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Charter: Schlägl, Prämonstratenser (1204-1600) 1322 II 02
Signature: 1322 II 02
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2. Februar 1322 (Dienstag), o. O.
Ortneid von Tannberg wählt seine Grabstätte neben seinem Oheim, Chalhoch von Falkenstein, im Kloster Schlägl, und gibt dafür die Güter in Kirchbach, Martschlag, Oberneudorf, Stierberg und Vordorf; außerdem stiftet er dem Konvent zum Seelgerät auch für 15 Pfund Passauer Pfennige eine "Pfründe".
Source Regest: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 111 (S 92), S. 123
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Schlägl (www.stift-schlaegl.at)

Siegel an Pergamentbändchen hängend: Ortneid von Tannberg. Gelbes Wachs, rund, 30 mm Dm; wie Urk 51 (1303). Material: Pergament
Dimensions: 205/225 x 265/268 mm, Plica 24/28 mm.
  • notes extra sigillum
    • Rückseite: No. XV. / Super Stirwerck Newndorf et Fordorf / 1322 / Clas: I. Aquisit. Rub: a. / [delta] 14.
Graphics: 

cop.
Kopialbuch A (1593) 23r-v.


    cop.
    Kopialbuch B (1597) 27r-v.


      cop.
      K. Rumpler (1980)

        x
        "Ich, Ortneit von Tannberch(1), vergih an diesen brief, vnd tvn chvnt allen den, die in sehent oder horent lesen, die nv lebent vnd herhach [!] chvemftich werden, daz ich, Ortneit von Tannberch vnd mein havsvrowe Margaret(2), mit guetlichem willen meiner dreier svene Vlrich(3), Wernhart(4), Pilgremiz(5), vns vnd vnser naht chvmft haben erwelt begrebnvess ebichliche in dem mvenster vnser vrowen stiffte datz dem Slach(6) in Passawer pistvm, vnd dez ordenz von Premonstrat, mit der bescheidenhart, die her nach geschriben stat, wir sterben inder lantz oder avzer lantz, da man vns mvege erlangen, sol vns der probst vnd die samnvnge des vor genanten closters raichen mit ir wagen, mit drin oder mit vier pristern, nach meinen eren, alz ich in dez getrawe, vnd bestaten zv der erde(7), neben vnsern oheim, den Valchensteinær(8), vnd daz si des dester williger vnd dez vleizzichger sin, dar zv han ich, Ortneit von Tannberch, bei lebentigen minen leibe, mit guetlichem willen, vnd mit rat meiner vorgenanten havsvrowen, vnd avch meiner svene, ich sterbe oder genese, in die brvderschaft vnd in daz gebet der vorgenanten sampnvnge mich einpholhen, mit zwain gestifften lehen datz Stirberch(9), vnd mit fuenfthalben vngestifftn guten im Chirslach(10) vnd im Marchslach(11), div ich in versvchtiv vnd vnversuchtev, mit weide vnd mit walde vnd mit wazzer flvzz(12), die dar zv gehoren ledichlichen, han auf geselt mit disen brief avf vnser vrowe alter(13), vnd in vnd dem closter ze behalten ebichlich, an trvebsal vnd an ansprach aller miner nachvmft oder erben, ich han willichlichen vnd an dætichlichen gegeben dar zv zwai volgueltigiv lehen, datz dem Nivndorff(14), der eins Oettel der Nimmervol(15) vnd daz ander Symon(16), sin veter, von mir ze lehen habent, ob ich sterbe, gib ich dem vor genanten closter vnd sampnvnge mit alle dem reht, als ich in ennev sibenthalbev han bestetet ebichlichen nach meinem tode ze behalten mit der bescheidenheit, daz si sev von den Nimmer volln mit chavffe oder mit bet, ê zerledigen, die weile aber des niht geschicht, so svln die zwene Nimmervolln nach minem tode von dem probst vnd von der sampnvnge dez vor genanten closterz div selben zwai lehen entphahen, als lehens reht ist, dar zv datz Fordorf(17) ein volgvltiges lehen, daz dem probst vnd dem vorgenantem closter von mir stet fvenfzehen phvnt phenning Passawer mvensse, daz ich ledichlichen gib vnd aigenz dem vor genanten closter vnd der sampnvnge, ebichlich ze haben, also mit bescheider rede, daz der probst, der nv ist, vnd nach im chvemftich wirt, von dem vorgenanten gvt datz Fordorf, waz iz tiver ist denn die fvenfzehen phvnt, zwelf herren(18) mir vnd miner nachchvmft zv ein ebigen seleræt(19), ie dem herren alle samptztage durch daz iar ebichlichen zv siner pfruenpht(20) zwai aier sol geben, vnd offen avch daz, daz zv dem vorgenantem gvt die sampnvnge dez vor genanten closterz vnder in sol erwellen einen herren, der dez vor genanten gvtz stiffter(21) vnd storer si, vnd daz selbe reht den prvedern mit gewissen an lege ze pezzervm irrer phrvnht, daz ich Ortneit von Tannberch vnd min geben dez vor genanten gvtes, foit svln sin, vns an allen nvtz, vnd dem chloster an allen schaden. Daz div rede stet vnd gantz vnd vnzebrochen beleibe, dar vber gib ich, Ortneit von Tannberch, disen brief versigel mit mit [!] minem insigel. Dez ist zevge Chalhoch von Valchenstein, Ch[unrad] von Valchenstein(22), H[einrich] von Valchenstein(23), Orttolf von Marspach(24), vnd biderber levt genvch. Der brief ist gegeben, da von Christes gebuerte sint zergangen tavsent jar vnd driv hundert jar, dar nach in dem zwaivndzwaizichsten jar, an vnser vrowen tach der liht messe."
        Source Fulltext: Pichler, Isfried H., Urkundenbuch des Stiftes Schlägl, Aigen i. M., 2003, Nr. 111 (S 92), S. 123-125

