Charter: Urkunden Traunkirchen (1181-1398) 1191 IV
Signature: 1191 IV
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April 1191 (nach dem 15. April), Enns
Otakar, Herzog von Steiermark, erneuert dem Nonnenkloster zu Traunkirchen die Freiheit von aller weltlichen Vogtei.Source Regest:
OÖUB 2 (Wien 1856) S. 427
OÖUB 2 (Wien 1856) S. 427
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im Archive zu Ort am Traunsee
Mit Siegel.
Material: (des Originales und der deutschen Übersetzung:) Pergament
eine "Übersetzung dieser Urkunde in deutscher Sprache in einer Aufschreibung ... aus dem XIV. Jahrhundert"
C. Ego Otachar dei gracia dux styrensis notvm facio christi fidelibus cenobium TRVNKYRchen hactenus summa pace et quiete usque ad nostra tempora uiguisse et nullius aduocati exactione uexatum fuisse tum ex auctoritate priuilegii, quod illi contulit unus proauorum meorum Otachar Comes, tum ex clementia sequentium principum fundatorum ipsius cenobii, qui etiam aduocatiam propria tenebant manu, Nam ut ecclesia illa et familia aduocatorum exactione careat, predia eiusdem ecclesie possidebant, sicut et ego hodieque possideo, et cui hanc utilitatem dimisero duo predia Chemenaten, duo Riutheimen, dimidiam curtem Tanne cum hominibus attinentibus, Ego uero adhuc sub pedagogo positus iniquis consiliariis seductus Arnoldum de Wartenburch ministerialem nostrum uice nostra monasterio predicto preposui, qui ob paruitatem nostram libere abusvs est iusticia loci ipsius, diuersas exactiones exercens. Quapropter fidelis abbatisse eiusdem monasterii Diemudis et Capellani nostri Eberhardi una congregationis et uniuerse familie flebili querimonia conmonitus eundem Arnoldum cessare feci ab omni exactione et priora iura prioris priuilegii confirmaui, insuper iudicio et consilio saniorum ministerialium meorum subscriptis iusticiis ampliaui Scilicet, ne aduocato predicti loci liceat alicui uim inferre, ne placitum abbatisse aduocatus adeat non rogatus aut inuitatus, ut tribus uicibus in anno placitet absque omni exactione et lucro, ut abbatissa officialem, quem uelit et quando uelit, constituat et destituat et si ministerialis eiusdem loci unum de famulis occiderit, conpositionem cum aduocato faciat, LX denarios et ecclesie hominem restituat; si filius ecclesie ex aliena familia uxorern duxerit, cum aduocato LX denariis conponat, abbatissa, uero ius ecclesie plenarie exquirat; si autem de familia Styrensi matrimonium contraxerit, nullam uim utrobique patiantur, sed filii et nobis et ecclesie eque diuidantur; ne aduocatus aliquem abbatisse rebellem defendat aut tueatur; si famulvs famulum occiderit, aduocato LX 1) denarios conferat, hominem uero ecclesie restituat. Isti sunt, qui predicta iura iureiurando confirmauerunt: Gundachar de Styra, Otto de Volchensdorf, Pillungus de Kyrcheimen, Richerus de marhburg, Hartnidus de Orte, Heinricus 2) de Glunic, Eberhardus plebanus de Trunkirchen, Gerloch de Talheim, Engilscalcus, Hartungus de Puzicheimen, Heinricus de Bulesheimen. Isti sunt uero testes, quorum testimonio hec omnia roborata sunt: Herrandus de wildonia, Arnoldus de Wartenburg, Duringus filius Gundachari, Dietmarus dapifer, Udalricus de Chienowe, Hartnidus de hus, Engilscalcus huzinger, Heinricus de Steine, Heinricus de Salmannesliten, Heinricus Porzel, Vdalricas de Patenanger et frater eius Engilscalcus et alii quam plures. Nam et ex predictis IIII. scilicet Gundachar, Otto, Herrandus, Pillungus sacramento affirmauerunt, chunradum de Woluesekke eandem aduocatiam non in beneficio sed ex gratia et permissione Otacharii marchionis habuisse, quod et ipse in extremis confessus est. Acta sunt hec anno ab Incarnatione domini M. C. XC. I INDICTione VIIII. Epacta XXIII. concurrente. I. anno tercii Celestini3) pape, anno uero primo Heinrici imperatoris, anno XI (sic). Adalberti Salzburgensis archiepiscopi et legati sedis romane, anno primo Wolfkeri Patauiensis episcopi, presente abbatissa Diemude apud Anisum in interiori domo Riwini, qui tunc temporis monetam tenebat.||
