Charter: Urkunden J 245
Signature: J 245
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03.07.1636, Eichstätt
Johann Christoph [von Westerstetten], Bischof von Eichstätt, bekundet, dass sein verstorbener Ratgeber Leo Menzel, Doktor der Theologie, Professor und Lektor an der Pfarrkirche St. Moritz in Ingolstadt in der Diözese Eichstätt, in seinem Testament festgesetzt und angeordnet hat, dass in der Kapelle der Seligen Jungfrau, die auch die Kapelle mit den eisernen Gittern genannt wird und nahe des Ambo der Pfarrkirche St. Moritz gelegen ist, zu seinem Seelenheil und zum Seelenheil seiner Angehörigen eine ewige Messe eingerichtet und von einem Weltgeistlichen (per secularem sacerdotem) zelebriert werden soll, und dass dafür von einer Summe von 3000 rheinischen Gulden an der Burg in Lenting [Lkr. Eichstätt], die einst Marquard von Lichtenau innehatte, der jährliche Zins von 150 rheinischen Gulden, der jedes Jahr um das Fest Mariä Lichtmess [Februar 2] gereicht wird und für den mehrere Lehensurkunden (literis obligatoriis) im Archiv von St. Moritz von dessen Kirchenkassenverwalter (vitricus) aufbewahrt werden, verwendet werden soll. Der Bischof erklärt, dass er kraft seines Amtes die Einrichtung, Ausführung, Ausstattung und Stiftung (institutionem, ordinacionem, dotationem ac fundationem) der ewigen Messe hiermit bestätigt (auctorizamus, ratificamus, approbamus) und dass die Messe innerhalb eines kirchlichen Beneficiums errichtet worden ist (in Beneficium Ecclesiasticum erecta et creata sit et existat). Die Pfründe soll jeweils einem Weltgeistlichen oder einem anderen geeigneten und tauglichen Kanoniker verliehen werden und von jeder Laienbelastung (ab omni onere laica) befreit sein. Ferner soll die Pfründe gemäß dem Recht und den Gewohnheiten der Diözese Eichstätt gebraucht werden. Der Bischof erklärt, dass, da der Erblasser keinen Schutzherrn für die gestiftete Messe ernannt hat, das Patronats-, Präsentations- und Nominierungsrecht (ius patronatus sive ius praesentandi vel nominandi) für die genannte Messe bei der Eichstätter Kirche liegen soll, so dass nach dem Tod des entsprechenden Kaplans der Bischof von Eichstätt einen geeigneten Kleriker zum neuen Kaplan der gestifteten Messe wählen und einsetzen soll. Ferner verfügt der Aussteller, dass der jeweils eingesetzte Kaplan gemäß dem letzten Willen des Verstorbenen jede Woche drei Messen am Altar der Jungfrau Maria in der Eisernen Kapelle feiern soll und nur durch Krankheit oder einen anderen guten Grund davon befreit werden darf. Darüberhinaus soll an allen Tagen des Advent jeweils zur sechsten Stunde eine Rorate-Messe gefeiert werden. Schließlich soll der jeweilige Kaplan dem jeweiligen Pleban von St. Moritz bei der Feier der Vigil vor Sonn- und Feiertagen behilflich sein. Aussteller: Johann Christoph von Westerstetten, Bischof von Augsburg Empfänger: Pfarrei Sankt Moritz zu Ingolstadt 1 an Pergamentpressel angehängtes rundes Wappensiegel in Holzkapsel (berieben)
Sigillant: Johann Christoph, Bischof von Eichstätt
Material: Pergament
Dimensions: Höhe: 31,3-32,0 cm; Breite: 42,2-43,2 cm; Plica: 4,8-5,3 cm
Condition: verblichen
- notes extra sigillum:
- Fundatio et Confirmatio Beneficii Se[m]pi[ternae] Missae ad S. Mauritium Ingolstadii in Cappella B[eatissi]mae Virginis [?] Ferrea ex ultima voluntate [?] SS Theologiae Doctoris […] Leonis Menzelii ibidem Parochi [?]


Original dating clause: Datum et actum in civitate nostra Eystett[ensi] anno post Christi nativitate millesimo sexcentesimo trigesimo sexto die v[ero] tertia mensis Julii Pontificatus Sanctissimi in Christe Patris ac Domini nostri Domini Urbani divina providentia Papae Octavi anno eius tertio decimo nostri vero vigesimo quarto
Comment
Sprache: Latein; Schreibervermerk unter der Plica.Places
- Eichstätt
München, Ludwig Maximilians-Universität, Universitätsarchiv, Urkunden J 245, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/DE-UAM/Urkunden/J_245/charter>, accessed 2025-05-05+02:00
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