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Charter: Acta facultatis medicae Vindobonensis  1.4.29
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3. Februar 1561
Sitzung vom 3. Februar 1561  

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Universitätsarchiv Wien, UAW Cod. Med 1.4 AFM 1558-1605

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    [3. Februar 1561] 3. Februarii examinavimus chirurgum Michaelem Distler Noribergensem civemque Presburgi de vulneribus omnis generis et puncturis sistendo sanguine, ustulitis44 et restinguendo pulvere tormentario, fracturis ossium, incidendis venis, excindendis excrescentibus superfluis, inveteratis malis sanandis. Approbatus est judicio examinatorum, testimonium accepit, solvitque facultati 3 flor. et pedello 15 cruc.

    Ego Paulus Weidner profecturus peregre omnem supellectilem facultatis tradidi excellentiss. D. Doctori Walthero vicedecano, ut sunt sceptrum, sigillum, scrinium cum libris, cistula cum pecunia et clavibus, idque 24. Martii anni currentis 1561. [fol. 18v]

    Accepta: A D. Doctore Dadio decano praecedente: 13 flor.6 sol. 2 num.

    a duobus chirurgis 6 flor.,

    a M. Johanne Neuman 4 flor.,

    a D. Doctore Airer 45 flor.,

    ab eodem 6 solidos.

    Exposita: Pro pane et vino in 4 congregationibus 1 flor. In congregatione facta apud mag. d. rectorem, ubi aderat tota facultas causa magistri sanitatis 25 cruc., in causa empirici 6 cruc.

    12. doctores diviserunt inter sese collectam pecuniam; quilibet accepit 3 taleros, 3 flor. pedello dedi, 3 taleros mag. d. rectori, in subsidium ad praeparandum convivium defuncti D. Emerici, 1 ½ taleros ejus uxori honorarii loco pro laboribus, 1 talerum famulo pedelli ad comparandam vestem.

    Summa 16 flor. 4 sol. 18 num.

    Residuum praesentavi D. Doctori Walthero vicedecano.45

    In vicedecanatu Doctoris Georgii Waltheri nihil actum est praeterquam quod discordia quedam inter mag. dom. rectorem D. Wolfgangum Lazium seniorem et doctorem Casparum Pirpachium orta, composita sit. Similiter quaedam fuit controversia inter Doctorem Ladislaum Stuf actorem et D. Casparum Pirpachium reum ex altera. Composuit et hoc negotium facultas datis ab utraque parte manibus.

    Postea in die Tyburtii in decanum facultatis medicae electus fuit mag. vir rom. caes. majest. consiliarius ac historicus dom. Wolfgangus Lazius, praecedens rector.

    Exposui pro vino et pane 18 cruc., pedello salarium 1 talerum. Reliquam summam 15 flor. 26 numm. dedi domino decano subsequenti. [fol. 19r]46

    Decanatus octavus Wolfgangi Lazii Vienn. pro tempore caesarei consiliarii, historici et primarii in re medica professoris, quem secundum leges et rectoratu illius secundo in se devolutum, morbo adgravatus gessit aestivalem. Anno 1561.

    In hoc cum neminem in album retulerim, unicum habui, qui examinabatur in opera manuaria et praesertim calculorum et herniarum sectionibus Barptolomeum quendam Styrum ex Furstenfelda Hungaricis moribus ac linguae assuetum hominem protervum, qui et in examine se praeter decorum gesserat et pro testimoniis tallerum dumtaxat numeraverat.

    Quem proximo decano una cum calculo numeraris, qui acceptis 14 Rhen. et 1 sol. 8 num. insertus est ut patet in actis D. D. Cornacis signo [manus]47.[19v]

