J a c o b L a n g e n a u e r soll Freitag vor dem letzten Sonntag Invocavit in A n d r e s W a l s e r s Haus in R a n k w e i l zu A n d r e s B a p p u s unter anderem gesagt haben: Andres, du weißt wohl, wie die Sach steht; du bis aus dem Lager ohne einen Passport, ehe der Herr Urlaub gegeben, und nicht, wie einem Schreiber wohl ansteht, gezogen! - Der deswegen von B a p p u s geklagte Langenauer ist vor dem Stadtammann und den Räthen zu Feldkirch nicht geständig gewesen, sondern hat gesagt, dass er den Kläger nicht angegriffen habe, gar nichts davon wisse, wenn es aber geschehen sei, so wäre es aus Weinfeuchte, deren er sich freilich auch nicht erinnere, und nicht in der Absicht geschehen, den Kläger damit zu schmähen, eine Absicht, die er nie gehabt, noch jetzt hat. Da nun der Kläger den Beweis anzutreten begehrt, erfolgt ein Rechtssatz. Herr I t t e l H a n s G e i g e r, seiner köngl. röm. Majestät Vogt der Herrschaft Feldkirch und die Räthe mit dem Stadtammann haben nun die Parteien vermocht, ihren Rechtsspruch anzunehmen, wie folgt: Wenn L a n g e n a u e r zugesteht, dass B a p p u s ein frommer, aufrechter, ehrbarer Gesell ist, und das jener die Schimpfrede gegen diesen unwissenderweise im Rausche geäußert haben mag, und hierauf dem Ammann an Eides statt gelobt, dass dies die Wahrheit sei - dann haben er dem Beleidigen genuggethan, und soll zwischen beiden jede Feindschaft aus sein. Nachdem Langenauer dies Gelöbnis geleistet erlangen beide Theile dessen Bescheinigung.