Ich Thoman Hofman von Weitra, briester Passaw(er) bistumbs, bechenn fu^er mich und all mein erben und tu^on kund offenlich mit dem brief allen, den er fu^erku^embt, daz ich mit gu^etem willen und wolbedachtem mu^ot zu der zeit, da ich daz wol getu^on mocht, rechtt und redlich geordent und geschafft haben, orden und schaff auch wissentlich mit kraft des briefs mein gesche^afft, als ich will und main, das es erst nach meinem tod also ste^at beleib und auch ausgericht werd, in der maynung, als hernach geschriben stet.||
Von ersten tu^on ich ze wissen, daz mir der erwirdig geistlich herr her Hainreich abbt und sein convent des gotshauss zu Sand Lamprecht auf irm ambt in dem Aschpach bey Unserr Frawn Zell sechczehen phunt phening je^arlicher gu^elt, ye ain phunt phennig umb virundczwainczig phunt phening, auf ainn redlichen widerchauf geben habent, die sy mir oder wem ich die schaff, mach oder gib alle jar zu Unser Frawn tag der schidung raihen su^ellen zu Zell nach lautt meins briefs, so ich daruber hab. Dieselben sechczehen phunt phening gelts und auch den kaufbrief daru^eber schaff ich dem erwirdigen herren .. dem abbt und seinem convent zu dem Heiligen Kre^awcz und irn nachko^emen, also wann ich mit tod abgee, so su^ellen sy dann dieselben sechczehen phunt phening gelts nach lautt des egemelten kaufbriefs vodern und innemen und die halb zu irm frumen halten und Got daselbs in irm closter fu^er mein sel bitten und jerlich ain selgere^at begen und ausrichten, als irs ordens gewonhait ist, dann von dem andern halben tail der benanten sechczehen phunt phening gelts sullen sy mit ainer wissen alle jar ausrichten den armen le^auten in der burger spital zu Wienn von hand ze handen siben phunt phening, auch durch meiner seel hails wilen, und su^ellen auch alle jar geben dem zechmaister und den zechbru^edern der schreiberczech auf dem Newen Korne^ar dacz Sand Stephan hie zu Wienn ain phunt phening, die dann auch mit ains abbts wissen auf dem korner alle jar davon ain jartag begeen und ausrichten sullen, als auch sit und gewonhait ist, an alle sawmung, und sullen auch sich des baid tail nach meinem abgang geneinander verbriefen und verpinden bei ainer peen, die zimlich und genu^ogsam sey, daz also von der egenanten gu^elt ze tu^on und ausczerichten, als vor geschriben stet. Besche^ach aber, das der egenant abbt und sein convent zu Sand Lamprecht die gu^elt wider abkauffen wollten nach innhaltung meins kaufbriefs, so sullen dann die egenannte geistlichen herren der abbt und sein conventt zum Heiligen Chre^awcz in solhs widerkaufs nach lautt meins briefs stattu^on und dann dieselben phening auch mit wissen des zechmaisters und der zechbru^eder der schreiberczech innemen und nu^eczlich wider anlegen und ander gu^ot, gu^elt oder gu^eter darumb kauffen, irm gotshaus ze nu^eczen und ze niessen. Doch also, das sy dann das obgenant selgere^at in irm closter und in der burger spital den armen le^auten davon ausrichtten und alle jar ain phunt phening den egemelten zechbru^edern davon raihen und geben zu dem jartag in der maynung und rechten, als das vorne^amlich begriffen ist, ungeve^arlich. We^ar aber, das dieselben geistlichen herren zum Heiligen Kre^awcz se^awmig und verczogen sein wu^orden und das selgere^at in irm closter nicht begingen, auch das gelt von hand ze handen den armen le^auten in das spital nicht ge^aben noch daz phunt phening den egenanten zechbru^edern auch jerlich nicht raihen wollten, wie sich das fu^egt, so sullen und mu^egen sich dann dieselben zechbru^eder der schreiberczech und ain spitalmaister der burger spital der obgemelten sechczehen phunt phening gelts oder, ob sy abgelost werden, desselben gelts oder des gu^ots, daran sy widergelegt werden, zu irn handen underwinden an alles geistlichs oder weltlichs berechten und die jerlich innemen, nu^eczen und niessen mit messlesen, jarte^agen und anderm gepet und almu^osen meiner seel und aller der seln, von dann dasselb gu^ot hercho^emen ist, alle jar gedenkchen lassen, als ich in des getraw. Auch hab ich mir ganczen und vollen gewalt vorbehalten, das gegenwu^ertig mein geschefft ze verkern, ze mynnern und ze mern, wie und wenn mich des verlusst, das mich daran der brief noch das gesche^afft nicht irren noch hindern sol noch mag, in kainer weise, ungeverlich.||
Und des zu urchund gib ich fur mich und all mein erben den brief, versigelten mit meinem anhangundem insigl. Der sach sind geczeugen durch meiner vleissigen pet willen die erbern weisen Hanns Scharffenperger, dieczeit des rats der stat zu Wienn, und Vlriech Hirssawer, statschreiber daselbs, mit irn anhangunden insigeln, in und irn erben an schaden. Geben am phincztag nach sand Mathias tag des heiligen zwelfpoten, nach Cristi gepurd virczehenhundert jar und in dem drew und virczigistem jare.