Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 145, S. 345
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Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 145, S. 345







er den woldemaren meynet, der verstorben is vor dem XX. Jare M°. CCC°. Do widdir
reden wir, das gote alle sachen wissentlichen seyn, Ist an im sulbist (c. nouit. de Judi. cum
sy) doch wissen die lewte etzwas, das fie gehort, gesehen oddir gelesen haben vnde das wol
sagen mogen (ar. c. Cum causam de testi.), vnde darvff haben wir gesattzet, das vnsir vor-
faren eyner, woldemar genant, hatle de marke als seyn veterliche lehn erbe, vnde starb
riach cristi vnsers heren gehort XI1I°. dar nach in dem XLV111. Jare, vnde nicht vor dem
XX. Jare an vnsir frouwen auende irer gebort, vnde wart zcuCoryn begraben, vnde das ist
gote vnd ouch sd lewten, die dauon gehort vnde ouch in fil bucheren gelezen haben, wol
wissentlichen, das der myt namen vnde werken eyn rechter' marggrafe was, funderen vmbe
den valschen woldemar, der zcu dessouw begraben lieth, dowon wir ouch gesatzt,haben
vnde noch settzen werden, wie vnde wenne der sich vsfgehoben hat, sweiget vnsir ohim,
vnde darumbe, als wir merken ye etwas fulbortit, das der ouch gewest ist, nach fynnen des
c. nonne benedicimus, de prelump.
Unde wye wol wir vngherne myt vorsattze vnde ane nod ichtes wes settzen wolden, dodurch vnseren heren vnde ohim oddir seyner kirchen eynich vngelimph von entsteen mochte (c. nihil de proscript. y.), doch sullen uch Erwerdigen vnde werdigen heren vnde scheites- lewten der warheyt etlicher vor vnde nach berurt sachen grunllichen berichten, als vns des nod ist (ar. reg. Qui fchandalisauerit, de r. juris); so mussen wir settzen vnde offinbaren eyne gheschicht vnd sachen, die sich in vortzeilen vorloufen hatt, Darawss ir merken moget, wie etwe vil gutere vnnsir herschalst entfrommet seyn etc.
Es ist gesehen, das nach Tode Marggrafen woldemars feligen, vnnsers vorfaren, do wir von gesattzt haben, die zcu Coryn begraben wardt, die margke eibeloss starb vnde an das Romische Reyche vorOel, vnde zcu der zeiit was der allirdurchluchtigeste fursie er lode wig Romischer koning, der de Margk gab seynem lone ludewige dem Romere, .als in vnnsen jegemeden berurt vnde dauon eynes brieffes abefchrift gesattzt haben.
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Als nu die obgenante marggraffe Ludewigk de margke ingenomen hatte, vnde wedder vmbe bussen landes getzogen vnde n%ht binnen landes was, wart eyn gebur vffge- rucket vnde in vnnfir land gebracht, vnde dar vor awss gegeben, das er marggraffe wol- demar, de lange begraben was, seyn solle, domit vil eynfoldiger Ieute betrogen worden, darvff wanne vnde in welchen jare das gheschen ist, Sulcbe vrkunde gemachet ist,
Nach god M., .tria CCC, Quadrag. Octe vnd nicht me, Dunn in deme jare Quam valsche woldemar.e Marggraffe, mit hulffe starke, so machede hie platz in der Margke *)'. vnde zcu zciit was er Otte Ertzebischoff zcu magdeburg, ob der darzcu hilsse odir rad tete, ist gote bekant, doch baben wir dor von wol schrifste gesehen vndo gelesen, der wir vmbe gelimpbes willen nicht en setzen, Sunderen in dem Rumpel hatte sich der obgenante Ertze» bischoff Otte vil vnnfir stete, ,sloss, Renthe vnde gutere vndertzogen, die eyn teyll Marg- grafen Ludewigen vmbe 'gross gelt widder wurden, ouch eyn teyl de myt sulcher wyse wech qwamen, dar vff er villichte brieffe muste geben nach nod vnde nicht nach willen, dar vmbe wir noch clagen, vnde rechtes mit gutere awsrichtunge wol bedorffen: diss setzen wir vor anwisunge, vmbe vnnfir gerechtigkeyt willen, de die bereyt vnde nachmals widder die gewere'vnde vorjarunge, dar vnnfir here vnde ohim sich vil vflgetzogen hott, gcthan haben vnde thun werden, das ir moget merken, ab er der geweren ankumpst nicht setzen will, wie oddir in welcher weyle vnnfir floss, stete vnde gutere entfrommet seyn.
