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Charter: Blumer, Johann Jakob: Urkundensammlung des Kantons Glarus, 1865 (Google data)  203.
Signature:  203.

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Source Regest: Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus, Nr. 203. , S. 64
 

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Urkundensammlung zur Geschichte des Kantons Glarus, Nr. 203. , S. 64

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    203.

    1437, Februar 16.

    Gräfin Elsbeth von Toggenburg bevollmächtigt die Rathsboten von Zürich, sie an dem Rechtstage gegen Schwyz und Glarus zu vertreten.

    Wir Elsbeth von Mätsch, Gräffin zu Toggenburg, wittwe, tund kund allermengklichera mit disem brieff. Als die ersamen wisen Amman vnd lantlüt gemeinlich der lender Switz vnd Glarus vns ettlicher gewaltsami1) an Vtznang dem stettlin, an Smerikon, am Vtznangerberg mit sampt jr zugehörung, an Liechtensteig der statt, am Turtall, am Neckertall vnd daselbs vmb, vnd ouch das sloss Grynow ane vnsern willen, wüssen vnd erlouben entwert') vnd die lüt daselbs zu ewigen lantlüten angenomen band, vnd wan nu ietz ein tag zwischent den rarsichtigen wisen, Burgermeistern, rat, vnd gemeiner statt Zürich, vnsern sundern guten fründen, vnd vns an eim teil, vnd an dem andern der obgenanten lantlüten vnd lendern gemeinlich von Switz vnd von Glarus, als dz in einem anlassbrieff3), daruber gegeben, gar luter ist begriffen, gen Lutzern vff samstag nechst künftig*) gesetzet ist, darzu wir vns ouch gern persönlich gefügt hettint, dann das wir von vnmugenheit5) vnseres libs vnd ouch von andrer notsach wegen vns anligend, vns dahin nit gefügen noch daran geschicken können noch mögen. Vnd darumb das sölich entwerung widerbracht werde6) vnd wir zv vnser gewer7) vnd ge waltsame der obgenanten statt, sloss, land vnd lüten komen mugen vnd des nit also entwert beliben, so haben wir den obgenanten Burgermeistern vnd rat der statt Zürich oder als mengen vnd welhen sy von jrem rat darzu schicken vnd ordnen wellen, vnsern ganzen vollen gewalt gegeben vnd geben jn den ouch also wüssentlich in crafft diss brieffs, sölich gewer vnd jnsatzung an die obgenanten

    1) Herrschaftsrechte. ') beraubt. 5) Nr. «O«. *) 23. Februar. «) Un vermögen, Krankheit. ») damit wir wieder in den Besitz der uns entzogenen Rechte gelangen. ') Besitz.

    55

    von Switz vnd von Glarus vff dem benempten tag mit recht oder teding») ze eruorder n vnd zu vnsern handen ze bringen, als wir ouch hoffen vnd getruwen, das ein jegklicher bescheidner man wol verstand, dz götlich, recht vnd billich sige, das wir sölicher ent- werter stett, schloss, land vnd lüten, der wir also ane recht entwert sigen, wider in gewalt vnd gewer gesetzt sollen werden. Vnd was die obgenanten von Zürich, jr einer oder mer von jrem rat vff dem obgenanten tag vmb sölich entweren, als hievor ist begriffen, hierinn tund vnd lassend mit recht oder teding, des haben si vollen gewalt, als vnser gewis machtbotten9), vnd sol das gut krafft vnd macht haben in aller der wise, form vnd masse, als ob wir es persönlich selber tetind vnd gegenwärtig werint ze gewin vnd ze verlust vnd ze allem rechten, ane alles widersprechen vnd geuerd. Vnd des ze warem vrkunde haben wir vnser eigen jngesigel geheissen trukken in disen brieff, vnd zu noch besserer merer sicherheit, so haben wir erbetten den wolgeborn vogt10) Vlrichen von Mätsch, grauen zu Kirchberg") vnd houbtman an derEtsch, vnsern lieben vettern vnd wissenhaften vogt, das er sin eigen jngesigel in vogtz wise zu dem vnsern ouch hat getrukt in disen brieff, des ouch ich der selb Graff Virich also vergichtig bin.") Geben am nechsten samstag vor dem suntag, so man in der heligen kilchen singet Jnuocauit in der vasten, nachXJristi geburt vierzechen hundert drissig vnd im sibenden jare.

    Ebenfalls aus dem Spruchbriefe vom 9. März 1437, siehe unten Nr. SO&.

    Anmerkung.

    Wir haben bereits in Nr. «OS die Gräfin von Toggenburg als Streit genossin der Zürcher in dem Rechtsverfahren gegen Schwyz und Glarus kennen gelernt; nun sehen wir, dass die Boten von Zürich auch von ihr Vollmacht erhielten. In vorstehender Urkunde erklärt sich die Gräfin in ihren Rechten verletzt nicht bloss durch das Landrecht mit den Toggenburgern, sondern auch durch dasjenige mit den Utznachern; es findet dies seine Begründung darin, dass, wie in Nr. SO* ausdrücklich gesagt ist, bei der Schenkung der Graf schaft Utznach an Zürich die Gräfin sich den lebenslänglichen Besitz vorbehalten hatte. Während indessen bei dieser Schenkung Freiherr Friedrich von Hewcn als Vormund der Gräfin mitwirkte (vergl. Nr. 191 B), handelt nun bei vor stehender Vollmacht in der nämlichen Stellung Ulrich von Mätsch, den wir

    ») auf dem Wege der Unterhandlung. 9) Bevollmächtigte. 10) Die Herren von Mätsch waren Vögte über die ennetbirgischen Lande des Bisthums Chur. ") in Schwaben. ") anerkenne.

    56

    in Nr. 1»! A als österreichischen Beamten kennen gelernt haben. Er war der leibliche Neffe der Gräfin, daher allerdings ihr natürlicher Vogt; zugleich aber war er auch, von seiner Mutter Margreth' von Rhäzüus her, einer der Erben des Grafen Friedrich von Toggenburg. Die Aenderung in der Person des Vormundes, über deren Ursache die gleichzeitigen Chroniken uns nicht aufklären, mag wesentlich dazu beigetragen haben, dass die Gräfin nachher ihre Sache von derjenigen Zürichs trennte und ihre Ansprüche auf die Erb schaft ihres verstorbenen Gatten fallen liess.

     
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