Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1409 II 04
Signature: 1409 II 04
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4. Februar 1409 (Montag), o. O.
Gundaker von Tannberg kauft vom Schlägler Propst Martin (von Toužim) drei Güter zu Harau in der Pfarre Rohrbach und stiftet sie zu einer täglichen ewigen Messe und zu einem ewigen Licht am Marienaltar in der Stiftskirche Schlägl.Source Regest:
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 249 (S 161), S. 259
Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 249 (S 161), S. 259
Current repository:
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)
Seal: Siegel an Pergamentbändchen hängend: 1) Gundaker von Tannberg auf Pürnstein. Weiße Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/45 mm Dm. Umschrift: "+ S GVNDAKER * I * TANNBERG". Wappen: Helm mit Hirschgeweih (?)
Seal: 2) Heinrich der Falkensteiner. Weiße Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/36 mm Dm. Umschrift: "+ S HENRICV[S DER V]OLCHENSTAINER". Wappen: Falke auf drei Steinen.
Seal: 3) Eckhart der Herleinsperger. Weiße Schale, schwarzes Siegel, rund, 30/40 mm Dm. Umschrift: "+ S Eckhart Herlesperger". Wappen: Zwei abgewendete Mondsicheln.
Material: Pergament
Dimensions: 170/174 x 350/400 mm, Plica 27/29 mm.
- notes extra sigillum:
- Rückseite: super Horaw / Thanbergerisch / 1409 / No: V. / A: Clas: V. Eccles: Rub: a. / Sig: 1. / [delta] 18.


Kopialbuch A (1593) 44v.
Kopialbuch B (1597) 62v-63r.
K. Rumpler (1980)
"Ich, Gunddakker von Tannberkch(1), vergich fur mich vnd all mein erben vnd nachkomen offenbar an dem brieff allen lewten, den der brieff furchumbt odder geczaigt wirt, daz ich recht vnd redleich chawffleich gechawfft han von den erwirdigen geystleichenn herrenn, herrn Merttein(2) brobst zw vnser frawnn Slag vnd seinen pruedern vnd dem covent doselbs dew drey hoff dacz Harraw(3), gelegen jn Rorbecher pharr, allz der chawffbrieff lawt, so ich von dem obgenanten brobst vnd seinem couent hab. Darumb hab ich mich, obgenanter Gunddakker von Tanberkch, wolbedechleich bedacht vnd durich merung willen dez gotzdiennst vnd durich haill vnd selldden willen aller meiner vorvadern meins enn herrn Ordneyden von Tannberkch(4) vnd meins vater herrn Vllreichs von Tannberkch(5) vnd herrn Pilgreims von Tannberg(6) salligen dem Got genaddt vnd darnach mir vnd all mein erben vnd durich aller vnser sell willen, vnd han dew obgenanten drey hoff hin wider geben dem vorgenanten brobst zw vnser frawn Slag vnd seinen pruedern vnd dem couent doselbs jn irr pitancz vnd phfruend(7), doch alsso mit awsgenomen warten, daz der obgenant brobst, der zu der selben czeit awff der stat brobst ist vnd darnach wiert, vnd awch dew prueder doselbs allen meinen vorvodern, dew oben genant sind vnd darnach mir vnd mein erben ymmer vnd ewichleich ayn ewigew mezz(8) allew tag tagleich haben sullen awff dem altar(9), den mein obgenant vorvadern jn den erenn der lieben vnsern frawn gestifft vnd gwidemt habent, vnd darczue ayn ewigs liecht(10), daz pey der mezz prinnen scholl mit zwain auffstechunden wachs cherczen vnd mit aynner wandlung cherczen pey der wandlung, vnd scholl awch der obgenant brobst vnd wer nach jm brobst ist vnd wirt, dem briester, der dew mezz spricht, allew tag tagleich geben drey Wienner phening cze hannt nach der mezz vnd all dew weill vnd daz gotzhaws drey priester(11) mag gehaben, so scholl dew mezz