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Wir Otacher von Gotz gnaden Hertzog ze Steyr tuen chunt allen Gotz getrevn, Daz daz Gotshaus ze Travnchirchen emalen mit grozzem vrid vnd geruet ist erschinen vntz an vnser tzeit vnd daz ez mit chainer vodrung dhains Vogtz gemuet ist gewesen Ynd daz ist von gwalt vnd recht der Hantuest vnsrer verenen Markraf Oetachers, di si dem vorgenanten Gotshaus gegeben habent, Vnd auch von guet der nachgeporn Fursten der stifter des selben Chlosters, di di selben Vogtay in ir aigenschaft vnd in ir gwalt hielten, vnd daz daz vorgenant Gotshaus ze Travnchirchen vnd all sein leut furbaz enpern der vodrung aller Voegt, dar vm di vorgenanten Fursten Markraf Otacher vnd sein vrEnn daz vrbar des vorgenanten Gotshaus ze Travnchirchen mit vristung vnd scherm pesazzen, als wir ez heut pesitzen, Vnd swem wir den nutz verleihen di tzwai aigen ze Chemnaten, tzwai ze Reuthaim vnd ein halbz aigen ze Tann mit allen den leuten, di dar zue gehoerent, Wir awer wesent vnd gesetzt vnder der Maisterschaft des hantmaisters, burt wir petrogen mit schelchleichem rat vnsrer dienstmann vnd heten gesatzt hern Arnolten von Bartenburch an vnsrer stat dem vorgenanten Gotshaus zv einem phleger vnd vogt, Der selber von vnsrer chindhait vreileichen wolt nutz vnd gwin haben des egenanten Gotshaus wider daz recht vnd wider de hantuest mit vebung manigualtiger vnrechter vodrung. Dar vm wurd wir ermant mit wainvnder chlag der getrevn vravn Diemueten Abbtessin des selben Chlosters vnd hern Ewerharts vnsers chaplans mit aller ir samnung vnd allen iren leuten, da hiezz wir lazzen den vorgenanten hern Arnolten von der vogtay vnd von aller seiner vodrung Vnd habent [430] pestet di vorgenanten recht der vorgenanten hantuest. Dar vber hab wir auch daz Gotshaus mit recht vnd rat vnsrer pesten dienstherren mit nachgeschriben rechten gemert Also, daz dhain vogt entuerr dhainen menschen der vorgenanten stat nindert gwalt entuen. Wir wellen auch, daz dhain vogt zv der Abtessin taiding icht enchoem, nuer gepeten oder geladen. Ez schol auch daz Gotshaus im jar drev taiding, haben an vodrung vnd an nutz. Wir wellen auch, daz di Abbtessin, wen si well oder wenn si well, ein vogt setz vnd entsetz. Ist daz, daz ein dienstman des selben Gotshaus ainen irr diener verderbt, der schol mit Sechtzich phfenning ab ding mit dem vogt vnd schol dem Gotshaus einen menschen widerchern. Ist daz, daz des Gotshaus ainer ein hausvravn nimt, die eins andern gedings ist, der schol vm Sechtzich phfenning mit dem vogt sich versuenen, Awer di Abbtessin schol varschen voellichleichen di recht des Gotshaus. Ist auch, ob der leut von Steyrlant mit chonschaft zv des Gotzhaus leuten cherten, di schullen paidenthalben dhainen gwalt noch gepresten dar vmb leiden, awer vns vnd dem Gotshaus schullen di chint gleich getailt werden. Wir wellen auch, daz der vogt niemant vrisst noch pescherm, der der Abbtessin wider sei. Ist daz, ob ein diener den andern verderbt, der selber schol dem vogt Sechtzich phenning geben. Ez schol awer der selb