Wir haben ouch gesattzt, das der Ertzebiflchoff zcu Magdeburg vnde die Hertzoginne von Breslow vnsir herschaft gutere nicht zcu Ichirmende gehabt haben, vnde das ouch dar vmbe die brieffe von inen gegeben, keyne crafft haben, Dor jegen vnsir here vnd ohim seyn gutduncken settzet, das de hertzoginne zcu der zciit wol sulle erkant haben, das ir seynes vorfaren vulbort vnde briefe wol nod was, Dowidder reden wir, das de hertzoginne von Bresllow ober vnse herschafft nicht zcu erkennen hatte, vnde ouch keyne getzugnisse vff vnn- seren schaden geben muchte (de v. fig ffor. v. tesles) vnd was fie der sachen mit vnseres heren vnde ohim vorfaren gehandelt halt, ist gescheen von vnde tzwu/chen sromden personen, die des nicht zcu schicken gehabt haben, Dar vmbe seyn vns solich geschicht vnd brieffe dar obir gegeuen, als wir hoffen, ane schaden als das recht saget (in c. cum super de sen. et r. Judi.).
Voider haben -wir gesattzt, das vil vnser vorsahren, nemlichen keyser Karl, konig Wentzlow, keyser sigemunde, marggraffe J o ft vnde vnfir lieber here vnd vater, alie seli- ger gedechtnisse, die margke gehabt vnde doch von vnsers heren vnde ohim vorfaren, vnde tin der nicht entphangen haben, vnde tzihen vns des ouch vfl seyn sulbest wissenschafft, das wol seyn magk (Im Landrecht Li. I. ar. VI.). Dojegen er nicht geredet hat, vnd darvmbe ge- truwen wir, er habe domyt der wissentschasst bekannt, das vns fui*der dar an keyne bewi- singe nod fey, wenne die rechte sagen, wer fwiget, der bekennet, (regula qui tacet, de r.
*) mil) «iner oaten fjont'fdjrfft it in Tlitf, gorfdjungen III, 125.
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juris li. VI. Im lantrechte Li. II. ar. XLI. in glo.). Hette er denne domit nicht bekant, vnde were ouch dardorch nicht velligk gheworden des wir nicht globen, So settzen wir vur- der wedder syn gesettze darinne er berurt, das syne vorfaren vnde er etzliche vnnser vor- saren solle belehnet haben myt den guteren, de in syner schulden benannt seyn, das wir das zcu vorderst von im vnde ouch seynen vorfaren in keyner seyner schulde vnde bewisunge vornohmen haben, vnde ouch des keyne weyfe gestehen vnd meynen, das er bei seynen zeiiten keynen vnseren vorfaren belehnet habe, Er hette anders in fynen schulden vnd ouch nu wol clarer gesatzt, wenne vnd womit. Dar vmbe mergket, das solche gesettze nicht grun- des hatt, Sunderen als wir vormals gefattzt haben, das sich der here so wol vorsumnen magk, als der lehmann (in Li. feu. qualiter dominus pp. prouet. c. ex facto, et si de feu. contro. fuerit, c. domino admittente, et c. si quis, vnde im lantrecht ar. XV.). Ab denn in zeeiten geschen were, das vnsir vorfaren gutere von der kirchin zcu Magdeburg gehabt hetten, so ist doch war, dass vnnser vorfaren de gutere in XL. jaren vnde Jar vnde tag von seynen vorfaren oddir im nicht entphangen eddir seyner vorfaren vnde Er die mit rechte awssgetzo- gen, sunder verswigen, vnde haben bliben lafsen, vnde von deswegen fall er ouch nu forder swigen vnde dar vmbe clagelolT bleiben vnde setzen vff vwer erkentnisse, wes hir inne recht fey.
