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Charter: Illuminierte Urkunden 1356-12-18_Marburg
Signature: 1356-12-18_Marburg
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1356-12-18, Avignon und Hessen (Ausstattung)
Bischofsammelindulgenz für Marburg, Spital des Deutschen Ordens [für die Elisabethkirche ?]:
18 Bischöfe verleihen allen denen, welche die Gründonnerstags-Spende von Dietrich Imhof und den Brüdern Volpert, Siegfried und Ludwig Reich errichtete Stiftung zum Mandatum (einschliesslich der Fusswaschung) am Gründonnerstag in der dem Deutschen Orden gehörenden Pfarrkirche Unserer Lieben Frauen in Marburg unterstützen oder an gewissen Festen zu seinem Seelenheil beten, einen 40tägigen Ablass (aus Arcinsys).
Source Regest: 
FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: MITTEL
 

Original

Current repository
Marburg, Hessisches Staatsarchiv, Urk. 48, Nr. 263
ehem.: A V Hessische Städte Dörfer und Korporationen, 1356.





    Graphics: 
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    • Materielle Beschreibung: 
      Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz: Historisierte Initiale U(niversis) mit Fortsätzen zu Textbeginn und erste Zeile in Auszeichnungsschrift in Tintenfarbe.
    • Sechszeilige historisierte, deutlich über den Textspiegel hinausragende Initiale zu Textbeginn: mit Deckfarben gemalt. Im Binnenfeld wäscht ein Ordensgeistlicher (mit Tonsur) einem Armen, hinter dem vier weitere, einer mit einem Hund, stehen, die Füsse; karierter Mustergrund. Die Buchstabenschäfte mit ungewöhnlicher Musterung; das Initialfeld mit grünem Rahmen und fein kariertem Mustergrund. Links auf voller und oben auf halber Textspiegellänge eine Zierleiste, die in vergetabilischen Dekor endet und auf der Tiere herumjagen; die vertikale Leiste durch einen geflügelten Drachen mit dem Initialfled verküpft.
    • Stil und Einordnung: 
      Seit der letzten, bisher bekannten Indulgenz mit Illumierungen der Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen, 1348 März 5 für Nürnberg muss man annehmen, dass die Werkstatt ihre Tätigkeit – vielleicht wegen der wütenden Pest – eingestellt hat. Deshalb mussten die Bittsteller ihre Indulgenzen anderswo illuminieren lassen. Man orientiert sich beim Ablass für Marburg an Dekorationsprinzipien, wie sie für Manuskripte gelten, mit der Ausnahme, dass die Initiale ein wenig in den linken Rand hinein ragen durfte.
    • Dargestellt ist wohl eine Stiftung, die am 8. Oktober 1356 durch Siegfried zum Paradies erfolgte und besagt, dass 72 Arme am Gründonnertag gespeist werden sollen.
    • Laut „800 Jahre Deutscher Orden“ ist in der Initiale ein wesentlicher Gegenstand der Urkunde gezeigt, nämlich die Fusswaschung von Armen im Gottesdienst zu Gründonnerstag und drückt damit die seelsorgerische und soziale Funktion des Deutschordens aus.
    • Der Buchmaler kennt Dekorationsgepflogenheiten in Frankreich (die Dekorleisten), in Avignon (die quadrierten Gründe), ist aber doch dem mittelauropäischen Stil verpflichtet. Ohne dass derzeit wirklich treffende Vergleiche namhaft gemacht werden können, erscheint eine Ausmalung in Hessen (Marburg) am wahrscheinlichsten. Der Ablass für St. Johannes in Mühlhausen (1357 Februar 10) ist in mancher Hinsicht vergleichbar, aber wohl kaum von demselben Buchmaler (Dekoration beim Empfänger).
    • Gabriele Bartz, Martin Roland
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    Mentions
    Places
    • Avignon und Hessen (Ausstattung)
      • Type: Ausstellungsort
    • Baden-Württemburg
      • Type: Region
    • Deutschland
      • Type: Region
    • Frankreich (Kurie)
      • Type: Region
    • Marburg
      • Type: Empfängerort
     
    Keywords
    • Illuminated Charters: Niveaus:
      • N1: Initials
      • N1: historiated
      • N1: Borders
      • N1: with Additional Colours
      • N1: painted
      • N2: Display script (with decorative character)
    • Illurk-Urkundenart:
      • Bischofsammelindulgenz
    • Glossary of illuminated charters (in German):
      • Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz
      • Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen
      • Dekoration beim Empfänger
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