useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Illuminierte Urkunden 1334-06-24_Klagenfurt
Signature: 1334-06-24_Klagenfurt
Zoom image:
Add bookmark
1334-06-24, Avignon
Bischofsammelindulgenz (18 Aussteller) für die Burgkapelle zu Stein bei Oberdrauburg:
Erzbischof Guillelmus von Bar (Antibarensis) sowie die Bischöfe Gorzias von Belluno-Feltre (Feltrensis et Belunensis), Petrus von Monte Marano (Montismarani), Bonifatius von Krbava (Corbaviensis), Nikolaus von Karpathos (Scarpatensis), GerardusEpitensis [?], Alamannus von Soana (Suanensis), Thomas von Knin (Tiniensis), Johannes von Terralba (Terrealbensis), Guillelmus von Täbris (Taurisiensis), Philipp von Salona (Salonensis), Natusbene von Avellino (Avelini), Andreas von Coron (Coronensis), Vinzenz von Mariana (Maranensis), Raimundus von Kotor (Catharensis), Thomas von Dulcigno (Dulcinensis), Galganus von Aleria (Aleriensis) und NikolausOlmensis [?] erteilen all jenen einen Ablass von 40 Tagen, (misericorditer in Domino relaxamus), die die in der Diözese Aquileia gelegene und zu Ehren der heiligen Maria, des heiligen Pankraz und der heiligen drei Könige gegründete Kapelle in der Burg bei Stein bei Oberdrauburg (capella in castro ad Lapidem super aqua Trub, Aquilegensis diocesis) an bestimmten Festtagen und – soweit gegeben – in der jeweiligen Oktav reumütig und nach Ablegung der Beichte besuchen und dort Morgen- und Abendmessen oder welchen Messfeierlichkeiten auch immer beiwohnen, und zwar an den Feiertagen aller Heiligen, denen in dieser Kapelle ein Altar geweiht ist, am Weihetag dieser Kapelle, zu Weihnachten, zu den Festen der Beschneidung und der Erscheinung des Herrn, am Karfreitag, zu Ostern, Christi Himmelfahrt, Pfingsten, am Dreifaltigkeitstag, zu Fronleichnam, am Kreuzauffindungstag, am Kreuzerhöhungstag, an allen Marienfeiertagen, am Feiertag des heiligen Erzengels Michael, zu den Festen der Geburt und der Enthauptung des heiligen Johannes des Täufers, am Peter- und Paulstag, zu allen Apostel- und Evangelistenfesten, an den Feiertagen des heiligen Stephan, des heiligen Laurenz, des heiligen Vinzenz, des heiligen Pankraz, des heiligen Martin, des heiligen Nikolaus, des heiligen Gregor, des heiligen Augustinus, des heiligen Ambrosius, des heiligen Hieronymus, der heiligen Maria Magdalena, der heiligen Katharina, der heiligen Margarete, der heiligen Cäcilie, der heiligen Lucia, der heiligen Agathe, der heiligen Agnes, der heiligen Dorothea, der 11 000 Jungfrauen, zu Allerheiligen, zu Allerseelen und an allen Sonntagen. Weiters wird all jenen Ablass gewährt, die den Priester beim Versehgang begleiten, die beim Abendläuten mit gebeugten Knien drei Ave Maria beten, die für den Bau, die Beleuchtung und die sonstige Ausstattung der Kapelle aufkommen, die der Kapelle entweder testamentarisch oder auf anderen Wegen Gold-, Silber- oder Kleidungsspenden zukommen lassen, die beim Umgang am Friedhof der Kapelle für die Seelen aller gläubigen Verstorbenen beten sowie denen, die für den [nicht namentlich genannten] Impetrator der vorliegenden Indulgenz Gebete sprechen.
Markus Gneiss
Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
Klagenfurt, Kärntner Landesarchiv, Allgemeine Urkundenreihe, C 4231

18 Seidenschnüre mit zwei Siegelresten, der Rest abgefallen


  • notes extra sigillum
    • Arenga (Incipit): Pia mater ecclesia ... .
      Vermerke: weder auf der Vorder- noch auf der Rückseite mittelalterliche Vermerke zu sehen.