Vff das letzte, ob alle desfe Infagen vnde antwert von veh machteloff geteylet wur- den, haben wir furder gefattzt, das wir nicht gewuft haben, Das wir die gutere von vnnse- ren heren vnde ohim zcu lehne haben odder entphangen sullen, vnde dar vmbe syn wir ouch der gutere nicht vellig etc. Dojegen redet vnsir here vnde ohim vnde meynet, das wir vns mit der vnschulde nicht entschuldigen mogen etc. Dowidder reden wir, das wir das stucke gefattzt haben nach anwisunge der rechlen (in li. feu. si de feu. contro. fuerit, c. si vasallus feudum, et I. ticius et de prohibi. feu. alie. per lothar. L qui inter dominum, C. de furt. manifestissimi §. si autem et C. de tabulis li. X, de refti. fpo. ff. audits, IT. de decuri. ab ordine fat. 1. si); darinne osfinbar berurt werdt, das zcu verfallung der gutere fall gehoren wiffentschaft vnde bedriglicheyt, vnde getruwen, was das recht dar vff gefattzt, das folle crefltiger feyn, denne vnsers heren vnde ohim menunge, vnde settzen ouch zcu vwere irkant- nisse, was darinne recht ley, Ir moget ouch mergken, nach deme wye de gutere also be- sittzen, das wir die mit gote vnde rechte besittzen (1. iusto ff. de acquiren. poss.), vnde dar vmbe settzet vnnser here vnbillichen, das wir im die widder gott vnde recht vor enthalden.
Jegen vnnsir Insaghe vnde antwerd vff seyne anderen schulde, die wir zeum ersten vnghewisse sclmldigen, Redet vnsir here vnde ohim, vnde settzet, das wir vns do myd nicht gheschuttzen mogen, wanne wir vns zcu seynen schulden antwertes vonvillet vnde ouch be kant sullen haben, das wir in dem lande vnde holtzeren, in seyner schult awssgedrucket, ge- iaget vnde gehitzen haben etc. Dowidder reden wir, wes vnd wie wir vns vff seyne schulde zcu antwerten vonvillet haben, Ist furmals gnug beruret, vnde des tzihen wir vns ouch zcu hullTe, denne widder das er settzet, das wir geiaget vnde gehittzet haben, Reden wir, dass vnnsir here vnde ohim an deme stucke vil nicht ghesehen oddir myt willen nachgelassen haU Dar vmbe mergket, was wir dar ane bekennen, das thun wir zeum ersten myd vnderscheyde,
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ab ir wirdet erkennen, das wir vns myd vnnferen Infagen antwerdes nicht weygeren moch ten, denne vnde nicht anders etc. De weyle wir denne vnnfer antwerdt myt (ulchen vnder- fcheyt ghethan haben, vnde die vnderfcheyt von vch noch nicht lutterd vnde was darvmbe recht fey, ghefprochen ift etc. Geburt vnnferem heren nicht, dasf er awsf vnnferen entwer ten vnde Infaghen tzihe vnde nehme, was im wol bevellet, vnde laffe das ander flehen; hin der ir follet zcum erften erkennen vnde fprechen waz zcum elften vorgebracht ift (de ordi. cogni. c. II. vnde Im Lantrechte L.III, ar. XU. in glo.); wurdet ir denne irkennen, das vns die erfte antwerd nicht hulffiich ift, fo haben wyr furder gheantwerdet, das wir vnnferen heren vnde feyner kirchen keyns eygenthumes myd nichte bekennen, vnd das fulch landt, holtzer vnd heyden vnnfir vnde nicht feyner kirchen feyn, dar vmbe haben wir dar vff wol moghen jaghen. Dar jegen er redet,, das er eyns fulchs vff vnnfir irkanntniffe nicht ghe- fattzet hat vnde meynet ab wyr des nicht bekennen, das im das nicht fchaden magk. Do widder reden wyr, was er vff vnnfer bekentniffe gefattzet halt odder nicht, weyfett der An- lafs vnde ouch feyne fchriffte, dar inne er vafte vff antwerdt jaget, wol vff, vnde ab wyr in feynen fachen nach feyner lust vnde willen nicht bekant haben, fall er vor vnwillen nicht nehmen, wenn er des gheliches ouch gethan hatt vnde ab im daran vnnfer bekenntniffe vnde wes wir darbey zcu hulffe nomen haben vnde noch furbrengen wollen, zcu fchaden odder zcu frommen kommet, werden «we erkentniffe vnde rechtfprache wol awffweyffen etc.
