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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1416 V 12
Signature: 1416 V 12
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12. Mai 1416 (Dienstag), o. O.
Die Witwe Anna Kurtz widmet dem Propst Martin und dem Konvent von Schlägl den ganzen Zehent eines Gutes zu Unterkrenau, Pfarre Rohrbach, und stiftet damit in der Frauenkapelle (M. Anger-Kirche) außerhalb des Gotteshauses zu Schlägl für ihren verstorbenen Gatten Niklas Kurtz einen Jahrtag.
Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 270 (S 180), S. 288
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Heinrich der Stainpeck. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/40 mm Dm. Umschrift: "+ S Hainreich Sta[inpeck]." Vgl. Siebmacher, Wappen OÖ, Tafel 102f.
Seal: 2) Andre der Hautzenberger. Gelbe Schale, schwarzes Siegel, rund, 28/35 mm Dm. Siegel fast zur Gänze herausgebrochen, nichts lesbar; sonst wie Urk 269 (S 179), 3. Siegel.
Material: Pergament
Dimensions: 230 x 330 mm, Plica 25 mm.
  • notes extra sigillum
    • Rückseite: 1416 / Super decimam in nider Klenaw / No. X. / A: Clas: III Jura Rub: b. Sig: 2. / J 14 (od. 18)
Graphics: 

cop.
Kopialbuch A (1593) 49r-50r.


    cop.
    Kopialbuch B (1597) 70v-72r.


      cop.
      Abschrift 18. Jh.


        cop.
        K. Rumpler (1980)

          x
          "Ich, Anna(1), Niclas des Kurczen(2) seligen eliche hawsfraw vergich vnd tun kund offenlich mit dem brief fur mich vnd all mein erben, allen, den er furkumbt, das ich mit wolgedachtem muet, mit gunst vnd willen meiner erben vnd nach weysung vnd rat meiner nachsten vnd pesten frewnt vnd besunderlich nach hayssen vnd geschêfts wegen Niclas des Kurtzen seligen meins elichen wierts, als im Got gnad, bey seim lebntigen(a) mit mir verlassen hat vnd ich auch obgenant Anna, czu den czeiten, do ich das mit recht wol getun macht, recht vnd redlich gemacht vnd geben hab, mach vnd gib ymmer ebikleich wissntlich mit dem brief vnserm gnedigen geystlichen herren brobst Mertein(3) vnd gemainkleich dem conuent des gotzhaws czu sand Marein Slag: Von erst gantzen czehent czu Nidern Klenaw(4) auf dem gut jn der czeit, da der Michl(5) auf sitzund ist, das gelegen ist jn Rorbecker pharr vnd in Veldner landtgericht vnd der lechen ist von vnserm gnêdigen edlen hochgeborn ||
          geystlichen herren, herrn Gorigen(6), phischolff czu Passaw, den selben czehent jch obgenante Anna gib vnd gemacht hab willikleich tzu vnsern frawn kappeln(7) ausserhalb des gotzhaws czu einer ewigen gedechtnus Niclas des Kurtzen vnd aller vnser bayder eriben mit allen den eren, rechten vnd nutzen, die dar czu gehorent, oder davon bekomen mugen, wie das alles genant ist vnuerschaydenlich, besucht vnd vnbesucht, nichts ausgenomen, jn aller der mass, als wirs selb in gehabt haben. Also andtwurt ich ins obgenante Anna, des ich bey rechter nuts vnd gewer sitzund bin, aus meiner nuts vnd gewer in ir nuts vnd gewer jn der beschayden, das ich den selben czehent vnd ander alle mein hab sol nyessen mein lebteg(b) angeuer. Jch hab in auch den obgenanten geystlichen herrn den vorgenanten czehent bestêt mit herren hant an aller der stat vnd in des not vnd durft beschiecht, vnd der si tzu recht dar vber bedurffund sind. Jn(c) pin auch des vorgenanten czehents jr recht gewer vnd furstand fur all ansprach, krieg oder mishelung an aller der stat vnd in des not vnd durft beschiecht, als des lants recht ist ob der Ens, vnd dar czu alle die hab, als der obgenant Niclas der Kurts, mein elicher wiert, hinder sein lassen hat, die ich czu den czeiten besitzund vnd nyessund bin, es sey eribguet, lechen, aygen, purkrecht, czehent, varunde hab oder anlickund guet, nichts ausgenomen, besuecht vnd vnbesuecht, jnner lants oder ausser lants, auf wasser oder auf landt angeuer. ||
          Also aygen ichs vnd gibs mit kraft des briefs dem obgenanten gotshaws, das si da mit iren frum(d) mugen schaffen, machen, geben, wem si verlust, vnd schullen auch kain tzuespruch auf die obgenanten verschriben hab hin fur nicht haben in dhainerlay weis, wir sein lebentig oder tod. So hab ich mich obgenante vertzigen vnd auch vertzeich aller meiner hab mit kraft des briefs jn solicher beschayden, das ich oder anders yemandt von mein wegen hints in noch hints allen den, die das guet hin fur besitzendt vnd nyessund sind, kainn tzuespruch schollen noch wellen haben in dhainerlay weys, mit recht noch an recht, vnd ob wir oder anders yembt von vnsern wegen hin fur da wider retten oder têten oder dhainerlay tzuespruch haben wolten, das schol kain kraft haben, wo wir oder yemandt anders von vnsern wegen dar vmb furkaemen. Vnd hab auch das also getan von sunderlicher begnadung wegen, als mir der erbirdig geystlich herr, her Mertein, brobst tzu sand Marein Slag getan hat, da mein elicher wiert von todts wegen ab gieng, vnd ich obgenante an elich erben belaib, da wêr von rechtens wegen des gotzhaws alle hab vnuerschaidenlich halb czu dem gotzhaws geuallen mit dem rechten, die hab ich also gants vnd gar besessen vnd genossen mit irm guten willen. Mit vrkund des briefs, den ich obgenante Anna die Kurtzin gib fur mich vnd all mein erben, versigelt mit des erbern vnd weysen Hainreich des Stainpecken(8) aygen anhangunden jnsigel vnd vnder des erbern vnd weysen Andre des Hawtzenberger(9) auch aygen anhangunden jnsigl, di ier jnsigl an den brief tzu einer geczeugnus haben gehangen, jn vnd irn erben an schaden, durch meiner vleissiger gepet willen, hinder dew gegenburtigen jnsigel jch mich obgenante Anna vnd all mein erben hab verpunden mit meinen trewen, alles das stêt vnczebrochen cze haben, das oben in dem brief geschriben stet. Der brief ist geben, do man czalt von Krist gepurd tawsent vierhundert jar, vnd dar nach in dem sechtzehenten jar, an dem tag sand Pangracij des marttrês."
          Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 270 (S 180), S. 288-289

