Leonhard Mändl, Bü. zu Brixen, an Hzg.in Eleonore von Schottland: Er heiratete vor etlichen Jahren die Wwe. nach Berthold Metzger. Sie hatte Liegenschaften und eine Behausung. Da sie aber von ihrem verst. Gem. hohe Schulden übernommen hatte, hätte sie diese Stücke verkümmern lassen müssen, wenn Leonhard sie nicht mit seiner ersparten Barschaft vor Gläubigern gerettet hätte. Die Frau versprach zwar, ihn dafür zu entschädigen, aber nach einigen Jahren starb sie und hinterließ aus der Ehe mit Leonhard zwei Kinder. Von den durch das Gt. gesetzten Vorm. wurden ihm zwar die liegenden Güter zugesprochen, aber er habe den Kindern 52 Mk innerhalb 13 Jahren zuzustellen. Nach dieser Verfügung lebten die Kinder aber nur mehr drei Jahre. Dann beanspruchte der Fb. von Brixen die 52 Mk und erklärte sie als fälliges Gut. Zudem wurde vormals in Leonhards Gemächer eingebrochen. Der Ri. beschlagnahmte die entwendetet Habe. Leonhard hatte das Anliegen bereits einmal dem Hzg. unterbreitet, der ein Bittschreiben an den Fb. richtete, Leonhard die Habe zurückzugeben: umsonst. Vielmehr geht der Fb. in aller Härte gegen Leonhard vor. Bittet um Fürsprache der Herzogin.
Unterschrift: Leonhard Mändl