Testament des Hans Wilhelm Amman, der Kais. Hazfeldischen Armada obristleutnand zu Fueß. Aus dem Inhalt. Er sei lange Zeit "bethreißig" gewesen, was er darauf zurückführt, daß er etlich zwanzig Jahr beständig in des kais. und allg. kath. Wesens zugebrachten Kriegsdiensten "vielerhandt Ungemach" erduldet habe. Nach der Ungültigkeitserklärung aller früheren Testamente, gibt er folgendes "militarisches Testament" zu Protokoll. Universalerbin und Testamentsvollstreckerin (unter Assistenz des Abtes Zacharias von Altenburg) ist seine Schwester Anna Amman, verheiratet mit Peter Brunner in Zwettl, NÖ. Amman will in der Kirche des Klosters Altenburg begraben sein unter Vermeidung alles überflüssigen Gepränges, jedoch mit standesgemäßen Ehren. Am Begräbnistag sollen an die Hausarmen und andere Bedürftige 150 fl verteilt werden, damit sie für ihn beten. Sein Grab soll ein Epitaphium mit Inschrift bezeichnen. Auf das Grab solll ein "Stein, darin mein Mannslänge in vollem Curaß eingeschnitten" gelegt werden. Im Kloster soll an seinem Todestag alljährlich ein "seelenambt choraliter gesungen" werden, wozu 300 fl Capital angelegt werden sollen. Jesuiten, Kapuziner, Prediger und Franziskaner erhalten für je 100 hl. Messen Beträge von 60 bis 75 fl. Die Kirche Mariazell, wohin er eine Wallfahrt gelobt, aber nicht mehr durchgeführt hatte, erhält 150 fl. 1000 Reichsthaler sollen für das Studium eines armen Knaben aus der Verwandtschaft angelegt werden. Versch. andere Legate und Bestimmungen.Amman konnte sein Testament nicht mehr unterschreiben. Eine halbe Stunde nach Weggang des Concipistn wurde dieser eilends gerufen. 

Language: Deutsch