        Original dating clausean vnser vrowen tach der liht messe

        Editions
        • UBLOE 5 (1868) 312f. Nr. 325.
        Secondary Literature
        • Pröll, Geschichte (1877) 45f.
        • Luger, Dissertation (1936) 122, 189.


        LanguageDeutsch

        Notes
        (1) Ortneid von Tannberg, vgl. Urk 33, Anm 7.
        (2) Margarete von Tannberg, ebd.
        (3) Ulrich II. von Tannberg (urk. 1322-1344), heiratete Anna, Tochter Gundakers von Starhemberg; vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 432.
        (4) Wernhart von Tannberg, nur hier genannt.
        (5) Pilgrim III. von Tannberg (urk. 1322-1356), vgl. Urk 57, Anm 2.
        (6) Die Stiftskirche Schlägl, hier als Münster bezeichnet, war 1320/21 vielleicht doch nicht ganz zerstört worden; vgl. Urk 110, Anm 3.
        (7) Die Begräbnisstätte der Tannberger im Kreuzgang.
        (8) Chalhoch IV. von Falkenstein, vgl. oben Urk 33, Anm 6.
        (9) Stierberg in der Pfarre Peilstein; vgl. Kaltenbrunner, Peilstein (1926) 64f. - Schiffmann 2 (1935) 458.
        (10) Chirslach meint wohl das bereits 1303 erwähnte Kirchbach, Pf. Peilstein, vgl. Urk 53, Anm 8.
        (11) Martschlag in der Pfarre Peilstein: Schiffmann 2 (1935) 164.
        (12) Damit ist wohl der Blumauer Bach oder die Kleine Mühl gemeint.
        (13) Marienaltar der Stiftskirche Schlägl.
        (14) Neudorf: Oberneudorf, Pf. Rohrbach: Urk 53, Anm 10.
        (15) Ott, Öttel, der Nimmervoll (urk. 1316-1330); vgl. Urk 94, Anm 22.
        (16) Simon der Nimmervoll, Ottos Vetter (urk. 1322-1331): UBLOE 5, 702, Reg. - Simons Mutter hieß Offmei; vgl. unten Urk 142.
        (17) Vordorf in der Pfarre Peilstein: Schiffmann 1 (1935) 306 (dieser rechnet Vordorf zu Kicking bei Arnreit!). - Diese soeben genannten Dörfer gehörten damals noch nicht zur Pfarre Peilstein, sondern zur Altpfarre Sarleinsbach: Vgl. Zinnhobler, PBM 1 (1978) 178-181; Vikare von Peilstein sind erst ab 1444 bezeugt: Ebd. 180. - HB Peilstein (1999) 113.
        (18) Der Schlägler Konvent (die sampnung) bestand damals offenbar aus zwölf Personen, vier Priester (vgl. Urk.-text vor Anm 7) und acht Laienbrüder.
        (19) Seelgerät, vgl. Urk 17, Anm 4.
        (20) Mit der "Pfründe" ist eine Aufbesserung der Verpflegung gemeint, die sonst "Pitanz" genannt wird; vgl. Urk 64, Anm 6 und Urk 95, Anm 4. - Die zwei Eier an den Samstagen haben sich bis ins 20. Jh. gehalten: Vgl. Pröll, Geschichte 46 und eigene Beobachtung.
        (21) Zum Amt des Pitanzverwalters vgl. H. Lentze, Studia Wiltinensia (1964) 39f. - Mit "foit" ist der Vogt gemeint; zum Vogteirecht vgl. HRG 5 (1998) 932-946. - LThK 10 (2001) 839f.
        (22) Chunrad III. von Falkenstein (urk. 1280-1327), vgl. Urk 44f., Anm 3.
        (23) Heinrich II. von Falkenstein (urk. 1302-1345), vgl. Urk 48, Anm 7.
        (24) Ortolf III. von Marsbach (urk. 1270-1322), hatte auch Besitzungen in Rötting und Sulzbach; vgl. Siebmacher, Wappen OÖ 644.
        Places
        • o. O.
           
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