Ich Eglolf der Blarrer von sant Gallen burger ze Costentz tůn kunt allen den, die disen brief || an sehent oder ho^erent lesen, fúr mich vnd min erben, daz ich den zehenden ze Geprehtswille¹, der vss dem || gůt gat, dem man da sprichet Andres hof von Geprehtswille, ze rehtem lehen habe vnd min reht || lehen ist von dem gotzhus ze san Gallen vnd den selben zehenden in nutzlicher gewer habe vnd ich dem conuent des closters ze Maggenowe² den vorgenannten zehenden lihen sol vnd gelihen hab iemerme fúr mich vnd min erben vmb ainen sta^eten zins vmb ain hůn ia^erklich ze sant Gallen tult ze geben. Ich vergich och fúr mich vnd fúr alle min erben, ob der vorgenant conuent ze Maggenowe mo^ehti erwerben mit kainen dingen an dem vorgenanten gotzhus ze sant Gallen, das dú aigenschaft des vorbenempten zehenden iro werden mo^ehti, alder in versetzen alder verko^vfen welten, das ich oder min erben sú dar an mit kainen dingen irren son vnd sú dar an fúrderren son an alle geua^erde, vnd sú och des vorgenanten zinses ledig denne sin sont von mir vnd von minen erben. Wa^er och, das der ebenempt conuent kainú gu^eter me ko^vfti, dú in minen gewalt ka^emin, dú sont in allem dem rehten sin als der zehent, der hie vor benempt ist. Vnd dar vmb daz dis war vnd sta^et vnd vest belib, dar vmb so henk ich der vorgeschriben Eglolf der Blarrer von sant Gallen fúr mich vnd min erben min insigel an disen brief ze ainem waren vnd sta^eten vrkúnt aller der ding, so an disem brief geschriben stant^a). Dirre brief wart gegeben ze Maggenowe, do man zalt von gotz gebúrt drúzehenhundert jar, dar nach in dem sibenden vnd drisgosten jar, an sant Vallentins tag.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VI, Nr. 3650, S. 254.