          Original dating clausean dem tag sand Pangracij des marttrês

          Editions
          • Erstveröffentlichung.
          Secondary Literature
          • Pröll, Geschichte (1877) 70.


          LanguageDeutsch

          Notes
          (a) Kop A u. B: leb zeytten.
          (b) A-B: leben lang.
          (c) A-B: Jch.
          (d) A-B: nutz.
          (1) Anna Kurtz, Witwe nach Niklas.
          (2) Niclas: Nik. Kurtz, + vor 1416; ansässig in Unterkrenau (?)
          (3) Martin von Toužim, Propst seit 1403; vgl. oben Urk 232, Anm 11. Hier, 1416, ist das letzte Lebenszeichen des Propstes, der am 17. Jänner 1418 bereits als verstorben erwähnt wird.
          (4) Nider Klenaw: Unterkrenau, Pf. Rohrbach, später Oepping. Zu Krenau vgl. Urk 30 (1289 Klenauer) und Urk 239 (1405 Oberkrenau)
          (5) Michl, Bauer zu Unterkrenau.
          (6) Georg von Hohenlohe, Passauer Bischof (1390-1423); vgl. Urk 227, Anm 2.
          (7) Frauenkapelle außerhalb des Gotteshauses; die spätere Maria-Anger-Kirche.
          (8) Heinrich IV. der Stainpeck; ansässig wohl in der Pfarre Rohrbach. Vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 402.
          (9) Andreas Hauzenberger, ansässig in Götzendorf; vgl. Urk 269, Anm 8.
          Places
          • o. O.
             
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