Fridreich von gotts gnaden Romischer kayser etc. Ersamer geistlicher, lieber andêchtiger! Wir lassen dich wissen, das der ku^enig von Hungern uns und unsern lannden und lew^etten an all redlich ursach mu^eettwilligklich entsagt¹ hat und sich darnach schickht unser lannd und leu^ett zu bekriegen und zu beschedigen, dem wir aber mit deiner und annderer der unnsern ratt hillf und beistannd widerstannd ze tu^en furgenomen haben, und emphelhen dir ernstlich und wellen, das du die dein ze rossen und ze fu^essen, auf das maist und sterckhist du magst, mit harnasch wer wegen und in annder wege, als in velld geho^ert, zugericht und geschickht gen Tullen an vercziehen schickhest mitsambt anndern unsern prelêten, vom adl und stetten, so wir auch dohin ervordert mit unsern lieben getrewen Hannsen von Plannckhenstain und Wolfganngen Meilestorffer, so wir darzu geordent haben, verrer her zu uns ze cho^emen mitsambt uns und unserm lieben o^eheim dem kunig von Beheim gen veld ze ziehen, ze hellfen dem bemellten kunig von Hungern widerstannd ze tu^en und dich darinn nichts sawmen noch irren lassest, als du uns, dir selbs, lannden und lewtten das schuldig bist. Daran etc. Geben ze Wienn an freitag vor sannd Peter und sannd Paulstag der heiligen zbeliffboten anno domini etc. LXXVII, unsers kaisertumbs im sechsundzbaintzigisten jare.

Source Fulltext: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 110