Als er ouch furder fettzet von der Hoff vnde gutere wegen, das die feyner kirchio feyn vnde gehören, vnde habe die in geweren, bruch vnde nuttz gehatt vnde zcut fich des zcu hulffe feyn antwerdt, das er vff vnnfir fchnlde ghethan hat etc., vorwundert vns, war vmbe er nu nicht fettzet, als er in feyner anderen fchult gethan hatt, do er fagett das die feyner kirchin Eygenthum feyn vnde erbitet fich das tzu erweyfen, Doch wollen wir do wedder hir nachmals reden vnde fettzen, als wir widder mehr feyner Infagen vnde antwerd, de er von der gutere vnde voriarunge fettzet, thun werden.
Er fettzet ouch furbasf, das er vns nicht geftehe das, das vnnfir vorfaren in den landen vnde guteren, in feyner fchult awffgedrucket, gejaget haben etc. Dowidder reden wir, das wir ouch das vff feyn geftehent nicht gefattzt haben, Sunderen was wir des ge- fettzet haben, getruwen wir wohl zcu bevvy fende, wenne vnde wie wir durch recht folien.
Als er ouch berurt, das vnnfir vater feiiger, vnnfer bruder vnde wir die margke fo lange ztiit nicht gehabt haben etc. Do widder reden wir, helte vnler here vnde olieim an dem ftucke vnnfer antwerdt recht wollen vorftehen, So haben wir die zciit vff vnfern heren vnde vater, vff vnnfem bruder vnde vns alleyne nicht gefettzet, Sunderen ouch vff vnfern vorlaFen, de myt fampt vnnferen heren vnde vatere, vnnferen bruder vnde vns die Margke vil lenger gehabt, danne wir gefattzt haben.
Als er ouch fettzet, das vnnfir here vnde vater vnde vnnfer bruder durch fevnen glouben vnde fulbort vnde nicht furder geiaget vnd gehittzet haben etc. Do widder reden wir, das vns das vnwiffentlichen ift, vnde geftehen im des ouch in keyne weyfe das es ghe- fcheen ift, Uniir here vnde ohim vorinre vns das nach anwifinge des lantrechts (Li. I. ar. VI.) vnde hoffen, Er fie des fchuldigk vnde bitten hiir vff zcu fprechen, Avas recht ley.
