Wir Geory von gottes gnaden abt des gotzhus ze sant Gallen¹ thůn kunt allen den, die disen brief ansehend la^esen oder ho^erent lesen vnd die es notdurftig ist ze wissen nun vnd hienach, als der erber wolbeschaiden Hainrich der Talackerer kilchher der kilchen ze Eriswile² in Costentzer bistum, die selb kilch von vns vnnd vnserm gotzhus lehen ist, mit den kilchmaiern vnd der gebursami gemainlich des dorffes vnd der parrochyen ze Erißwile vmb den ho^ewzechenden der^a) egenanten kilchen ze Eriswile v´berain komen ist vnd mit in anheilig vmb den selben zechenden worden ist, also das der selb zechende jeclichem kilcherren, der denn zemal der egenanten kilchen kilchher ist, jerklich gelten sol je fúr einen alten pheming^b) einen angster phening gengen vnd geben, was phenning denn gemeinlich angster heissent, das das vnser gůt wille ist. Vnd mainent och vnd wellend, das die handvesti habe vnd sta^et belibe nun vnd och hienach, also das der vorgenanten kilchen so dem, der den kilcher da ist, der egenanten angster phenning ja^erklich nút abgange, vnd och das die zehender des egenanten ho^ewzehenden nút ho^eher noch fúrbas vfgetriben werdent. Vnd des ze warem vrkúnt vnd sta^eter sicherhait so hand wir vnser ingsigel gehenckt an disen brief. Der geben ward ze Wile³ in vnser statt in dem jar, do man zalt von Cristi gebúrt drútzechenhundert jare, darnach in dem fúnf vnd sibentzigostenjare, an sant Simons vnd sant Judas tag der hailigen zwo^elfpoten.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5476, S. 144-145.