"Wir Thoman vnd Michel gebrueder, Thoman des Panigklen(1) saligen suen, vnd jch Stephann, Kathrein der Satlpergerin(2) des bemelten Panigklen saligen tochter, elicher sun. Bekennen fuer vnns, all vnnser eriben vnd miteribn, frewnt vnd nachkomen vnd thun kund mit dem offenn brief allermênigklich, dy jn ansehent, hoernt oder lesent, alls von wegen alles vnd yeds gelassen hab vnd guet, es sey erib aigen varund oder anligund guet, nichtz ausgenomen, besundert, noch hindan gesetzt, sunder alles hie jnnen begriffenn, so vnnser lieber vetter Hanns Amaisperger(3), ettwenn richter auf dem Aygen, vnnserer mueter brueder, den Got genad, mit tod hinder sein gelassenn hat, das wir aintraechtigklich soelch oberuert hab vnd guet, nichtz ausgenomen, durich des vorbenanten vnnsers lieben vettern vnd aller vnnserer voruoderen saligen sele geschafft, gefuegt vnd geben haben dem erwirdigen in Got vnd geistlichen herren, herrn Andreen(4), brobst zu vnnser frawn Slag, dem conuent, iren nachkomen vnd gotzhaws daselbs auf ain solch gedingen, das nw fueran bey der bemelten erwirdigen stifft vnnsers vetteren vnd all vnnserer voruoderen saligen sele furan gewondlich gedacht vnd ain jaerliche gedachtnuss darumb volbracht werde. Darumb verzeich wir vnns nw solchs bestimbtz guetz, alles ganntz vnd gar jn krafft des briefs jn solchem form vnd masse, das wir, all vnnser eriben vnd miteriben, frewndt vnd nachkomen, noch ander yemant von vnnseren wegen furan ewigklich zu solchem allem vnd yedem gelassen hab vnd guet, wie das genant ist oder gehaissenn moecht werden, kainen zuespruch, eribschafft noch gerechtigkait zu dem bemelten brobst, seinem conuent, iren nachkomen vnd gotzhaus nymermer haben sullen noch gewingen wellen jn kainerlay weise angeuaerde. Wir sein auch des geschaefftz ir recht gewer vnd fuerstanndt fuer alle rechtlich ansprach, wo vnd wie offt jn des not thuet mit dem rechten, so wir darumb ersuecht werden, alls solchs gefuegtz vnd geschaftz guetz jm lannd ob der Enns recht ist, getreulich vnd vngeuaerlich. Des zu warer vrkund geben wir jn den offenn brief, besigelt vnd wolbestaet mit der erbern weisen richter, schephen vnd gantzen gemain des markchtz auf dem Aigen anhanngunden jnsigel, dye das durich vnnser vleyssigen gebet willen an den brief gehanngen haben, doch jn, iren nachkomen, dem markcht vnd jnsigel an schaden. Darunder wir vnns all obgenant fur vnns, all vnnser eriben vnd miteriben, frewnt vnd nachkomen vestigklich verpintten mit vnnseren trewn an ayds stat, alles das war vnd staet zu haldten, das der brief jnnehelt vnd ausweiset. Der geben ist an suntag sand Elzbeten tag des jars, do man zalt von Cristi geburde viertzehenn hundert vnd jn dem newnvndsechtzigisten jare."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 430 (S 308), S. 476-477