WIR Haunolt der Schuchler ze den zeiten Purgermaister und der Rat mit sampt der gemayn der Stat ze Wienn vergehen offenleich an disem brief daz wier mit willen und gunst mit verdachtem muet und mit gemainem veraintem Rat ze der zeit do wier ez wol getuen moechten Recht und Reddleich . Geben haben unsern Chelrr gelegen in unserm Rathaus ze Wienne und den Ganch und die Durichvart da bey, als verr lanch und prait, die cappell da selbs dar auf leit, durich der Not-tuerf willen alter und chrancher leut, di hochsti Stieg nicht gen noch gesteigen mugen also mit auzgnomer Redd, daz man di podem in derselben cappelln nider lazzen sol, untz auf die Erd, Got und unser Vrowen und allen Heyligen ze lob und ze Ern der vorgenanten chappellen unserer vrown hern Ottenhaim stiftung selig und iren chapplann und verwesern, der vorgenanten chap-pelln nutz und frum ze volfueren da mit und auch da bey furbaz ewichleich ze beleiben Und daz diseu Gab furbaz staet und untzebrochen beleib dar umb Geben wir der vorgenanten unserer cappellen und allen irn chapplann und verwesern . disen brief ze einem offen urchund und warn gezeugnisse diser sach . versigelt mit unserer Stat Grozzem anhangundem Insigel. Der brief ist Geben Nach Christi Gepurd dreutzehen hundrt jar dar nach in dem sechtzigistem jar des montags vor Sant Simons und sant Judas der heyligen zwelif poten Tag.

Source Fulltext: Peter Peusquens u. Camesina in Mitth. des Alterthumsvereines 15, 185.