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Am Ietzten vorinrett er seyne jegenrede vnde meynet, das wir zcu seyner ersten schulde nicht vul antwerd gheth«m vnde der lettzten schulde sollen bekandt haben, vnde bit- tet zcu sprechen das wir dar vmbe in den schulden sollen velligk seyn etc., wie das die vor- drurige inholt biff an das ende. Dowidder reden wir, das wyr ira antwerdt gethan haben zcu seyner ersten schulde nach inhalde des Anlassbriefes, als wir das vormals berurett vnde myt rechte beweret haben, Ouch haben wiir seyner andern schult, so schlecht als er meynet, nicht bekant, sondern vss wyse vnde bescheet, dar -vff von vch noch nicht irkant, vnde was dar vmbe recht fey ghefprochen, Dar vmbe hoflfen wir, das er vnbillichen surdert, das wir in seynen schulden sollen velligk, sundern wir bitten ir wollet erkennen vnde sprecheo-, als wir in vnnsern insagen, hulffreden vnde antwerten gefurdert vnde gebeten haben.
Als wir nu etlicher masse widder vnnseres heren vnde ohim jegenrede gefattzt vnde vorgebracht haben stucken vnde sachen, die im rechten, als wir hoffen, ftehen, vnde der wyr getruwen zcu geniessen, so haben wir in dem anbegynne vnnser widerrede berurett, das wir ouch weddir alle sachen, wie die vnsir here vnde oheim schulden vnde antwertes weyse vor gebracht hat, Settzen vnde reden wolden, wes nod ist.
Von desl'wegen settzen wir ffurder vnnsir widderrede vnde lagen, als vnnfir here vnde oheim osste berurt hatt, das wiir zcu seynen schulden ful antwerdes pflichtigk feyn, zcu ja oddir neyn, Des- wir doch nicht glouben vnde ouch do widder als wir raeynen genugk ge- redet haben, Doch wurde von vch irkant, das wir sulcher antwerdt zcu ja oddir neyn, von des Anlalsbriesfes wegen schuldigk weren, vnde das wir vnnfir insagen vnde wedderwordt, die wiir vor der antwerdt gethan haben, nicht genyssen mochten, so zcwiselen wyr nicht, dasselbe fye denne vnnserem heren vnde oheim ouch recht, so dass er seyner werewort vnde Insagen, die er vor seyner antwerdt gethan halt, nicht genyssen folle, nach deme das ge- richte gelich feyn feyn foil, dem eynen als dem anderen (regula non licet de re. Juris It. VI- etc.).
Als denne vnnser here vnde ohim in seyner schrifft fur seyner antwerdt settzet, das seine furfaren vnde er die floss, ftete vnde gutere, dar vmbe mir In beclagen, besessen haben, so lange das fie de vorjaret sollen haben etc., wie das dar vff feyn antwerdt furder innhalt, Do widder reden wyr, das fulche teidinghe keyn antwerdt feyn zcu ja oddir neyn; funderen das bey fen dempfliche werwordt, dye keyn antwerdt inbrengen (regula exceptcion. de re. Juris 1. VI.). Ouch fall odder magk nymant fulche werwordt vorbrengen, odder er babe denne ersten sulgeantwerdet, vnde tete er das vor der antwerdt, so weren im die werewordt -nicht behulsflich, als saget das recht offinbar (C.I. et II. de litis contest, li. VI.) vnde hyr vss settzen wyr, ab von uch erkant vnde zcu rechte ghefprochen wurde, das vnnsir eyn zcu des anderen schulden, von macht des willkores fuller antwerdt zcu ja odder neyn ptlichtigk were, so bitten wir furder zcu sprechen, ab denne ieht alle die Insagen vnde werewort, die vnnsir here vnde oheim fur seyne antwerdt ghethan hatt, machtehjss vnde im vnhulfslich seyn sollen, addir wes hir vmbe recht fey etc.
Wurdel ir denne oberst erkennen, das vnsir here vnde oheim vnde wyr myd sulchen Insagen vnde verworten hetten mogen antwerten, vnde das im vnde vns die hulfflich weren,.
