Charter: Illuminierte Urkunden 1334-06-24_Klagenfurt
Signature: 1334-06-24_Klagenfurt
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1334-06-24, Avignon
Bischofsammelindulgenz (18 Aussteller) für die Burgkapelle zu Stein bei Oberdrauburg:Erzbischof Guillelmus von Bar (Antibarensis) sowie die Bischöfe Gorzias von Belluno-Feltre (Feltrensis et Belunensis), Petrus von Monte Marano (Montismarani), Bonifatius von Krbava (Corbaviensis), Nikolaus von Karpathos (Scarpatensis), GerardusEpitensis [?], Alamannus von Soana (Suanensis), Thomas von Knin (Tiniensis), Johannes von Terralba (Terrealbensis), Guillelmus von Täbris (Taurisiensis), Philipp von Salona (Salonensis), Natusbene von Avellino (Avelini), Andreas von Coron (Coronensis), Vinzenz von Mariana (Maranensis), Raimundus von Kotor (Catharensis), Thomas von Dulcigno (Dulcinensis), Galganus von Aleria (Aleriensis) und NikolausOlmensis [?] erteilen all jenen einen Ablass von 40 Tagen, (misericorditer in Domino relaxamus), die die in der Diözese Aquileia gelegene und
Markus Gneiss
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
Bearbeitungsstand: HOCH
Current repository:
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Allgemeine Urkundenreihe, C 4231
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Allgemeine Urkundenreihe, C 4231
18 Seidenschnüre mit zwei Siegelresten, der Rest abgefallen
- notes extra sigillum:
- Arenga (Incipit): Pia mater ecclesia ... .
Vermerke: weder auf der Vorder- noch auf der Rückseite mittelalterliche Vermerke zu sehen.
- Arenga (Incipit): Pia mater ecclesia ... .


- Materielle Beschreibung:
Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz: Historisierte Initiale U(niversis) zu Textbeginn, links unterhalb am Rand der Initiale ein, rechts zwei Bildfelder. Oben eine Bildleiste mit drei Büsten. Alle Elemente in einem den Textblock umfangenen Rahmen zusammengefasst (Rahmentyp). Drei weitere vergrösserte Initialen mit Blattwerkaussparungen vor farbigen Gründen in den Binnenfeldern in der ersten Zeile. Im Textblock zwei vergrösserte einzeilige Lombarden mit farbigen Füllungen. - Fünf Zeilen hohe, weit links und oben in den Randbereich ragende historisierte Initiale zu Textbeginn: mit der Feder gezeichnet und mit Deckfarben koloriert (rot, lila, gelb, grün und ocker). Im Binnenfeld ein Gnadenstuhl vor kariertem Mustergrund, im linken Schaft eine gekrönte stehende Maria mit Kind, im rechten ein kniender Bittsteller mit Schriftband in Händen, bezeichnet: "S(an)c(t)a trinitas unus d(eu)s miserere nobis“. Die Initiale ist von einem Feld umgeben, das aus mehreren Farbflächen besteht, die mit schwarzem Filigran (mit Silhouetteblättern) gefüllt sind. Im rechteckigen Bildfeld links unterhalb der Initiale ein stehender heiliger Bischof, oben in der Bildleiste Christus, flankiert von Petrus und Paulus. Rechts Johannes der Täufer mit Lamm-Gottes-Scheibe und darunter Magdalena mit Salbtopf und Märtyrerpalme.
- Stil und Einordnung:
Der Ablass für Stein reiht sich in eine Gruppe von Ablässen des Rahmentyps, die in den Jahren seit 1332 entstanden sind: Sie zeichnen sich durch einen „Planungsfehler“ im Layout aus, denn die U-Initiale endet immer tiefer als der obere Bildstreifen, sodass oben ein Farbstreifen angestückt werden muss, der wie auch hier mit recht feinem Rankenwerk (Filigran) verziert ist. Die Gesichter haben Kussmünder und Augen, die mit kleinen kreisrunden schwarzen Pupillen bestückt sind. Dieser Maler hat bereits in der Phase der Christusbüsten in der Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen mitgearbeitet (Zeichner 4 der Christusbüsten). - Warum der Bittsteller eine Trinität im Binnenfeld wünschte, ist zumindest aus dem Patrozinium der Kapelle nicht ersichtlich, sie war Maria, Pankratius und den hl. Drei Königen geweiht (vgl. ikonographische Diversifizierung). Bemerkenswert ist, dass der Dreifaltigkeitssonntag als Ablasstag angeführt ist. Dies erfolgte in unserem Bereich erstmals 1323 Juni für einen Altar im Dom zu Trier, wurde jedoch erst allmählich häufiger (vgl. die 1334 erfolgte allgemeine Promulgation des bereits bestehenden Festes durch Papst Johannes XXII.).
- Ein Vergleich mit der zwei Jahre früher entstandenen Urkunde für Lahnstein (1332 Oktober 15) macht deutlich, wie konstant die Vorlagen gleich geblieben sind, denn auch dort befindet sich eine Trinität im Binnenfeld und – seitenverkehrt – eine Maria mit Kind im Schaft.
- Gabriele Bartz, Martin Roland
Bibliography:
- Erben, Bittschriften und Ablaßurkunden, 1923, S. 182, Nr. 16. (Volltitel auf Zotero)
- Delehaye, 45, 1927, S. 335 (dort auf 23. Juni datiert). (Volltitel auf Zotero)
- Deuer, Ablassurkunde Schlosskapelle Stein, 1994, online unter: http://www.gesc hichtsverein.ktn.gv.at/264521_DE-Sammlungen-Ablassurkunde_aus_Avignon.pdf (Volltitel auf Zotero)
- https://landesarchiv.ktn.gv.at/klais/objekt.jsp?id=1050764
- https://www.monasterium.net/mom/AT-KLA/AUR/AT-KLA_418-B-C_4231_F_St/charter
Places
- Avignon
- Type: Ausstellungsort
- Frankreich (Kurie)
- Type: Region
- Kärnten
- Type: Region
- Stein bei Oberdrauburg
- Type: Empfängerort
- Österreich
- Type: Region
Persons
- Alamannus von Soana
- Andreas von Coron
- Bonifatius von Krbava
- Galganus von Aleria
- Gerardus
- Gorzias von Belluno-Feltre
- Guillelmus von Bar
- Guillelmus von Täbris
- Johannes von Terralba
- Natusbene von Avellino
- Nikolaus
- Nikolaus von Karpathos
- Petrus von Monte Marano
- Philipp von Salona
- Raimundus von Kotor
- Thomas von Dulcigno
- Thomas von Knin
- Vinzenz von Mariana
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: historiated
- N1: Initials
- N1: Borders
- N1: with Additional Colours
- N1: painted
- Illurk-Urkundenart:
- Bischofsammelindulgenz
- Glossary of illuminated charters (in German):
- Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz
- Rahmentyp
- Das Layout der Avignoner Bischofsammelablässe
- Christusbüste
- Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen
- Zeichner 4 der Christusbüsten
- Ikonographische Diversifizierung
- Vorlage
Illuminierte Urkunden 1334-06-24_Klagenfurt, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1334-06-24_Klagenfurt/charter>, accessed at 2023-09-29Z
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