Charter: Salzburg, Erzstift (798-1806) AUR 1342 VIII 30
Signature: AUR 1342 VIII 30
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30. August 1342, Salzburg
Eb Heinrich erläßt für die Bergrichter, Frohner, Wechsler, Grubmeister und andere Bergleute in der Gastein eine Bergordnung. ze Salzb. an vreitag nach s. Augusteinstag 1342.Source Regest:
MR III 1290
MR III 1290
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HHStA Wien AUR (http://www.oesta.gv.at)
Notarius Description: 2033


Gleichzeitige Einzelkopie (B) = Salzb. Kammerbuch 5 f. 152 saec. XV (C) in Wien.
Wir Heinrich von gotes genaden ertzbischof ze Saltzburch, legat des stu/ols ze Rom, vergehen offenleich an disem brief und thu/on chunt allen den, di in sehent oder ho/erent lesen, daz wir unsern perchrichtern, vronern und wechslern, gru/obmaistern und andern ertzla/euten in der Chastu/en di recht geben und gesatzt haben, di hin nach geschriben sint, also beschaidenleichen, erfu/enden wir, daz di selben recht anders stu/enden auf andern perchwerchen eder daz si unserm land ze schedlich wern, so wellen wira) vollen gewalt haben, di selben recht ze vercheren nach minner eder nach mer als wir besehen, daz es des landes und auch des ertztes notdurft ist. Des ersten wellen wir, daz unser perchrichter alle hofstet und fu/ende auf dem perch leihe, wa sich daz wandelt, awer di vanchpfenning und daz viertzigist geho/eret den an, des derb) was ist. Waz auch von werch gemaln wirt, da sol daz drittail chomen an unsern wechsel umb ein pfunt, doch also, ob ez mer dann sibentzehen kradc) hiet, daz sol man im gelten nach ubertu/erung an den karaden, awer di zwai tail sol der wechsler lo/esen pei sibentzehen karaden daz lot umb tzehenthalben schilling Saltzburger pfenning. Waz ez aber u/eber sibentzehen karaden hat, daz gelt im awer dar nach und es ho/eher in den karaden stet. Tu/ot einer einen totschlag, der in daz berchrecht geho/ert, da mach der perchrichter und der lantrichter nachgreiffen. Begreiffet awer in der berchrichter, der sol ind) dem lantrichter antwurten unverzigen seiner pu/ozz; di sol er haben als ein underrichter, der einen umb einen totschlach vecht. Wan get ez den weg, daz man u/eber in richten schol, daz sol der lantrichter tu/on, der pan und a/echt hat. Get ez awer den weg, daz man di pu/ozz von im nemen sol oder wil, daz sol awer der lantrichter ab taidingen, wan si in unser chamer geho/erent; in sol auch der lantrichter auzz geben umb dreizzich pfunt pfenning, ob er di vergewissen mach und ee daz er beschriren wirt und hu/ot sich var seinen veinden. Tu/ot awer einer ein lem, der geit dem perchrichter fu/enf pfunt, der ein wunden tu/ot, ein pfunt, der ein vra/evel eder ein swertzuchen tu/ot, zwelf pfenning. Hat ein lantman hintz einem ertzman icht ze sprechen, daz sol er tu/on vor dem perchrichter und sol der perchrichter den ertzman pezzern ob er vervallet. Ze gleicher weiz hat ein ertzman ze einem lantman icht ze sprechen, daz sol der lantrichter richten und den lantman pezzern, ob er gevellet. Auch wellen wir, wer der si, der zu/o dem perg wandelt mit treiben eder mit tragen und dez perges geniezzene) wil, er sei lantman eder gast, der sol umb di selben handlung, di er durch des perges willen handelt, vor niemen recht nemen und tu/on dan vor unserm perchrichter, awer umb alle andrer sach sol der lantrichter hintz dem lantsidel richten, si sein in dem berchgericht eder auzzerthalb der perchrichtesf) gesezzen. Ez sol auch der perchrichter mit zwain vlaischakchern, zwain protpechen und zwain leitgeben, di vor in dem land ir arbait getriben habent, ze dem Hof nicht ze schaffen haben, wan si den lantrichter angeho/erent. Ez man ein redleicher gru/obmaister ein neu paw/e vahen, wa im gevelletg) fu/er di weil und er sein recht da von geit dem herren und dem, des der waz ist. Bedarf awer ein ertzmanh) eines lantmans hab ze ichtew, ez si holtz, wizmat, æchker, gesu/och eder ander sach wie daz genant sei, daz sol er an in werben wie er an in stat vindet, ez sei dann ru/estholtz in den perch, daz mag er umb sich siben chlafftern ze allen wenden wol genemen und ob er ander endeni) weg nicht gehaben mo/echte, so sol im der lantman weg geben ze varen u/eber daz sein. Auch wellen wir, daz der lantrichter an dem sunntag an dem rechten sitzen sol und der perchrichter an dem montag daz Hof, da man di leut pei einander gehaben mu/eg. Wir wellen auch, daz alle di, di zu/o dem perg wandelnt, vreiung haben umb erleich sache ze Hof, in dem Dorf und auf dem perg u/eberal und auf der lantstrazz zwischen Chlammstain und dem perg. Auch wellen wir, daz der lantrichter und der perchrichter tzungen und fu/ezz geleich mit ainander tailen, si gevallen von dem alten vlaischakkern eder von den neun. Wie ez aber gesten su/elle gegen dem gru/obmaister umb daz neuntail, daz haben wir geschoben au unsern vitztum ze Friesach. Daz di recht und di sa/etz mit der beschaidenheit, als si vor geschriben sint, also beleiben und untzerbrochenleichen behalten werden, daru/eber geben wir disen brief versigelten mit unserm anhangenden insigel, der geben ist ze Saltzburch an vreitag nach sant Augusteinitag nach Christes geburt dreutzehenhundert iar dar nach in dem zwain und viertzichisten iar.
Source Fulltext: Salzburger Urkundenbuch, IV. Band, Urkunden von 1247-1343. Franz Martin. S. 456-458.
Original dating clause: an freitag nach sand augusteins tag nach christes gepurt 1342 iar
Editions:
- SUB IV 386
Comment
GF (Siegel eigens verpackt)Language:
Notes:
a) über der Zeile. b) doppelt B. c)garad C und stets so. d) aus im korr. e)gemezzen C. f)d. p. oberhalb der Zeile nachgetragen. g)w. i. g. wiederholt und unterstrichen. h) folgt eins durchstrichen. i) folgt nicht durchstrichen.
Places
- Salzburg
Haus-, Hof- und Staatsarchiv, Salzburg, Erzstift (798-1806) AUR 1342 VIII 30, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-HHStA/SbgE/AUR_1342_VIII_30/charter>, accessed 2025-05-01+02:00
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