Wir Ludwig von gottes genaden Römischer kayser zu allen zeitten merer des reychs. Veriechen offenlich mit disen brief, wann wir uns mit unsern lieben oheim und fürsten Albrechten und Othen hertzogen zu Oesterreich und zu Steyr umb das Innthall und umb die 1 gemärche, als sy zwischen uns verschriben sein, freundtlich und genczlich verricht haben und vertädingt, also sein wir auch durch besonder freundtschafft und lieb umb die strass über den Arle über einkhomen, das den vorgenanten unsern oheim von Oesterreich, iren erben und iren dienern dieselben strass ab der Vinstermüncz über den Arle offen sollen sein auf gehen Schwaben und wider ghen Oesterreich, thuen sy deee bedurffen, also das sy durch unser land das Innthal ziechen sollen on deseen lande schaden ungeverlich, und sollen sy daran mit khainen sachen iren, wir khriegen miteinander oder nicht. Es sollen auch die burggraffen, die die Strassen geratten 2 mügen und die die vesten Landegg und ander veste inhebent, schweren, das sy unser vorgenant oheim von Oseterreich, ir erben und ir diener an den selben etraeeen nicht irren und die eelben offen laeeen, ale vor- geechriben ist, ale oft ey dee hedurffen. Und ale oft ain burggraf verkherdt würdt, echwer dan dar gesezt wird, der eol das selben 3 schwören. Und das wir das also schaffen, ge loben wir für uns und unser erben mitt guetten threwen on alle geverde. Daruber zu ur- khundt geben wir in disen brief versigelten mit unsern kayserlichen insigl.

Der geben ist zu Linz, an dem erchtag nach sanct Waldpurgen tag, do man zeit von Chrieti gepurdt dreyzehenhundert iar und darnach in dem fünf und dreyssigisten iar, in dem ain und zwainzigisten iar unsers reychs, in den achten des kayserthumbs.

Ficker aus zwei abschr. sec. 17 in der Bibl. Dipauliana 904, 123 und 1045, 5 auf dem Fcr- dinandeum zu Innsbruck. — Reg. Lud. nr. 1672. — 1 Hs. b : dast. — 2 Hs. b : geirren. — 3 Hs. a : da iol dm leben. Hs. b: der .... loben.

LUDWJG IV. 1335 IULI 18. 517