Ich Niclas vnd ich Jo^erig die Sweynbarter gebrüder, Lienharts seligen des Sweynbarter Sv^en vnd all vnser Erben Wir vergehen vnd tun kunt allen den, die den brief lesent oder hörent lesen, die nv lebent vnd hernach chünftig sint, Daz wir mit gutem willen, mit wolbedachtem mut vnd nach vnserr nechsten frewnd Rat, zu der zeit, do wir es wol getün mochten, Verchaufft haben vnsers rechten aigens ein sechstail‚ daz wir gehabt haben, an dem Haws daz nyder Gadem vnd newn Jeuch akchers, die zu demselben Sechstail gehörent, vnd daz holtz vnd daz wismat, daz auch zu demselben sechstail gehöret, vnd zehen schilling vnd newn vnd zwaintzig phenning wienner münzz geltes, vnd drew hüner für zwelif phenning geltes, gelegen daselbens ze nyder Gadem auf behaustem gu^et vnd auf vberlent, die zu den zeiten die hernachbenanten Holden dienent: Niclas der Schrat fümf schilling vnd zwaintzig phenning von einem halben Lehen vnd drey phenning von einem Wisflekch‚ Vllrich der Mülner sybentzig phenning von einer Mül vnd drew hüner von einem chrautgarten‚ der Graber Niclas viertzig phenning von einer hofstat vnd zwelif phenning von Ekchern in dem hochueld vnd acht phenning von Ekchern in dem Puchueld, Andre auf der Wydem acht phenning von einem akcher vnd Sechs phenning von einem Chrautgarten, Andres aydem zwelif phenning von Ekchern in dem hochueld. Die vorgenanten güter vnd alles das, datz dartzu gehöret, vnd alles das, datz wir daselbens ze nyder gadem gehabt haben, es sey Vischwaid oder wie daz genant ist, es sey gestifft oder vngestifft, versucht oder vnuersucht, haben wir recht vnd redleich verchaufft vnd geben mit allen den nutzen, ern vnd rechten, als es von vnsern vordern seligen an vns chomen ist vnd als wir es alles in eigens gewer herpracht haben, vmb fümf vnd fümftzig phunt wienner phenning, der wir gantz vnd gar gewert sein, Den erbern Geistleichen Herren Pru^eder Cholman, zu den zeiten Abt datz dem Heylig Chrewtz vnd dem gantzen Conuent desselben Chlosters vnd allen irn Nachkomen fürbaz ledichleich vnd freileich ze haben vnd allen irn frumen damit ze schaffen, verchauffen, versetzen vnd geben wem Si wellen an allen irrsal, als es In vnd demselben irrn Chloster allerpest chom vnd fu^eg, ausgenommen die zwen Viltzschuch, die Si des Spans, der weilent ze nidergadem gesezzen ist gewesen, Erben, die dartzu sehent, daz sein Jartag, den er daselbs hintz dem Heyligenchrewtz gestifft hat, begangen werd, alle iar geben sullen, vnd auch ausgenomen des rechtens, daz si an dem tag, so Si denselben Jartag begent, geben sullen denselben Erben, die dahin choment, vnd wer mit In darchumt, swaz Si Chost bedu^erffen, als derselb Iartag gestifftet ist vnd als der brief sagt vnd lawtet, den wir von In besunderlich darvmb haben. Dasselb recht mit sampt den egenanten viltzschu^echen haben wir vns vnd vnsern Erben oder, ob wir nicht weren, darnach den, auf die es denn ze recht geuellet, ausgenomen vnd behalten. Vnd sein auch wir vnd all vnser Erben der vorgenanten güter mit allen den nützen, ern, rechten vnd zugehörungen, so vorgeschriben stet, der egenanten Geistleichen Herren datz dem Heyligenchrewtz vnd irn Nachkomen Recht gewern vnd scherm für alle ansprach, als aygens recht ist vnd des Lanndes recht ze O^esterreich. Wer aber, daz In an denselben Gütern icht abgieng mit recht oder daz In icht chrieges oder ansprach daran auferstund, von wem daz wer mit recht, Swaz Si des schaden nement, Daz sullen wir In alles ausrichten vnd widerchern an allen irrn schaden, Vnd sullen Si daz haben auf vns vnuerschaidenleich vnd auf allem vnserm Gut, daz wir haben in dem Lande ze Österreich, oder wo wir es haben, wir sein lebentig oder tod. Vnd daz der Chauf fürbaz also stet vnd vnzebrochen beleib‚ Darüber so geben wir In den brief ze einem warn vrkund vnd ze einer ewigen vestnung der Sach versigilten mit mein obgenanten Niclas des Sweynbarter anhangundem Insigil vnd mit vnsers Vettern insigil, herrn Chunrats des Sweynbarter vnd mit vnsers Ohems insigil, herrn Hannsen von Pellndorf des eltern vnd mit vnsers Vettern insigil, Hansen des Sweynbarter, die der sach gezeugen sint mit irn anhangunden insigiln. Vnd wand ich obgenanter Jörig der Sweynbarter aigen insigil noch nicht han vnd doch zu meinen beschaiden iarn wol chomen pin, so verpind ich mich mit meinen trewn an geuer vnder vorgenanten meins Pruder vnd meiner frewnt insigiln, alles daz stet ze haben, daz vor an dem brief geschriben stet. Der geben ist nach Christes gepurt Drewzehen Hundert iar darnach in dem Achtzgistem iar, des Montags in der ersten Vastwochen.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 341-342