• J(ehan) als vergrösserter Buchstabe links neben den Textblock gesetzt und mit Kadellen ausgeschmückt, (J)ehan leicht vergrössert und in minderer Kalligraphie ausgeführt. Auf der Plica drei locker gezeichnete Rauten (2+1), die den Ort der Siegelanbringung bezeichnen.
• Stil und Einordnung: 
  Diese eher unscheinbare Urkunde ist in die Datenbank aufgenommen worden, weil sie einerseits die Verwendung von kalligraphischer Ausschmückung zeigt und andererseits, weil sie von dem Sekretär des Herzogs von Berry geschrieben wurde, der auch Besitzeinträge in einigen Handschriften des bibliophilen Herzogs ausgeführt hat, Nicolas Flamel. Der Fund stammt aus einem Projekt, das sich mit der Kanzlei des Herzogs von Berry beschäftigt (unter der Leitung von Olivier Guyotjeannin und Olivier Matteoni) und in einem ersten Schritt die Urkunden des Herzogs für die von ihm gegründete Sainte-Chapelle in Bourges, die in den Archives départementales du Cher aufbewahrt werden, edierte und kommentierte.
• Keinesfalls das prächtigste oder früheste Beispiel dieser Urkundengruppe, ist sie für die Besitzeinträge in den Handschriften des Herzogs von Berry von Interesse. So erscheint ein von Nicolas Flamel geschriebener Eintrag beispielsweise auf fol. 1 der Belles Heures des Herzogs von Berry (New York, Cloisters), dem Rosenroman (Paris, BN, fr. 380), dem Livre des femmes nobles et renommees (Paris, BN, fr. 598) oder dem Livre des merveilles (Paris, BN, fr. 2810).
• Gabriele Bartz

• Olivier Guyotjeannin und Olivier Mattéoni (Hgg.), Jean de Berry et l’écrit. Les pratiques documentaires d’un fils de roi de France, Paris 2019 (online).
• Suchmaske des Archivs
• http://www.archives18.fr/article.php?larub=385=donation-d-un-cens-de-40-sols-sur-une-maison-pour-la-sainte-chapelle-de-bourges-1414- (mit Transkription und Edition)

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