dem Gotshaus ein andern menschen widercheni Vnd dar zue schullen alle irev wandel also stet vnd ebig peleiben. Daz sint die, die di vorgenanten recht mit geswarm aid pestett habent: Her Gvndacher von Steyr, Ott von Volchenstorf, Pillunch von chyrichhaim, Reicher von Marichpurch, Hartneid von Ort, Heinrich Stich von Glevnch, her Ewerhart phfarrer ze Travnchirchen, Gerlach von Talhaim, Engelschalich, Hartunch von puechhaim, Heinrich von Rueshaim. Daz sind di zeug, welher tzeugnuss all di sach gevestent sint: Her Herrant von Wildoni, Arnolt von wartenburch, Dvrinch Gvndachers svn, Dietmar der druchsetz, Vlreich von chyenaw, Hertneid von haus, Engelschalich der Vtzinger, Heinrich von Stain, Heinrich von Salmansleiten, Heinrich portzel, Vlreich von Patenanger vnd sein prueder Engelschalich und andrer pideber leut genueg. Wir vergehen auch daz auz den vorgenanten herren die vier Her Gvndacher, Herr Ott, Her Herrant, Her Pillunch auf Gotsleichnamen habent geswaren, daz her Chunrat von Wolfsek des vorgenanten Gotshaus vogtay auch nicht von recht, nuer von gnaden vnd verhengnuss Markraf Otachers gehabt hat, des er selber an seinen lesten Zeiten vergehen hat. Di Wandlung ist geschehen, dv man zalt von Christes gepuerd Tausent jar, Hvndert jar, dar nach in dem ainz vnd nevntzkisten jar, jn dem dritten jar des Pabsts Celestini, jn dem ersten jar Chaiser Hainreichs, jn dem ainleften jar des Ertzpisscholfs Albrecht von Saltzpurch vnd poten des Romischen stuels, jn dem ersten jar Pyscholfs wolfgers von Pazzaw ze gegenburt der erbern Abbtessin vravn Diemueten datz Ens in dem innreren haus des Raebeins, der ze den selben zeiten di munzz het.
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Wir Otacher von Gotz gnaden Hertzog ze Steyr tuen chunt allen Gotz getrevn, Daz daz Gotshaus ze Travnchirchen emalen mit grozzem vrid vnd geruet ist erschinen vntz an vnser tzeit vnd daz ez mit chainer vodrung dhains Vogtz gemuet ist gewesen Ynd daz ist von gwalt vnd recht der Hantuest vnsrer verenen Markraf Oetachers, di si dem vorgenanten Gotshaus gegeben habent, Vnd auch von guet der nachgeporn Fursten der stifter des selben Chlosters, di di selben Vogtay in ir aigenschaft vnd in ir gwalt hielten, vnd daz daz vorgenant Gotshaus ze Travnchirchen vnd all sein leut furbaz enpern der vodrung aller Voegt, dar vm di vorgenanten Fursten Markraf Otacher vnd sein vrEnn daz vrbar des vorgenanten Gotshaus ze Travnchirchen mit vristung vnd scherm pesazzen, als wir ez heut pesitzen, Vnd swem wir den nutz verleihen di tzwai aigen ze Chemnaten, tzwai ze Reuthaim vnd ein halbz aigen ze Tann mit allen den leuten, di dar zue gehoerent, Wir awer wesent vnd gesetzt vnder der Maisterschaft des hantmaisters, burt wir petrogen mit schelchleichem rat vnsrer dienstmann vnd heten gesatzt hern Arnolten von Bartenburch an vnsrer stat dem vorgenanten Gotshaus zv einem phleger vnd vogt, Der selber von vnsrer chindhait vreileichen wolt nutz vnd gwin haben des egenanten Gotshaus wider daz recht vnd wider de hantuest mit vebung manigualtiger vnrechter vodrung. Dar vm wurd wir ermant mit wainvnder chlag der getrevn vravn Diemueten Abbtessin des selben Chlosters vnd hern Ewerharts vnsers chaplans mit aller ir samnung vnd allen iren leuten, da hiezz wir lazzen den vorgenanten hern Arnolten von der vogtay vnd von aller seiner vodrung Vnd habent [430] pestet di vorgenanten recht der vorgenanten hantuest. Dar vber hab wir auch daz Gotshaus mit recht vnd rat vnsrer pesten dienstherren mit nachgeschriben rechten gemert Also, daz