vnd daz liecht, daz auff dem altar pey der mezz prinnen scholl, noch dew drey phenning gelltz nymermer mer abgen, awch scholl dew mezz tagleich vnder den herren vnd priestern vmb genn. Wer aber, daz dew mezz vnd daz liecht alsso tagleich nicht volbracht wurdt, ezz sey von sawmnichait wegen der brobst vnd seiner prueder wegen dez couentz, so hab ich, obgenanter Gunddakker von Tannberkch, mein erben vnd nach chomen, vnd wer mein guet vnd dew vest zw Pirchenstain(12) nach mir besiczt, vollen gewallt der obgenanten dreier hoff dacz Harraw zw vnderwinden vnd dew nucz darrawff nyder zw legen, damit sy dem brobst vnd dem couent nicht ingeantwurt werden alz lanng vnczt daz sew allz erstaten, daz sew versawmbt habent, vnd wan sew daz dan erstaten, so scholl man jn dew hoff wider in antwurten vnd chayn jrrung jn den nuczen nicht tuenn. Wer aber, daz dew mezz zwen tag oder drey oder mer verczogen wurdt von erhaffter not wegen dez brobst vnd dez couentz, daz schullen sew am nagsten tag darnach allz erstattenn. Vnd dez zw vrchund gib ich, obgenanter Gunddakker von Tannberkch dem obgenanten brobst zw vnser frawn Slag vnd seinem conuent doselbz den brieff, besigellt fuer mich vnd all mein erben vnd nachkomen mit meinem aygen anhangunden jnsygill. Vnd der sach ist czewg durich vnser fleizziger pet willen der eddll mein lieber ohaym her Hainreich der Valchenstaynner(13), vnd der erber weizz Ekchart der Herlleinsperger(14) mit jrr payder anhangunden jnsigilln, doch in paiden vnd allen jren erben an schaden. Der briff ist geben, do mon czallt von Christy gepurdt vierczehen hundert jarr, vnd in dem newnten jar, am montag nach vnser frawntag cze der liechtmezz."
Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 249 (S 161), S. 259-260
Original dating clause: am montag nach vnser frawntag cze der liechtmezz
Editions:
- Erstveröffentlichung.
Secondary Literature:
- Pröll, Geschichte (1877) 69.
Language:
Notes:
(1) Gundaker I. von Tannberg (1354-1411); vgl. Urk 156, Anm 2.
(2) Martin von Toužim, Propst seit 1403; vgl. Urk 246, Anm 2.
(3) Harau, Pfarre Rohrbach, seit 1253 Schlägler Besitz (Urk 12); drei Höfe sind das ganze Dorf.
(4) Ortneid von Tannberg (1287-1331); vgl. Urk 33, Anm 7.
(5) Ulrich II. von Tannberg (1322-1344); vgl. Urk 111, Anm 3.
(6) Pilgrim III. von Tannberg (1303-1356); vgl. Urk 57, Anm 2.
(7) Pitanz und Pfründe; vgl. Urk 64, Anm 6.
(8) Tägliche ewige Messe erstmals in Schlägl; Kirchschlag vgl. oben Urk 222 (1396).
(9) Marienaltar der Stiftskirche: Der Hochaltar.
(10) Ewiges Licht; vgl. LThK 3 (1995) 1081f.
(11) Das Ideal von zwölf Geistlichen war auf drei gesunken!
(12) Gundaker von Tannberg war Inhaber der Veste Pürnstein: Burg links der Großen Mühl zwischen Haslach und Velden (urk. seit 1170); vgl. Baumert-Grüll 1 (1988) 33-36.
(13) Heinrich III. von Falkenstein (urk. 1391-1412), + 6. Nov. 1425. Vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 43.
(14) Eckhart der Herleinsperger, Sohn des Hartlieb H. und der Katharina Haasdorfer, Bruder des Andreas Herleinsperger; war 1403 passauischer Pfleger zu Tannberg. - Vgl. Hoheneck, Stände 3 (1747) 278. - Siebmacher, Wappen OÖ 121f.
Places
- o. O.
Schlägl, Stiftsarchiv, Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1409 II 04, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiASchl/Urkunden/1409_II_04/charter>, accessed 2025-06-12+02:00
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