Charter: Urkunden (827-1854) 1415 V 01
Signature: 1415 V 01
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1. Mai 1415, o. O.
Jorig Grafenawer Bürger zu Everding mit seiner Hausfrau stiftet in dem Gotteshause St. Gilgen zu Aitenshaim mit dem Hofe genannt der Hochhof zu Perndorf und der Hofstatt dabei, gelegen in der Greimhartsteter Pfarre, jeden Donnerstag ein Amt von(r?) dem hochgelobten Gottsleichnam und jeden Samstag ein Amt zu Ehren der h. Jungfrau Maria. der das Amt singt soll sich nach dem Evangelium umkehren und für die Stifter und ihr Geschlecht 1 Pater noster und Ave Maria beten. Auch gibt und schafft er zu dem Gotteshause zu Atenshaim ein Gut datz dem Chun(r?)czmann gelegen in der St. Merten Pfarre und Waessenberger Herrschaft, sein freies rittermäßiges Eigen, davon man jedem Pfarrer 5 ß W dn. dinen soll. dafür soll dieser ihm und seinem Geschlechte einen ewigen Jahrtag am Donnerstage vor dem Georgitage begehen, am Mittwoch abends vorher mit einer gesungenen Vigil und des Morgens mit einem gesungenem Seelenamt und 2 gesprochenen Messen. der auf diesem Gute sitzt, soll zu diesem Jahrtag dienen 20 Ellen farbenes Tuch die Elle 6 dn werth, die bei dem Gottesdienste auf die Bahre gelegt und dann unter den Armen vertheilt werden sollen. Auch soll der Priester der das Seelamt singt, dabei umkehren und für die Stifter, ihr Geschlecht und alle gläubige Seelen ein Ave Maria beten. Von dieser Gülte hat der Pfarrer oder Vicar jedem der 3 Priester, die den Jahrtag vollbringen 1 Groschen oder 7 dn, den Zechleuten(?) für die 6 Steckkerzen, welche bei der Vigil, dem Seelenamte und den 2 Messen zu brennen haben, 32 dn, dem Schulmeister 8 dn und dem Meßner 4 dn zu geben. Würde die Stiftung von dem Pfarrer nicht gehalten, so können sich die Zechleute und die ganze Pfarrgemeinde der Güter unterwinden, bis sie vollbracht wird; auch ist toties quoties ein Pfarrer mit 2 lb Wachs zu Wandl verfallen; Würden auch die Zechleute und Pfarrer nachlässig sein, so hat der Vogt der Güter die Ausrichtung des Jahrtages zu besorgen. die Dienste der Güter dürfen nicht gesteigert werden.Source Regest:
Regestenbuch Wilhering Nr. 978
Regestenbuch Wilhering Nr. 978
Current repository:
Stiftsarchiv Wilhering (www.stiftwilhering.at)
Siegler: Jorig Grefenawer, die erbern Michel der Oberhaimmer, Landrichter und Pfleger zu Wassenberkch und Simon der Aschpaenn gesessen auf dem Hallzz. 3 Siegel, abgefallen
Material: Pergament
Condition: z.T. beschädigt u. schwer/ nicht lesbar; andere Passagen hingegen einwandfrei transkripierbar.




Ich Jorig der Grefenawer, dy zeit purger zu Everding, mein hawsfraw und unverschaidenleich al unser eriben gegenburtigen [und kunftig] und all unser nachkomen vergehen, bekennen und tun/ kunt offenleich mit dem brieff allen den, dy in ansehent, horent oder lesent, das wir unpedwnngenleich mit aller unser gutleich[er will,] [w]ort und maynung nach rat, willen und gunst und/ an alles widersprechen aller unser nachsten und pesten frewnt und erber weiser lewt zu der zeit und weil, da wir es an […] irrung, widerred und hindernuzz mit recht wol/ getun machten […]tleich wissendleich dy nach geschriben stukch geben und gemacht haben […] [st. Gilgen] zu Atenshaim; czwm ersten haben wir dar czu geben/ […]hoff genant der Hochhoff ze Perndorff und ain hofstat da pey gelegen in Greymhartsteter pharr […] unser rittermassigs aygen gewesen ist/ dy selben […] stukch hoff und hoffstat geben wir uber und antwurtten ein aws unser nucz und gewer dem […] mit chrafft des brieffs […]/ […] inn haben scholl mit allen eren, rechten und nuczen und mit allen […] ausgenomen und durich recht darzu geh[orent]/ [und davon] bechomen mag und darumb schol uns ain yeder pharrer der benanten chirchen ewichleichen und ymmer volbringen […] lassen alle wochen andem wenanten […]/ phincztag ain ambt von dem hochgelobten wirdigen gotzleichnam unsers lieben herren und am sambcztag alle wochen ymmer [und] [ewich]leichen auch ain ambt singen lassen von der hoch/ gelobten chunigin junkchfrawn Marie; und welher herr dy ambt singt, der sol sy albeg nach dem ewangelii umb cheren und [allen den, von] den dye ambt gestyfft sind warden, lembtigen und/ toten, ain pater noster und ain ave maria frumen und ain gemayns pet tun, in und allen irn vorvodern und nachkomen und allen gelaubigen selen; dy vorgeschriben zway ambt schullen/ alle wochen ewichleichen und ymmer ausgericht, volpracht und gesungen werden, got dem alma/echtigen und seiner lieben [muter marie] und allem hymellischen her zu lob und zu eren, zu/ hilff und zu trost, uns und unsern vorvodern und nachkomen und allen christen lewten ze pessrung zu den ewigen frewden; [awch hab ich] obgenanter Jorig gemacht und geben zu dem obge-/ nanten goczhaws zu Atenshaim ain gut, dacz dem Chintzmann gelegen in sand Merten pharr und