Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 133, S. 287
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Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 133, S. 287


Wir Fridrich, von gots gnaden Romischer kunig, zu alien czeiten Merer des reichs, Hertzog zu osterrich, zu Steir zu kernden vnd zu kain, Graue zu Tyroll etc. Be- keDnen vnd.tun kundt offinbare mit dissem briesse alien den, dy jn sehen ader horen lessen- Wiewol wir von Romischer koniglicher wirdickeit darinne vns der Almechtig gott durch sein gotlich guttickeit gesetczt hatt alleczeit genaygt sein, alien vnnsern vnd des Reichs vnder- tarien vnnser gnad vnd furdrung zubeweifsen, So sein wir in sunderheit mehr fleyssig den vnnsern gunst vnd gute tatt gnediglichen mit zu taylen, die vnnser vnd des Reichs vordriste gelider sein vnd vns die burden das heilige Reich zuuerwefsen mittragen helffen vnd sich dorjnn getrwlich vnd sieticlich beweissen vnd vnuerdrossen finden lassen. Also hat der hoch- geboren fridrich, Marggraue zu branndburg, des heiligen Romischen Reichs ertz- kamerer vnd Burggrasse zu Nuremberg, vnnser lieber ohme vnd kurfurste, vns von feinen vnd Johannsen, Albrechtes vnd fridrichs, vnnser lieben ohmen vnnd fursten seiner bruder vvegen, yetzund da wir vnnser kunigleiche Cronunge alhie zu Ache emphangen het- ten, mit fleis gebeten, Das wir jm vnd den vorgnannten feinen bruderen vnd iren lehnserben Marggrauen zu branndburg vnd Burggrauen zu Nuremberg alle ire lehne, kursursientumb, surstentumb, hersch'eft, Slozze, Stete, lande vnd lewte des marggraftumbs zu brand- burg vnd des Burggraftumbs zu Nuremberge mit alien vnd yeglichea Iren herlic- keiten, Rechten, Nutzen vnd zugehorungen, wie dy ir vater seliger auff sy geerbet vnd bracht hatt, nichts vssgenomen, zu gesampter hant gentzlich gereichen vnd zu verleihen gne diglichen geruchten. Des haben wir anfehen des egenanten fridreichs, Marggrauen zu Branndburg, redfich vnd vernufftig bete merglich vnd getruwe dinft vnd eere, die er, vnd sein bruder vns vnd dem heiligen Reiche offte vnd vnuerdrossenlich getan vnd erboten haben vnd furbazzer thun sullen vnd mugen, Vnd dovmmb mit sunderlichem Rate vnnser kurfur- sten, fursten, Graffen, Edeb vnd getruwen, mit wolbedachtem mute, rechter wiffen vnd von
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Romischer kuniglicher macht volkomenheit, liaLen wir den vorgnannlen vnnsern ohmen sri- drichen, Johannsen, Albrecht vnd sridriclien vnd iren lehns erben alle Ire lehne, furstentumb, herrscbefften, Slosse, Stete, landt vnd leute des Marggraftumbs zu branndburg vnd des Burggrafftumbs zu Nuremberg vnd anderen iren herschefften vnd herlichayten,- wo vnd an wek-hen enden dy gelegen find, vnd von vns vnd dem lieiligen Reiche zu lehne ru- ren, vnd wie die jr vater vnd fy jngehabt, besessen vnd redlich herbracht haben, nichts vfsge- nonien, mit alien vnd Iglk-hin eren, wirden vnd herlickeiten, Nutzen, Renten, Rechten vnd zu- gehorungen. von bestindern gnaden zu gesampter handt geraichet vnd gelihen, Raichen vnd leihcn jn vnd Iren lelinserben auch die, wie vorgemelt ist, zugesaœbter hannt gegenwurttic- lieh vnd gnediglich In vnd mit craft difses brieffs, dye Innezuhaben, zu besitzen vnd der zu gebruchen, als gesampter lelin recht, berkomen vnd wonheit ift, vnd mit namen nach Iaut vnd jnnhalt irer eynunge vnd tailbrieue, alsdann der obgnannte Ire vater seliger bey seinen leben vnd fie sich selber mit denselben iren landen vnd lewten vorschriben, von vnd zuein- . ander gesatczt, sich yereyniget vnd getailet haben, alles nach lute der brieffe, dy fie vnder einander daruber gegeben haben. Vnd -haben jn vnd jren lehnserben auch die befundern gnade getan, das jn die tailunge lrer lande vnd lewte an folichen gefampten lehneD zu key- nen fchaden komen sullen, Sundern wann vnd vff welche czeit eyn iayl von jn ader jren er ben todfhalben one menlichleibslehns erben vorfterben vnd abegeen wirde, so sullen des anderen (eyls befcheidne vnd zugeteylte landt vnd leute, JStat, ere vnd Wirdickeit alleczeit vff die anderen jre vnd jrer lehns erben nach lute jrer tailungsbrieff geuallen vnd komen, on hinderniss vnd jrrunge menicleichs vnd on geuerde. Wir behalten vns auch vnd wellen das die anderen Johanns vnd albrecht, dy dann yetzundt nicht hir sein vnd jr ichlicher belnnder von jrer vnd sridrichs des jungeren ires bruder wegen, der dann zu differ czeit Jung vnd vnmundig ift, ire furstentumb, landt vndt leute bey aynem iare vnd tag nach datum disss brieffs von vns vnd darnach, wan vnd so ofte sich das geburet, von vnnferen nachkomen an dem Reich Romifchen kaiferen vnd koningen emphahen, mit glubden, huldun- gen, rechten vnd dienften gewarten, als getrevvn des heiligen Reichs furften zugehoret vnd geburet. Mit vrkundt difses brieffs verfigelt mit vnfer kunigleichen maieftat jnfigeL Ge- ben zu Ache, an Fritag Sant vites tag nach krifts geburt viertzehnhundert vnd darnach jm zweyvndvierczigsiem jaren vnnsers Reichs jm drytten jare.
Ad mand. d. regis Hinricus Leuburg doct. prothonot. flacf) itm futmStf. itf)nt Copialbudjc III, 5.
Urkunden Brandenburg I (Google data) 133, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/CodexBrandenburgensisI/d1eb7b3e-3f1d-441f-a6f1-46a4600e3e7c/charter>, accessed 2025-05-03+02:00
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