    Wir Maximilian vonn gottes genaden Erwelder Romischer Khyser zu allenn Zeitten merer des Reichs in Germanien, zu Hungern, Dallmacien, Croacien, Khonig Erzherzog zu Osterrecih, Herzog zu Burgundt, zu Brabannd unnd Phalzrave etc. Bekhennen fur uns und unnser Erben unnd nachkhommen offenntlich mit disen Briefe unnd thuen khund meniglichen das fur unß komen sein die ehrsamen gelerten unnser lieben getreuen der doctores vonder facultet der Erzney unnser loblichen unniversitet zu Wienn unnd zaigten unnß ann wie in will unnd menigerlay weyße die leutt duch verwarlosung unnd unwyssenhaytt, unbewerter Arzt an Iren leib und leben schadenn nemen und unß darein zustehen underthenigkhlichen angeruffen unnd gebetten welches wir dann pillechen zu herzen genemen damit aber solliches khunfftikhlichen deser post furkhomen auch die gedacht facultet der Erzney zu Wienn dest hoher und merer in aufnemen Ern unnd wierdenn gebracht unnd menigkhlich detspas zueflucht zu Inen tragen unnd geholfenn werden muge, so haben wir angesehem berurter facultet erber zimlich und underthenig bitt unnd inen dadurch unnd sonndern gnaden auß kayserlicher unnd furstlicher macht unnd gewaldt mit wollbedachtem muett, gutem zeittigenn ratt unnd Rechter wissen die nach folgennde Artickhl, privilegia und freyhayt von Neuenn genedighkhlichenn verlyhen gegeben und damit furstehen Privilegiren freyen unnd48 [fol. 20r] fursthenn sy auch wissentlich in crafft diz briefs. Nemlichen als das khainer verstandt wesens oder grads der sey mung zu Wienn der leiberzney sich gebrauchen unnd darinen Practiciren allain er sey in ainer bewerden hohensthall auch ordnung derselben zuegelassen unnd doctern werden. Item das auch ain yeder der anderswo alß zu Wienn docter worden ist ain ehrliche repeticion unnd offentiche disputacion seines doctorats schickhlichait halb sover er irer collegy freyhayt auch zu Irer converents angenomen werden soll zuthun schuldig sey also das er vonn gemelten doctoren ainen artickhl unnd puech durch leße ungeverlichen innerhalb aines zimlichen vermugn; auf berurter hohenschuell zu disputiren annemen soll, doch all geverlich sachen so sich zuetragen mochtn darinen ausgeschlossen. Item so sollen die doctores der gemelten facultet khainen zu Repetiren zuzelassen schuldig sein, allain derselb oder die selben wellen nach gewohnheit der anndern so inn genanter facultet der schuel zue Wienn doctores werdenn ainen Jedenn derselben facultet doctor unnd dem Bedellen Zwenn gulden hungerisch auch ain zimliche Collacion gebenn auß ursachenn. Das sollches Collegium desterlicher unnd stattlicher aufnem unnd unterhaltenn werde.

    Item so sollenn unnd mugen, die doctores gemelter facultet gewalt habenn all und jeglich appoteckhern der statt Wienn so offt wie es nott wurdet zu hallten verdey.49

    Item so sollen und mugen die doctores gemelter facultet gewalt habenn all und jegliche appotheken [fol. 20v] der Statt Wienn so offt unnd es nott wurdet zu beschichtenn unnd visitiern unnd also ferne sy die selbenn mit iren notturfftigenn stuecken und zueghor mugen ungestifft befinden die selbenn appoteckhen auß vill ursachen gemaine nutz betreffent zu reformiern ob dann ainer oder mehr daruber begrieffen wurden dem oder demselben soll ir appoteckhen verspert und solches unnsern statthaldtern unnd regennten unser Niderosterreichischen lande angezaigt werden die alß dann mit bevelch notturfftigkhlichen gegen inen darinn hanndlen sollnn.

    Item ob yemandt mann oder frauen sonderlichen indert waß stanndt unnd wesen die sein die leybarzt unnd dergleichen genent wellen werden zu Wienn practicierenn unnd vonn gemeltenn doctorn nit approbiert oder zugelassen wurden so soll unnd mag obberurte facultet soliches vor gedachtenn unnsern Regiment und vizthumb zu Wienn anzaigenn die alßdann denen oder diselben ungewaigert abschaffen sollen. Es sollenn auch die bevelch hievor dieser unnser freyhaytt wider werdig ausgangen wern hiemit aufgehbt unnd abgethann werdenn.50

    Item das auch gemelde facultet der Erzney die zettlen unnd anschlegenn so gedacht unbewart arzt zu Wienn täglich thun durch iren Bedell abnemen lassen unnd die dem berurten unnsern Regiment oder vizthumb furbringen die sy dann aber abschaffen sollenn.

    Item es sollen auch die wundarzt khain purgazenn oder leyberzney gebenn noch der gebrauchen [fol. 21r] allain was wundtrannckh oder der wunndarzney diennstlichen ist. Es sollen auch51 es sey dann ain purgation oder annder leyberzney mit ratt aines doctor.

    Item es soll sich auch khainer zu Wienn fur ainen wundtarzt ausgebenn nennenn noch prauchen allain sollicher werde vonn gemeltenn doctoren unnd auch anndern bewartenn wundtarzten uber sollche khunst verhert unnd zue gelassen doch sich dar Inen zimlichenn haldtenn unnd khainer wider wartig gebrauchen es sollenn auch die wunndarzt also offt es zufallenn khumbt das die doctores gemelter faculten am anathemey aines leybs halltenn inen mit irenn notturfftigenn instrumenten beystanndt thun damit sy auch Errkhennen unnd lerenn die personen der mensche unnd deser post mit irer erzney helffenn mügen.

