Ich Fridreych von Ritzendorf, Puriger ze Wels, vergich an disem Prief, und tuen auch chund allen den, di in ansehent oder ho^ernt lesen, di nu lebent oder noch chu^enftig sind, daz ich mit wolverdachtem muet und auch mit aller meiner Chind willen und wort To^echter und zu^en und ander meiner Eriben mit rechtem gescheft den zehent auf dem Hof ze velberoech und den zehent auf den zwain Haeusern und auf der Mu^el datz den Chantzlingern, der mein recht Lehen ist van meim genedigen herren hern Fridreych dem ersam Abpt ze Chremsmu^enster und van demselben Gotshaus geschaft han nach meim tod dem erwern Convent ze Chremsmunster in ier Oblay zeim selgeraet meiner sel Und han auch in den auf gegeben mit aller staet, Also swen daz Gotes wil ist, daz ich verschaid mit dem Tod, daz si darnach an demselben tag alle Jar mein Jartag wegen schullen und den meinr Hausfrawen Christein und aller unser paider vodern sel mit der Vigili und auch mit der Sel Messe und mit anderm Jerm andaechtigem gepet, als ich in getrawe. Diweil aver ich leb, so sol ich den vorgenanten Zehent inne haben in allem dem recht und ich in emoln han her pracht in nutz und ingewern van dem vorgenanten Gotshaus. Und daz in daz geschafft van mier staet und unverchert weleib, dar uber gib ich in disen Prief zeim waren u^erchund gevesten mit meim Insigel. Der Prief ist gegeben ze Wels, da van Christes gebuerd vergangen worn Tausent Dreuhundert darnach in dem Sibenzehenten Jar an unser vrawen tag der Liecht Messe.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868) S. 627-628, Nr. XXXVI (Anhang)