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Charter: Urkunden (1058-1899) 1481 I 28
Signature: 1481 I 28
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[1481 nach Jänner 28]
Wilhelm Ahaimer, Dompropst in Passau, und die Domherren Georg Mair und Georg Hohenfelder entschuldigen ihr Verhalten in der Passauer Bischofswahl bei Georg dem Pfalzgrafen bei Rhein.
Source Regest: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 180, Nr. 1961
 







    cop.
    Copie in Cod. F f. 96 f. unvollständig.




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      Durchlewchtigister, hochgeborner fuerst, genediger herr! Ewr furstlich gnad hat uns tuen schreiben, wie ewr furstlich gnad geleweblich hab angelangt, das wir dreÿ von techant und capittl des tumbstiffts zu Passaw in den sachen der ainhelligen wale fur den erwellten des stiffts daselbs, das durch uns und capitl auf allts herchoemen unser freihait gemaine recht und die compactata geschehen, zu sundern, alsdann bisher in ettlichen sachen erschinen ist, darzu wir in taeglichen hanndl sein solher unnser wale zu widerwêrtig und dem Cardinal Haesler als widerpartheÿ, sovill an uns seÿ, im anhanngen vermaintn uber und wider unser wale und phlicht, die wir getan sollten haben, damit wir dem stifft zu Passaw verpuntten und gewont sein sollten. Auch uber und wider das zusagen, so ich tumbprobst ewer furstlichen gnaden aigner person fuer mich selbs in sunderhait und wir die anndern zwen mitsambt anndern des capittels ewren furstlichen gnaden mermals getan sollten haben, daraus dann dem stifft Passau merklich irrung und peswêrung piszher gevolgt hat, daran ewr fuerstlich gnad vermaint nicht unpillich merklich befroembdung und missalen davon zu haben. Genaediger her! Solh ewr f. g. schreiben haben wir nach der leng verlesen und vernomen, tun darauf e. f. g. gehorsamlich zu wissen, das wir drei nichts sunderlichs wider di wale noch wider compactata gehanndelt, sunder die zu hannthaben und beschirmen treulich, alslanng wir das tuen haben muegen, geflissen gewesen. Aber e. g. kanczler, maister Fridreich bisher bei unsern heiligen vatter dem babst auch den hochwirdigen herrn den cardinelen kain uebung oder fuerdern vleis furkert. Wir haben umb slecht pharr mer vleis ankert, dann er umb das bistumb getan. Desgleichen hat er, sider e. f. g. von unserm allergenedigisten herrn, dem Romischen kaiser heraufchomen1ist. khain vleis daselbs auch nicht gehabt und dieweil wir durch den hochwirdigen herrn und vatter, herren Jorgen Cardinal als bischove zu Passau mit baebstlichen bullen und seiner rechtikait bei der peen darinn begriffen ersuecht worden sein, die wir nicht unpillich zu herczen genomen haben und aufsehen darauf gehabt, und solhen baebstlichen bullen und peen als die underton des heiligen stuls zu Rom gehorsam getan und vill pillicher solhs ze tuen schuldig sein dann anndern, wann wir als brobst sunder aid mit dem heiligen vatter dem babst getan haben der gehorsam getrawen, wan wir in gehorsam weis getan uns nicht zu verweisen dermassen, als e. f. g. anbracht ist. Uns zweifelt auch nicht, so e. f. g. ambtman oder lanndtsêss e. f. g. geschaefften ungehorsam waeren, e. f. g. hiett darinn gar khain gevallen. sunder gedacht den oder die umb solh ungehorsam zu straffen, darumb so well e. f. g. unser gehorsam unnserm heiligen vatter dem babst getan in dem pessten von uns aufnemen und versteen. Denn als e. f. g. weitter anruert, wie ich tumbprobst e. f. g. in aigner person soll zugesagt haben e. g. kanczler beizubesteen. Genediger herr! E. g. geruech, mein schreiben und widerredt mit gnaden von mir aufnemen. Genediger herr! Ich bin ingedenckh, das e. f. g. Hainrich Herttenweger der massen mich ersuechen hat lassen in beiwesen e. f. g. Daczmalen ist mein anttburt gebesen, das e. f. g. canczler gedenkh und sich mit unnserm herrn kaiser und cardinal vertrag. Beschaech das, well ich treulich in den sachen verfaren. Geschaech aber des nicht und werd ich daruber mit baebstlichen brieffen ersueecht, mag er selbs wol versteen, das ich gehorsam tuen mueest, das ich dann in ainem capittl uber hundert vertt gesagt hab. Dann wir zwen maister Jorg Mair und Jorg Hochenfellder tuen e. f. g. zu wissen, das wir wol ingedenkh sein, das ain capittl e. f. g. ersuecht und gepetten hat vleisz zu haben bei unserm allergenedigisten herrn, dem Romischen kaiser, damit der cardinal abgestellt werd von seinem furnemen gegen dem stifft, aber das wir e. f. g. ainicherlai versprochen nicht gehorsam unnserm heiligen vatter dem babst zu sein, das haben wir nicht getan und werden des unpillich beschuldigt von den oder dem, der solhs e. f. g. anbringt. Dann darauf e. f. g. an uns all drei ernstlich begert, das wir unsers unpillichs hanndels und ubung absteen sullen, bei anndern des capitels zu Passaw in den sachen die bemellt wale antreffund auf die beruert wale und unser phlicht krefftiklich besteen, die hanndthaben helffen.a
      Source Fulltext: FUCHS, Göttweig III (=FRA II/55, Wien 1902) S. 180-182

      Comment

      Da dieser Brief die Antwort auf nr. 1960 enthält, so muss er zeitlich nach 1481 Jänner 28 angesetzt werden.


      LanguageDeutsch

      Notes
      1 Herzog Georg v. Baiern kam 1480 nach Wien und blieb daselbst über drei Monate, um beim Kaiser unter anderem die Sache des Friedrich Mauerkircher zu betreiben (Hansiz, Germ, sacra I, 576).
      a Das Folgende fehlt.
      Persons
      • Friedrich III., röm.-dt. Kaiser (*1415 - +1493)
      • Friedrich Mauerkircher, Kanzler von Georg von Wittelsbach, Pfalzgraf bei Rhein, Herzog von Bayern
      • Georg Hessler, Kardinal von Santa Lucia, Bischof von Passau (1480 - 1482)
      • Georg Hochenfelder, Domherr zu Passau
      • Georg Mair, Domherr von Passau
      • Heinrich Hertenweger
      • Sixtus IV., Papst (1471 - 1484)
      • Wilhelm Aheimer, Domprobst zu Passau, Aussteller
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