Charter: Urkunden J 096
Signature: J 096
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11.04.1452
Michael Wild, Bürger zu Ingolstadt, und seine Ehefrau Anna bekunden, dass sie die nachfolgend genannten Äcker in den drei Feldern zu Ingolstadt, welche einst von dem verstorbenen Marquart Schick und seiner Ehefrau Elisabeth (Elspethen) an das neue Pfründnerhaus zu Ingolstadt übergeben wurden, von Gabriel Glesein, Pfarrer der Liebfrauenkirche zu Ingolstadt, und von Konrad (Chunraden) Ottenwalder, derzeit Rentamtmann (uberreitter) des Liebfrauenstiftes zu Erbrecht verliehen bekommen haben. Es folgt eine Aufzählung der übergebenen Güter: Im sogenannten Oberen Feld einen Acker, der 25 Bifang groß ist; Ferner ein sechs Bifang großes Grundstück an dem Pirckach [Birkach?]; Ferner ein Acker, der 33 1/2 Bifang groß ist und der an den Weg des Pirckach grenzt; Ferner ein Acker, der 32 Bifang groß ist und der schräg (twerchs) daran angrenzt; Ferner ein Grundstück, das 8 1/2 Bifang groß ist und das an den Hans Härtel Ledrer stößt; Ferner ein Acker, der 26 Bifang groß ist und der an das mittlere Feld stößt. Im sogenannten Mittleren Feld einen Acker, der 23 Bifang groß ist und der an den grasigen [mit Gras bewachsenen] Weg grenzt; Ferner ein Acker ebenda, der ebenfalls an den grasigen Weg angrenzt und der fünf Bifang groß ist; Ferner ein Acker, der 34 Bifang groß ist und der ebenfalls an dem grasigen Weg liegt; Ferner ein Acker, der 36 Bifang und 6 1/2 Stückl groß ist und der an die Au (Aw) angrenzt; Ferner ein Acker, der 65 Bifang groß ist und der an seiner Längsseite an die Au angrenzt; Ferner ein Acker, der 41 Bifang groß ist und der hinter dem Hart (hard) liegt und über den Weg [hinaus] reicht. Im sogenannten Niederen Feld einen Acker, der drei Schilling abzüglich zwei Bifang misst und der an den Weg angrenzt, der vor Hart liegt; Ferner sechs Bifang, die Peter von Felden (Velden) dem Stift für eine Geldschuld geliehen hat, durch die der grasige Weg in Richtung Smittstat [Schmidstatt?] verläuft und die nicht weit von den Praitten [breites Grundstück] des Pfarrers entfernt liegen; Ferner ein Acker, der 19 Bifang groß ist und der an zwei Seiten an Grundstücke des Lohmair angrenzt; Ferner ein Acker, der 43 1/2 Bifang groß ist und der an Grundstücke des Hawnstetter [Haunstetter?] angrenzt und wovon ein Viertel der Getreideernte an [Kloster] Seligenthal (Saldental) [?] in Landshut abzugeben ist; Ferner ein Acker, der 22 Bifang groß ist und der in der Ebene (ligt auf der eben) liegt; Ferner ein Acker, der zehn Bifang groß ist und der neben dem Anger des Pfarrers zu Sankt Moritz liegt; Ferner ein Acker, der 19 Bifang groß ist und der an einen großen Acker stößt, welcher Hans Hofmann gehört. Alle obengenannten Äcker sollen in gutem Zustand erhalten werden und nichts von ihnen entfremdet werden. Die Aussteller bekunden, dass sie an den Kasten des Stiftes des Pfründnerhauses jährlich an Michaelis [September 29] folgende Abgaben als Gattergült leisten wollen: zwei Schäffel Roggen, zwei Schäffel Hafer sowie ein Viertel Gerste Ingolstädter Maßes. Sollten diese Abgaben nicht jährlich geleistet werden, können die Käufer durch den Pfleger oder den Überreiter [Rentamtmann] entsprechend gepfändet werden; Sollte eine entsprechende Pfändung nicht möglich sein, so sollen die Gläubiger die oben genannten Güter und die nachfolgenden Äcker als Unterpfand (furpfand) behalten, bis sie ihre Schuld beglichen bekommen haben. Es folgt eine Auflisten des gestellten Unterpfands: Im sogenannten Oberen Feld: Ein Grundstück, das 12 1/2 Bifang groß ist und auf dem Lohgraben liegt, sowie 15 1/2 Stückl, die daneben liegen und an das Grundstück des Spitals angrenzen. Im sogenannten Niederen Feld: ein Acker, der 25 Bifang groß ist und der an den Anger des Pfarrers zu Sankt Moritz angrenzt; Sollten Michael Wild und seine Ehefrau oder ihre Erben wegen Krankheit oder Not ihre Erbrechte an den oben genannten Äckern oder an ihrem Unterpfand verkaufen wollen, so sollen sie dies mit Wissen des Pflegers und des Rentamtmanns des Pfründnerhauses und nach Billigung des neuen Käufers durch vier ehrbare Männer tun können. Ein neuer Käufer soll die Güter zu den oben genannten Rechten und Pflichten innehaben. Bei jedem Verkauf ist dabei sowohl von Käuferseite als auch von Verkäuferseite ein Handlohn von jeweils drei Schilling Pfennigen an den Pfleger zu zahlen. Aussteller: Michael und Anna Wild aus Ingolstadt Empfänger: Gabriel Glesein, Pfarrer der Liebfrauenkirche Ingolstadt; Konrad Ottenwalder, Rentamtmann des Liebfrauenstifts Ingolstadt 2 an Pergamentpressel angehängte runde Wappensiegel (leicht beschädigt)
Sigillant: Haymran [Emmeram] Startzhauser, Richter; Herbert (Herlbortten) Golnhüter, Bürger und Geschworener des Rates zu Ingolstadt
Material: Pergament
Dimensions: Höhe: 24,7-24,8 cm; Breite: 37,2 cm; Plica: 3,3-3,6 cm
- notes extra sigillum:
- Michel Wild


Original dating clause: Geben an Mitwochen in der heiligen Osterwochen do man zalt nach Cristi unnsers lieben herren gepurde viertzehenhundert und darnach in dem zwayundfunfczigisten iaren et cetera
Persons
- (der sach sind teydinger gewesen) Hans Putenfelder, Kaplan der Messe der heiligen Dreifaltigkeit; Hans Haerttel der Ledrer; Georg (Jorg) Mair; Hans Wieland; alle Bürger zu Ingolstadt; (zeugen der pett umb die insigel sind die erbern manne) Andre Rormair, Wagner; Stephan Yedung, Grabloder, beide Bürger zu Ingolstadt
- Type: Zeuge
München, Ludwig Maximilians-Universität, Universitätsarchiv, Urkunden J 096, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/DE-UAM/Urkunden/J_096/charter>, accessed 2025-08-06+02:00
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