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so als er sich denne vaste behulssen wil my A befittzunge vnde ghewere, so settzen wir do wedder, das er sich denne noch do royd nicht behulssen magic von sachen wegen, de wyr eyn teyl in vnseren Jegenreden berurt haben, neœlichen als er nicht feltyt, das er die gu- tere in guten glouben befessen habe, Das sich also zcu settzende osfiubar geburt (c. si dili- genti, de prescript. Cum sy), wer das nicht en thutt, alze vnnser here vnde ohim nicht ghe- than hatt, so ist vorsenlich, das er keynen guten glouben habe (Iosti. de acci. §. Alii). Wenne als die rechte fagen, so ist sullich gloube der daatt vnde nicht der gedancken (1. bone sidei ff. de acquir. re. do.), vnde wer denne keynen glouben hatt, den hilfiit keyne befittzunge odder vorjarunge (regula posselTor de re Inter, li. VI.), vnde dar vff hoffen wyr, er solle der befittzunge vnde vorjarunge nicht genyessen etc.
Muchte er denne durch uwere erkantnisse der befittzunge vnde vorjarunge ane vor- brengent gutes glouben genyessen, so reden wir widder die befittzunge vnde vorjarunge, das vnnser here vnde oheim, denne nach, als recht ist, nicht vorgebracht hatt, wenn er nicht ge- sattzet hatt, wye oddir in welchir weyse Er in die befittzunge gekomen sey, das ouch alzo gheburt, als wir das etlicher mass in vnseren Jegenreden beruret vnd mit rechte wol bewert haben. Ouch besunderen ist er das schuldigk darvmb'e, das befittzunge eyn gemeyne word ist, das doch mannicherley weyse hatt, (als saget 1. possideri §. ult. ff. de acquiren. poss.) wenne etliche befittzen von kowfes wegen, etliche von medinge wegen, etliche von bude wegen etc., von des wegen settzet vnnser lantrecht (Li. I. ar. XVIII.) das man keyo ortell finden fchall, wie eyner die gewere betzuge, Er sage denne erst, wie das gut in leyne ge- were komen fey, vnde als denne die vorjarunge ane befittzunge nicht bestehen magk (regula sine possessione de jur. Ii. VI.) vnde die besitzunge ane redeliche ankumst nicht seyn fall, als wir berurt haben, Dar vff meynen wir, vnnser here vnde oheim sey schulldigk gewesen, das er settzen solde, wie vhde in wellcher weyse er in die befittzunge gekomen were, vnde als er denne das nicht ghethari hatt, So hossen wyr er solle des entgellden vnde solle ouch nu hinfurbass mehr der nicht settzen odder melden mogen etc.
Muchte vnde wurde vnnser here vnde oheim noch fagen, die ankumst seyner be fittzunge, vnde wolde denne vorbrengen das etzliche vnsir vorfaren Im oddir seyner kirchin gegeben odder vorcosft hetten, vnde das er vnde seyne kirche also in die befittzunge ge komen, so reden wir do widder, ab yemandt vnnsir vorfaren im oddir seyner kirchyn von vnnserem furstenthura ichtes gegeben oddir vorkousft hette, so hette sich gebuert, dass eyn sulchis myt des Reiches wille gefcheen were, als wir offte berurt haben vnde nach dem das nicht gefcheen ist, So mogen die kowff odder gabe nicht bestehn (1. ff. ultimus, §. si quis poffiderit, ff. ex quibus. can. in poss. ear.) vnde darvmbe magk ouch keyoe befittzunge odder verjarunge dar vff bestendigk seyn (ff. de dona. 1.1, retierso. 1. ff. pro hered., 1. II. §. silium), wenne stunde vnrccht hundert Jar, es worde doch nu aimer tagk rechtt (c. ult. ,de confue.), wert ouch gerurt im lantrecht (Li. II. ar. XXI1I1. in glo.).
Als denne die befittzunge vnde vorjarunge, dar vff vnnser here vnde oheim sich go- tzogen hatt, im rechten vnbestendigk vnde im vnhufflich seyn, als wyr dem rechten getruwen vnde als wyr denne in vnnseren schuiden gesattzt haben, das die floss, stete vnde gutere, de
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