Ich Nikla der Aygner, mein hawsfraw und all unser erben, wir veriehen und tun chund offenleych an dem offen brieff allen den, dy in an schent, hernt oder lesent, daz wir mit wolbedachtem mut und mit aller unser erben gutem willen und wart zw des zeyt, do wir daz mit recht woll getun machten, recht und redleych geben haben zw rechtem eribrecht Magensen zw Nidernpawhenloch, Katrein seiner hawsfrawn, und allen iren erben unser Stokchach, daz ain holcz gebesen ist, dazz zw ainer wis machen schullen, daz gelegen ist pey der Alm auff der Aw in Widemspekcher pharr, dar zw schullen sew nemmen zawnholcz und wasser zw der wisen auff der Au, was sew dar zu bedurffen an allen chrieg, also das sew dy wis vyer ganczew jar ungedient in schullen haben und uns da von nichtz dienen schullen dy vier jar, und wen dy auz choment, so schol uns der vorgenant Magus sein hausfraw und all ir erben aftendes dyenen von der wis dy genant ist dy Hagenpewnt, gelegen auff der Aw under der Leyten pey dem Farst und stost an Wernhartz dez Nefen wis in Widemspekcher pharr allew jar jarleych an unser frawn tag zw der dinst zeyt sechczikch Wienner phenning, dy dan dy selben zeyt gib und gab sind an gevar und nicht mer. War aber, daz sy uns den dienst nicht gaben an dem benanten tag oder in virczehentagen darnach, so sind sew uns dreyssig phenning ze wandel verfallen. Gestuend ez aber virczehentag und uns dinst und daz wandel nicht gaben, so sind sew uns aber dreys sig phennig zewandel verfallen. Gestuend es aber virczehentag, daz warn dan drey virczehentag, so hyeten sew allew irew recht verlarn, ob sy uns dinst und dy wandel nicht gaben. Wir schullen und wellen auch der vorgenanten wis mit aller zwgehorung mit holcz und wazzer und dar zw gehort, nichcz auz genomen ir rechter gewer und furstand sein fur all ansprach wo oder wye in dez not oder durft geschiecht mit dem rechtem alz erib rechtz recht und dez lantz recht ist ob der Enns. Gieng in aber an der erib schaft icht ab mit dem rechten, dez sew ze schaden chomen, den selben schaden allen schullen sew haben dacz uns, unsern trew und dar zw auff aller unser hab, wo wir dy haben oder noch gewingen, da von mugen sy all ir schaden bechomen an chlag an furpot und an allz recht. War aber daz sich dy wis verbandelt mit chauff, mit sacz oder mit dem tod so geyt uns der auz der hant geyt czwanczikch phenning zw ab fart und der in dy hant numpt auch zwannczikch phenning zw an layt und nicht mer, Auch ist ze merkchen daz der vorgenant Magens, sein hawsfraw und all ir erben allen iren frum mugen geschaffen mit der vorgenanten wis mit verchauffen, mit verseczen geschaffen machen wems wellent in der beschayden, daz sew uns an schullen notten vor andern lawten, ob sew dy wis wolten verchauffen oder verseczen, wolten wir in den dez nicht gelten alz ander lawt, so mugen sew ez geben, wem sew verlust an aller unser und unser erben wider red. Daz in dy sach also stat und unczebrochen beleyb, dar uber so gib ich obgenanter Nikla der Aygner fur mich und all mein erben dem obgenanten Magensen ze Nidernpawhenlach, Katrein seiner hawsfraw und allen iren erben den offen brieff, versigelten mit meinem aygen anhangunden insigel und zw einer pessern sicherhayt versigelt mit meins lieben aydem Helmharcz dez Oczpekchen aygen anhangunden insigel, mit dez willen dy sach geschehen ist, all lez daz stat ze haben pey unsern trewn an aydes stat, daz oben an dem brieff geschriben stet. Der brieff ist geben, da man zalt nach Christi gepurd virczehenhundert jar, dar nach in dem czehentem jar am Palmtag in der vasten.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 16, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. I, ab anno 992-1415, S. 657f, Nr. 529