"Ich Andre(1), dew tzeit richter tzw Rorbach, mein hawsfraw vnd all vnser payder eriben, wir veriehen offenleich mit dem brief allen den er furchumt, sehent oder horent lesen, daz wir nach rat recht vnd redleich chawfleich tzw chauffen geben haben vnsern tzehent tzw Haraw(2) auf dem mittern guet, daz dew tzeit der Thomel(3) ingehabt hat, vnd der vnser freys aygen gewesen ist, vnd der auch gelegen ist in Rorbechker phar vnd in Veldner lantgericht, vnd den hab wir also chaufleich geben vnserm lieben vettern Thoman dem Fleischaker(4), seiner hawsfrawn vnd allen seinen eriben vmb ein gelt, dez wir gantz vnd gar von in gericht vnd gewert sein an all vnser schaden. Wir haben in auch den obverschriben tzehent geben mit allen den ern, rechtten vnd nutzen, dew dartzue gehornt oder dauon bechomen mugen, aus vnser nutz vnd gewer in ir nutz vnd gewer, in aller der maz, alz wir in selb ingehabt vnd genossen haben, vnd von alter herchomen ist, also, daz wir hin fur ewichleich chain tzuespruch noch ansprach hintz in nimer mer wollen haben noch gewingen noch cze ander niemant von vnsern wegen. Wir sein auch dez obverschriben tzehentz ir recht gewern vnd furstant, alz gewerschaft vnd verchauffens recht ist in dem lant ob der Enns. Ging in aber an der gewerschaft icht ab mit dem rechtten, daz schulen sy haben, datz vns vnsern trewen dartzue auf aller vnser hab, wo wir dew haben oder gewingen, der mugen sy sich wol vnder winden alz lang, vntz sy ausgericht werden, hawpguetz vnd schaden, mit vrchunt dez briefs, den wir in darwber geben, der besidelt [!] ist mit der erbarn, weysen Nichlassen ab dem Perig(5) vnd Danchkbartz des Ponholtzleins(6), payder anhangunder insydl [!], dy sew durch vnser fleissigen gepet willen an den brief gehangen haben, in vnd allen iren eriben an schaden, darunder ich mich, obverschribner Andre vnd mein hawsfraw vnd all mein eriben mit vnsern trewn verpintten, alles daz war vnd stat tzw haben, alz ez an dem brief verschriben ist. Der brief ist geben dez nachsten erittags nach sant Erhartz tag, do man tzalt von Christy gepurt viertzehen hundert jar vnd darnach in dem trewtzehentten jar."

Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 262 (S 173), S. 276