dhain vogt entuerr dhainen menschen der vorgenanten stat nindert gwalt entuen. Wir wellen auch, daz dhain vogt zv der Abtessin taiding icht enchoem, nuer gepeten oder geladen. Ez schol auch daz Gotshaus im jar drev taiding, haben an vodrung vnd an nutz. Wir wellen auch, daz di Abbtessin, wen si well oder wenn si well, ein vogt setz vnd entsetz. Ist daz, daz ein dienstman des selben Gotshaus ainen irr diener verderbt, der schol mit Sechtzich phfenning ab ding mit dem vogt vnd schol dem Gotshaus einen menschen widerchern. Ist daz, daz des Gotshaus ainer ein hausvravn nimt, die eins andern gedings ist, der schol vm Sechtzich phfenning mit dem vogt sich versuenen, Awer di Abbtessin schol varschen voellichleichen di recht des Gotshaus. Ist auch, ob der leut von Steyrlant mit chonschaft zv des Gotzhaus leuten cherten, di schullen paidenthalben dhainen gwalt noch gepresten dar vmb leiden, awer vns vnd dem Gotshaus schullen di chint gleich getailt werden. Wir wellen auch, daz der vogt niemant vrisst noch pescherm, der der Abbtessin wider sei. Ist daz, ob ein diener den andern verderbt, der selber schol dem vogt Sechtzich phenning geben. Ez schol awer der selb dem Gotshaus ein andern menschen widercheni Vnd dar zue schullen alle irev wandel also stet vnd ebig peleiben. Daz sint die, die di vorgenanten recht mit geswarm aid pestett habent: Her Gvndacher von Steyr, Ott von Volchenstorf, Pillunch von chyrichhaim, Reicher von Marichpurch, Hartneid von Ort, Heinrich Stich von Glevnch, her Ewerhart phfarrer ze Travnchirchen, Gerlach von Talhaim, Engelschalich, Hartunch von puechhaim, Heinrich von Rueshaim. Daz sind di zeug, welher tzeugnuss all di sach gevestent sint: Her Herrant von Wildoni, Arnolt von wartenburch, Dvrinch Gvndachers svn, Dietmar der druchsetz, Vlreich von chyenaw, Hertneid von haus, Engelschalich der Vtzinger, Heinrich von Stain, Heinrich von Salmansleiten, Heinrich portzel, Vlreich von Patenanger vnd sein prueder Engelschalich und andrer pideber leut genueg. Wir vergehen auch daz auz den vorgenanten herren die vier Her Gvndacher, Herr Ott, Her Herrant, Her Pillunch auf Gotsleichnamen habent geswaren, daz her Chunrat von Wolfsek des vorgenanten Gotshaus vogtay auch nicht von recht, nuer von gnaden vnd verhengnuss Markraf Otachers gehabt hat, des er selber an seinen lesten Zeiten vergehen hat. Di Wandlung ist geschehen, dv man zalt von Christes gepuerd Tausent jar, Hvndert jar, dar nach in dem ainz vnd nevntzkisten jar, jn dem dritten jar des Pabsts Celestini, jn dem ersten jar Chaiser Hainreichs, jn dem ainleften jar des Ertzpisscholfs Albrecht von Saltzpurch vnd poten des Romischen stuels, jn dem ersten jar Pyscholfs wolfgers von Pazzaw ze gegenburt der erbern Abbtessin vravn Diemueten datz Ens in dem innreren haus des Raebeins, der ze den selben zeiten di munzz het.
Source Fulltext: OÖUB 2 (Wien 1856) S. 427-431
Editions:
- Ludwig, Rel. Mscpt. IV. pag. 179. (lateinischer Text)
- Kirchl. Topographie, XIV. pag. 243. (lateinischer Text).
Language:
Notes:
1) Oberhalb LX steht: "sexa". 2) Oberhalb Heinricus steht: "stich". 3) Cölestin III. wurde am 30. März 1191 erwählt, und am nächstfolgenden 14. April geweiht; Heinrich VI. aber unmittelbar darauf, nämlich am 15. April, von Cölestin als Kaiser gekrönt.
Places
- Enns
Oberösterreichisches Landesarchiv, Urkunden Traunkirchen (1181-1398) 1191 IV, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-OOeLA/TraunkirchenOSB/1191_IV/charter>, accessed 2025-06-13+02:00
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