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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1576 XI 18
Signature: 1576 XI 18
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18. November 1576 (Sonntag), Schlägl
Dr. Paulus Marchesini, Propst zu Schlägl, verkauft der Gemeinde von Ulrichsberg einen Waldteil bei Schöneben als Kommunewald.
Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 646, S. 710
 

orig.
Current repository
Im Besitz der Familie Berlinger Ulrichsberg (12) Markt 26.

Seal: Siegel fehlen (Die beiden Pergamentbändchen sind noch erhalten): 1) Paulus Marchesini, Propst von Schlägl.
Seal: 2) Der Konvent des Stiftes Schlägl.
Material: Pergament
Condition: Der Text ist durch einen Knick im Papier teilweise nicht lesbar.
Dimensions: 250 x 340 mm, Plica 40 mm.

    cop.
    Gustav Wasmayr, Ulrichsberg (1971) 101f.

      x
      "Wier, Paulus(1), aus göttlicher fuersechung brobst zum Schlögl, der heilligen schrift doctor, dann ain ganczer gemainer conuent allda, bekhennen fuer vnns vnnd all vnsrer des ernanten gottshaus ewige nachkhomen, vnnd thuen khundt aller vnnd yeder ||
      mennigckhlich mit gegenwertigen brieff, das ain erbare, ganncze vnnd beschaydene, ganncze gemain des aygen Vlrichsperg(2) an heut dato für vnns erschinenn vnd khumen ist, baten vnns ganncz gehorsamblich vnnd diemüettigckhlich, dieweill sy zu ihrer haus[not]turfft vnnd zue merer ausnemung des gottshaus in ihrenn raichenden zehenden mit dem blaimbsuech gar wenig versehen wären, vnd vnns ain ortt, die Schön Eben(3) genandt, am vnnserm walt gelegen, so ynen gelegensamb, aber dem gottshaus on allenn nachthaill vnnd schaden geraichen thett, anzaigten vnnd vermeldten, das wir inen sonnders vnd samentlichen selbich ortt zu ihren nucz, waydt vnnd blaimbsuch genedigckhlichen zuuerkhauffen geruhen thetten. Weill wir dan genuegsamblich bey vnns beschlossen vnd allen nucz vnnd frommen des gottshaus betracht, vnnd hierynnen khainen abbruch zu ewigen zeitten erwachssendt dem gottshaus erkhenntt, dann auch den vntterthannen on nachtl des gottshaus zu pesserung ihres heuslichen, ehrlichen wesens geholffen würde, haben wier sollich ihr diemüttiges gesynnen vnnd bitten angesehen vnnd mit genuegsamber erwegung sollich ortt(4) am walt, als von der khauffmannin wysen an, bis an des Fidlers wys, von des Fidlers wys vnnd an den Rottpach(5), vnd nach dem Rottpach bis auf die Planstrassn(6), vnd von der Planstrassn (bis widerum an die khaufmannin, was dan solliches mit marchsteinen vnnd marchbeumen ver)marcht(7) ist, ynen [ge]dechten ||
      Vlrichspergern auf ain ewigen khauf vmb eine summa gelts kheufflichen zu khauffen gegeben, vnd derselben vnns an heut dato aufrechte ausrichtung vnnd pare bezallung gethan. Verkhauffen ynnen auch sollich ortt hiemit, all ihren nachvolgenden erben zu ewigen zeitten wyssentlich vnnd in crafft dicz brieffs, das sy vnnd ihre erben gedachts ortt mügen geniessen, nüczen vnnd geprauchen zu ihren gefallen, on vnser vnd vnserer nachkhommen, noch menigckhlichs jrr oder einrödt, wie es ynen verlust vnd glüebt, also, das die ganncz gemain zu Vlrichsperg solle souill hiemit verpunden sein, das sy järlichen zu sanct Johannestag zum sohnenwendtenn den gewöndlichen dienst, als alle jar sechzehen khreuczer albeg her in das gottshaus Schlögl anttwortten, raichen vnnd auszallen. Alles getreulich vnnd vngefärlich. Geben wier, gedachter Paulus, brobst, vnnd gannczer conuent disen khauffbrieff mit vnnsern, des gottshaus Schlögl vnnd conuents grossen anhanngenden jnnsygilln, bekhrefftigt vnnd bstätt, doch vnnsern jnsygilln in allen vorderungen vnnd rechten on schadn vnnd nachthaill. Geschehen den achtzehenden nouembris, nach Christj vnnseres lieben herren vnnd seligmachers gepuert, fünfzehen hundertt vnnd in dem sechs vnnd sibennzigisten jare."
      Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 646, S. 710-711

      Original dating clauseden achtzehenden nouembris

      Editions
      • Erstveröffentlichung.
      Secondary Literature
      • Reischl, Reformation (1966) 134. - Wasmayr, Ulrichsberg (1971) 228f, 232.


      LanguageDeutsch

      Notes
      (1) Paulus Marchesini, Propst von Schlägl (1576/77) Dieser Verkauf erfolgte vielleicht auf Grund der Erlaubnis vom Jahr 1530 zur Finanzierung der Türkensteuer: Urk 597.
      (2) Ulrichsberg, Gemeinde.
      (3) Schöneben, Flurname im Böhmerwald, später Dorf (Gasthaus 1863 erbaut): Wasmayr 229.
      (4) Der spätere Kommunewald der Ulrichsberger, ein großes Waldstück (244 Joch, 140,49 ha) zwischen Schöneben und dem Rotbach (Grenzbach); liegt der Straße gegenüber dem 1563 verkauften Sperrbühel des Dorfes Lichtenberg (Urk 625, 1563). Er wurde 1875 auf die 35 Miteigentümer aufgeteilt. Durch diese beiden Verkäufe wurde der bislang geschlossene Schlägler Waldbesitz in zwei Teile aufgespalten.
      (5) Rotbach, Grenze gegen Böhmen; vgl. Urk 77f. von 1308.
      (6) Plan[er]straße; vgl. oben Urk 360.
      (7) Text zwischen (...) durch einen Knick nicht mehr zu lesen; hier folgt die Abschrift Wasmayrs.
      Places
      • Schlägl
         
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