in Wa/essenberger herschafft [und ist] auch unser rittermassigs aygen gewesen, davon man/ alle jar ja/erleichen raychen, geben und dinen schol funff schilling wienner phenig dem benanten goczhaws zu Atenshaim, ainem yesleichen pharrer; dar umb sol uns ein ysleicher pharrer des/ benanten goczhaws zu Atenshaim ain ewigen jartag pegen lassen des nachsten phincztags vor sand Jorigen tag am mitichen abent mit ainr gesungen vigilig des margens am phincztag ain/ gesungens selambt und mit czwen gesprochen messen und sol auch der mann, der auff dem guet dacz dem Chinczmann siczund ist zu dem benanten jartag funff schilling wienner phenig raichen,/ geben und dinen zu hilff zw dem benanten goczdinst und jartag und sol […] auff dy wir des [abentz und des] margens und des ain ellen sechs phenig wert/ sey und schol man dann das tuech, wann der goczdinst des jartags volbracht wiert geben und taylen under arm lewt, alz verr das […] den selbigen jartag haben wir also geornt und ge-/ macht uns und unsern vorvodern und nachkomen und allen gelawbigen seln zu hilff und zu trost und ze hayl zu dem [ewigen] leben; [awch sol sich] ain herr, der das selambt volpringt oder ain ander/ priester umb cheren und pitten umb uns und all unser vorvodern und nachkomen und umb all gelawbig sell und ain […] ave maria [frumen]; awch schol ain yesleicher pharrer des benanten/ goczhaws zu Atenshaim von der benanten gult, so wir zu dem vorgenanten gotzdinst geschafft haben, aws richten und […] den herren, [dy den] gotzdinst und jartag singent, drey grozz ye-/ dem herren ain grossen oder syben phenig und den czechlewten da selbs tzwen und dreizzgkch phenig, das sew dar […] zu dem selambt und zu den zwen gesprochen/ messen auff stekchen sechs stech cherczen, dy da pey dem gotzdinst prinnen und dem schulmayster a/echt phenig und dem […] awer das ein pharrer, vicari oder verweser/ der benanten chirichen den jartag nicht pegen mocht, wie sich das ga/eb, alz oben peru/ert ist, so sol es ungevarleich in den […]verczihen volbracht werden und ausrichten, als/ vor geschriben stet. War awer, das ein pharrer oder sein nachkomen, vicari oder verweser der benanten chirichen dy ambt ains [oder …] oder den jartag auch nicht volbrachten und pegiengen,/ so habent sich dew zechlewt des benanten goczhaws in Atenshaim und alle pharrmenig daselbs vollen gewalt der vorgenante[…]er underwinden und innhaben dem vorgenanten gocz-/ haws nuczen und nyessen, alz lang das der vorgenant goczdinst und jartag genczleich herwider ervolkt und volbracht wiert und […] ambt ains oder payderr oder der jartag nicht aus-/ gericht und volbracht und versaumbt wirt, so hat sich alz offt zu wandel vervallen hincz ainem yesleichen pharrer, vicari oder [verweser …] benanten chirichen zway phunt wachs und das/ sol dem wirdigen gotes leichnam unsers herren und der lieben unser vrawn gevallen zu irn ambten; war awer, das dy czechlewt, [pharrer, vicari] oder verweser der benanten chirichen in ichte/ darinn chr[…] […] winden und welher tail nicht da[rnach] handeln oder tun wolt, alz […] [begriffen ist], das sol und […] [pringen der dy czeit der be….. und handeln, das der benanten chirichen [nucz und …] der goczdinst gepessert wird und was sich ver-/ [vallen] oder versaumbt hyet, das das fuederleich volbracht wird und awsgericht und also ain ewigs pleyben sey alz wir es [geornet] und geschafft haben; ez sol auch ein yder pharrer oder/ sein nachkomen, vicari oder verweser des vorgenanten goczhaws dy pawrn auf den obgenanten gu/ettern chain in nicht[…] […] und der sach zu einer waren steten/ urchund des gemachtz und ordnung der benanten stukch in stater gewerschafft wers alz vreys aygens gemachtz und [landes …] dy stukch inn ligent, gib ich obgenanter Jorig/ Grefenawer den brieff der styfft und gemachtz dem egenanten gotzhaws zu Atenshaim und dem erbern herren herrn Nyclos dem Chastner, dy tzeit chiricher da selbs des benanten gotz-/ haws und allen seinen nachkomen besigelt und wolbesta/ett mit meinem anhangunden insigel und der sach zu pesser bestatigung besigelt mit der erbern Michelen des Oberhammer, dy/ zeit lantrichter und phleger zu Wassenberkch und Simons des Aschpa/enn, dy zeit gesessen [auf dem Holzz] […] den insigel, dy sy der sach zu zewgnuz durich/ [meiner vleizziger] pet willen an den brieff gehangen habent, in payden und allen irn eriben [an schaden]. [Der brief ist geben da man zalt von] kristi gepurd virczehen hundert jar darnach/ in dem funffczehenten jaren […] abent der heyligen [czweliffpoten].
Original dating clause: […] abent der heyligen [czweliffpoten]
Language:
Places
- o. O.
Wilhering, Stiftsarchiv, Urkunden (827-1854) 1415 V 01, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAW/Urkunden/1415_V_01/charter>, accessed 2025-07-01+02:00
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