Raimund und Sigmund Gf. Thurn Valsassina, die seit einiger Zeit Schloss und Herrschaft Veldes in Krain anst. des Johann Franz, Sohn des verst. Johann Josef Lenckhowitsch zu Wördl, Hptm. zu Veldes, innehaben und auf Befehl des Fb. Johann Thomas von Spaur diese Herrschaft 1589.04.24 hätten abtreten sollen, erhalten vom Fb. die Erlaubnis, sie noch ein Jahr lang zu behalten. Sie müssen aber versprechen, dass Sigmund persönlich auf dem Schloss Veldes residiert und es in Monatsfrist bezieht. Sie werden auch verpflichtet, 2309 fl von den Huben und Keuschen, aus denen auf Befehl des Erzh. Karl von Österreich die sektiererischen Untertanen vertrieben wurden, und die Wolfgang Huls und Hieronymus Manicor von Casez, fb. Räte und Kommissäre, geschätzt und anderen katholischen Untertanen zugesagt hatten, einzutreiben, mit den 300 fl für die ihnen selbst überlassene Finsingerhube nach Brixen zu schicken, die Streitfälle mit Erzh. Karl wegen des Bergwerks und der Wälder, die sich dieser anmaßt, auf eigene Kosten auszutragen, die lambergische Rechtfertigung zu vertreten, die Jagd und die Fischerei zu überwachen, von Gabriel Buzele jährlich 40 fl Zins vom Hammerwerk am Jovernickh und den Zins von Hammerwerk in der Wachein, das der verst. Johann Josef Lenckhowitsch innehatte, einzutreiben und 1500 fl als Bestandsgeld für Herrschaft und Schloss Veldes zahlen.
S: Sigmund vom Thurn, eh. Unterschrift