Von uns dem kayser. || Liben oheim Meinhart und Hainrich grafen ze Gortz. Als ir uns enboten habt bei iwenn ritter, || sult ir wizzen, daz wir den wol verstanden und iwr maynung gentzlich von im ein genomen haben. Und j| haben auch mit unserm sun dem margrafen, der kurtzlich in das gebirge kumt, da von geret, daz er iuch zu im besenden und einer stat und eines tags mit iw uberein komen sol, dar uf wir, er und auch ir zu ein ander komen. So wellen wir iuch gern richten und getrawen iw wol, daz ir uns gevolgich seit, wan wir alles daz, daz iw nutzz und gut ist und des iw benuget, dar zu reden und tun wellen.

Geben ze Niirnberg an mitwochen nach Erasmi.

Unsern liben oheimen Meinharten und Hainrichen grafen ze Goertz.

Ficker aus dem orig. im statthaltereiarchive zu Innsbruck. Der brief ist von rechts und links zusammengelegt, und war ausserdem von oben nach nnten durch einen, durch iiber und unter der schrift gemachte einschnitte gezogenen pergamentstreifen geschlossen, dessen enden, wie der brief selbst, durch das in eine sehr diinne lage rothen wachses eingedriickte und verhaltnissmassig wohl erhaltene secretsiegel zusammengehalten waren. — Das itinerar des kaisers wiirde einreihuiig zu 1343 und 1344 gestatten. Aber nach den von Durig gesammelten regesten des markgrafen Ludwig war dieser wahrend des ganzen sommers 1343 in der mark Brandenburg, dagegen 1344 mai 29 zu Miinchen, iuli 15 in Tirol, was den angaben des briefs durchaus entspricht.