Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. O6OI. Hauptleute und Räthe des Hegauischen Hausens an Bürgermeister und Rath zu Schaf hausen. , S. 209
Current repository:
Der deutsche Bauernkrieg - Jahr 1525 Januar bis Juli, Nr. O6OI. Hauptleute und Räthe des Hegauischen Hausens an Bürgermeister und Rath zu Schaf hausen. , S. 209




O6OI. Hauptleute und Räthe des Hegauischen Hausens an Bürgermeister und Rath zu Schaf hausen.
(3. Juni 1525.)
Arid und Gnad durch Christum Iesum unsern Herrn. Ersamen und wpsen Herren. Ewer Schriben aus guter früntlicher und mitleidenlicher Meinung zu uns gethon, haben wir verstanden und sagend euch gro ßen fiißigen unterthenigen Dank und fiißigen gehorsamen Dienst so- lichs (als arm Leut) zu beschulden, sei ewer Ersamen allezeit mit Willen bereit. Auf soliches zu bewilligen oder Anlaß unser Beschwer» anzunemen, ist nicht unsers Gewalts (nach Laut und Inhalt unsers Artikelsbriefs) on Vorwissen.und Willen aller unser Bruderschaft, Ver sammlung und Husen, mit Namen Schwartzwald, Sungow, Pryßgow, Elseyß, Waltzhut und ander mit uns verpflichten Stätten und Lender. Sunder sölichs ewer Mitleiden und gutwillige Erbieten wöllend wir unsern Mitverwanten unverzügenlich zuschicken und kuntthun, darnach
172
mit tugendlicher Antwurt begegnen. Auch so ewer gesanter Bott nicht in die Statt Zell ist durch uns gelassen worden, soll ein ersam Statt Schaffbusen nicht in Argen, sunder von uns, als in guter Meynung geschehen, aufnemen und verfton. Ursach, wir habend jetzund die Statt Zell in solicher Gestalt belegert, daß Niemantz aus oder in die Statt komen mag. Ihr wellend soliches im besten verston und aufne men, ist unser Beger. Geben uff den heiligen Pfingstaubend An. 25. Heinrich Maler von Stüßlingen Oberster mit sampt andern Hoptleut und Rät des hegowischen Husen.
66Qll. Bürgermeister und Rath zu Neuenburg in, Breisgau an Freiburg.
(3. Juni 1525.)
W
l-ff des Obersten Schriben und Beselhen haben wir dieser Tagen ein Botschaft gen Habsisheim zum Sunggewischen Huffen, der Eidt- genossen gütlich Unterhandlung und>Werbung an den Hertzogen von Lotringen beschehen zu vernemen, verordnet. So etlich Tag erwartet, als aber dieselbig uff hüt dato rechter Tagzeit nit ankhomen, sind sie verritten allher khomen und sich aber vor dem Abscheiden eines andern Tags vereint. Aber vor und eh sie die Ußlendigen uß unser Statt verritten, ist ihnen dis Meinung, des ein Copy hiebvligt, nachgeschri- ben. Darum dwevl die Handlung allein gütlich sein wurdet, welhe so die Fürgang haben, uns allen zu Wolfart dienen mocht, ist dem nach an euch unser früntlich Bitt, ihr wellen ewer trefsenlich Bot schaft bis Morgens zu Mittag by uns sampt den andern Verordnelen haben, wie wir dann achten, uff unser Schriben die von Brisach och thun werden. Das mag unser Achtung uns allen zu guten Friden Einigkeit und Hinlegung der Uffrur dienen, und gegen dem sunggö- wischen Huffen guten Willen geben. Datum den heiligen Pfingstabend in II umb sieben Uhren nach Mittag An. 25.
(Ginlage.)
Unsern Grus und brüderliche Lieb in Christo. Lieben Herren und Brüder. Wir fügen euch zu wissen, daß uff die Stund von Eydge- noffen, so in Lotringen gesandt sind, uns Botschaft worden ist, daß
l73
wir uns sollen versamlen mit Hoptlüten, Räten und so wir im Us- schutz verordnet haben; dann die Amisaten der Eydgenoßschaft werde n morgen Morgen uffs Morgenmal by uns sein. Hierumb ist unser Meinung, ihr wöllen euch zu uns hieher verfügen und uß den Stet len Friburg und Brvsach oder ander so ihr gern by euch haben, vlends zu euch verschaffen, damit ihr entlichen Ußlrag der Sachen erlangen. Solchs haben wir guter Meinung nit wellen verhalten. Datum uff den heiligen Pfingsttag Abend An. 25.
666lll. Clewi Rudi, oberster Hauptmann in dem Amt Hochberg an die Stadt Freiburg.
(3. Juni 1525.)
Aürsichtigen, ersamen, wisen, günstigen, lieben Herren und Brüder in Christo. Also kuckpt uns ein Bott über den andern stettig, wie uns die Find engegen ziehen; darumb ermannen wir euch brüderlicher Liebe, wie dann wir züsamen geschworn haben, einander nit zu ver lassen. Wiewol ihr uff Fritag nechst euwere ersame Bottschaft by uns zu Teningen gehapt und uns zu versten geben, wie die vom Wald ettlich Summ Knecht und zwo Notschlangen von euch begert, das alles ohne alles unser Wissen geschehen, ouch wider den Abscheid wie vor euch unsern günstigen lieben Herren geschehen, gehandelt. Doruff dieselb euwer Bottschaft uns des hohen Danck gesagt, und wie vormals von euch minen Herren desglichen von uns zuge- sagt^wo uns Not angang, euwer Lib, Er und Gut zu uns setzen, und uns nit verlassen. Desglichen wellen wir allzit gegen und zu euch unser Lib und Gut ouch setzen und euch in keinen Nötten, was uns müglich ist, verlassen. Des wellend wir uns gentzlich zu euch minen Herren versehen, dann man muß je in das Feld, damit wir uns gegen unsern Finden verwaren. Aber nichts dester minder haben mit dem Usschutz verordnet wir abgerett mit vollmechtigem Gewalt, ouch Amasatten verordnet hinab, Mich Mütterig und Breiten zu er- faren. Dieselben Verordneten uff den Tag gen Offenburg, wie das der Abscheid vermag, die werden zu Ken tzingen euwer als der
l74
verordneten Herren erwartten. Datum uff Samstag am heiligen Pfingstoben An. 25.
Elewi Rüdy als oberster Hauptmann mit sampt andern Amptsverwandten.
Der deutsche Bauernkrieg (Google data) O6OI. Hauptleute und Räthe des Hegauischen Hausens an Bürgermeister und Rath zu Schaf hausen. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/DeutscheBauernkrieg/56f89168-9bb3-43f1-a02d-45e1baf20b9f/charter>, accessed 2025-06-17+02:00
The Charter already exists in the choosen Collection
Please wait copying Charter, dialog will close at success