    Item es sollen auch sonnderlich sollche freyheyttn so gemelter facultet hiemit geben werdenn in anndern freyhaytten so gemainer universitet zu Wienn gebenn sein oder noch gebenn wurdenn. Derselben khain afassigung sunder furderung darinnen sein wie odenen und wellenn auch das alle unnd iede jar auß benanntenn doctorn der erzney ainer Erweldt werde denn armen leytten umb gottes wyllen zu helffenn unnd sonnderlichen auch das die gedachten doctores der Erzney unnder inen Ordnung geben das alle wochenn ainer hinauß in das spittal gee oder so offt der spittalmaister nacht ainem schickh ann waigerung hinauß zu khumbenn die armen leut [fol. 21v] zubesuchen mit hochstem fleiß helffenn unnd ratt seinem pesten verstanndt nach damit den armen leuttenn geholffenn werde auch sich sunß gegen denn armen52 unnd denn Reichen getreulich unnd gleichmassig mit irer beleing erzaigenn und nyemandt beschwaren ungeverlich unnd gebietten darauf dem erwirdigen edlen ersamen gelerten andechtigenn unnsern besonndern lieben unnd getreunen N. unnsern bischeve zu Wienn auch unnsern lanndshofmaister Aparsthalch cannzler statthalter unnd raytter unsers regiments unnser niderosterreichischen land auch unnsern vizthumb daselbst zu Wienn denn rectoren unnd gemainer universitet annwalden Burgermaister Richtern Ratten Burgern und gemainden auch sunst allenn anndern unnsern underthanen unnd getruen in waß widstands oder wessens die sein ernstlich mit desen Brief unnd wellen das sy die obgemelten facultet der Erzney an disenn obberurten unnsern genaden unnd freyhaytten nicht hindern noch Irer sund sy vonn unsern wegen dabey vesstigkhlichn handhaben schuzen unnd schirmen der gerueblich krankhen nuzen nyessenn unnd genzlich dabey bleybenn lassenn unnd hiewid nicht thun nech yemandts anndern zuthun gestatten inn khain wayße als lieb ainen ieglichen sy unnser schwere ungenad und straff zuvermeiden das mainen unnd wellen wir ernnstlich mit urkhundt diz Briefs besigelt mit unnsern [fol. 22r] annhangundenn Insigel. Gebenn inn unnser Statt Padenn dem Neundten tag des monats Octobers anno domini im sibennzehendenn unnserer Reich das Romischenn in zwayundtdreyssigistenn unnd des hungerischen in achtundzwanzigisten jaren.

    Commihsio cesarea Maiestatis propria.

    [fol. 23r]53

    [1561/ 1562]

    Decanatus quintus Doctoris Mathiae Cornax. Anno LXI.

    Anno salutis humanae MDLXI sum ego Mathias Cornax art. lib. et medicinae doctor profesto Divi Culmanni electus in decanum facultatis nostrae medicae Viennensis. Cum autem propter pestilitatis metum varia et multa decreta sacri regiminis ad nos in hoc meo decanatu sint perlata, maxime vero concernencia facultatem nostram et officium magistri sanitatis, in primis consistoria seu congregationes potius facultatis adnotabo una cum decretis regiminis, ut posteri ejusmodi acta videant aliquando.

    Secundo rationes acceptorum et expensarum.

    Tertio et ultimo adjiciam exemplaria dandarum deinceps literarum testimonialium lythothomis et cheirurgis ex adprobatione facultatis.

    Source Fulltext: Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 4, Leopold Senfelder, 1908
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    Editions
    • Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 4, Leopold Senfelder, 1908


    Notes
    44 Richtig: ustulatis.
    45 Handwechsel.
    46 Handwechsel.
    47 Es folgt der Eintrag in anderer Schrift: Sequitur in altera pagina privilegium imperatoris Maximiliani primi facultati concessum, ne ullus vel doctorum sine appobatione nostri collegii vel etiam empyricorum practicam exerceat aut concurrentiam habeat cum doctoribus in civitate Viennensi extra collegium. Das Privilegium d. d. Baden 9. Oktober 1517; Fol. 10v – 22r. Fol. ist leer.
    48 Wurde nachträglich unterstrichen.
    49 Der Satz wurde gestrichen. Daneben am rechten Seitenrand die Notiz von anderer Hand: Nota bene: Taxa pro doctoribus et bedello.
    50 Der letzte Satz wurde unterstrichen.
    51 Beide Wörter wurden gestrichen.
    52 Wurde gestrichen: leitt.
    53 Handwechsel.
     
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