Graphics: 
x
  • Materielle Beschreibung: 
    Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz: Historisierte Initiale U(niversis) zu Textbeginn, links unterhalb am Rand der Initiale ein, rechts zwei Bildfelder. Oben eine Bildleiste mit drei Büsten. Alle Elemente in einem den Textblock umfangenen Rahmen zusammengefasst (Rahmentyp). Drei weitere vergrösserte Initialen mit Blattwerkaussparungen vor farbigen Gründen in den Binnenfeldern in der ersten Zeile. Im Textblock zwei vergrösserte einzeilige Lombarden mit farbigen Füllungen.
  • Fünf Zeilen hohe, weit links und oben in den Randbereich ragende historisierte Initiale zu Textbeginn: mit der Feder gezeichnet und mit Deckfarben koloriert (rot, lila, gelb, grün und ocker). Im Binnenfeld ein Gnadenstuhl vor kariertem Mustergrund, im linken Schaft eine gekrönte stehende Maria mit Kind, im rechten ein kniender Bittsteller mit Schriftband in Händen, bezeichnet: "S(an)c(t)a trinitas unus d(eu)s miserere nobis“. Die Initiale ist von einem Feld umgeben, das aus mehreren Farbflächen besteht, die mit schwarzem Filigran (mit Silhouetteblättern) gefüllt sind. Im rechteckigen Bildfeld links unterhalb der Initiale ein stehender heiliger Bischof, oben in der Bildleiste Christus, flankiert von Petrus und Paulus. Rechts Johannes der Täufer mit Lamm-Gottes-Scheibe und darunter Magdalena mit Salbtopf und Märtyrerpalme.
  • Stil und Einordnung: 
    Der Ablass für Stein reiht sich in eine Gruppe von Ablässen des Rahmentyps, die in den Jahren seit 1332 entstanden sind: Sie zeichnen sich durch einen „Planungsfehler“ im Layout aus, denn die U-Initiale endet immer tiefer als der obere Bildstreifen, sodass oben ein Farbstreifen angestückt werden muss, der wie auch hier mit recht feinem Rankenwerk (Filigran) verziert ist. Die Gesichter haben Kussmünder und Augen, die mit kleinen kreisrunden schwarzen Pupillen bestückt sind. Dieser Maler hat bereits in der Phase der Christusbüsten in der Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen mitgearbeitet (Zeichner 4 der Christusbüsten).
  • Warum der Bittsteller eine Trinität im Binnenfeld wünschte, ist zumindest aus dem Patrozinium der Kapelle nicht ersichtlich, sie war Maria, Pankratius und den hl. Drei Königen geweiht (vgl. ikonographische Diversifizierung). Bemerkenswert ist, dass der Dreifaltigkeitssonntag als Ablasstag angeführt ist. Dies erfolgte in unserem Bereich erstmals 1323 Juni für einen Altar im Dom zu Trier, wurde jedoch erst allmählich häufiger (vgl. die 1334 erfolgte allgemeine Promulgation des bereits bestehenden Festes durch Papst Johannes XXII.).
  • Ein Vergleich mit der zwei Jahre früher entstandenen Urkunde für Lahnstein (1332 Oktober 15) macht deutlich, wie konstant die Vorlagen gleich geblieben sind, denn auch dort befindet sich eine Trinität im Binnenfeld und – seitenverkehrt – eine Maria mit Kind im Schaft.
  • Gabriele Bartz, Martin Roland
x
Bibliography
Places
  • Avignon
    • Type: Ausstellungsort
  • Frankreich (Kurie)
    • Type: Region
  • Kärnten
    • Type: Region
  • Stein bei Oberdrauburg
    • Type: Empfängerort
  • Österreich
    • Type: Region
Persons
  • Alamannus von Soana
    • Andreas von Coron
      • Bonifatius von Krbava
        • Galganus von Aleria
          • Gerardus
            • Gorzias von Belluno-Feltre
              • Guillelmus von Bar
                • Guillelmus von Täbris
                  • Johannes von Terralba
                    • Natusbene von Avellino
                      • Nikolaus
                        • Nikolaus von Karpathos
                          • Petrus von Monte Marano
                            • Philipp von Salona
                              • Raimundus von Kotor
                                • Thomas von Dulcigno
                                  • Thomas von Knin
                                    • Vinzenz von Mariana
                                      Keywords
                                      • Illuminated Charters: Niveaus:
                                        • N1: historiated
                                        • N1: Initials
                                        • N1: Borders
                                        • N1: with Additional Colours
                                        • N1: painted
                                      • Illurk-Urkundenart:
                                        • Bischofsammelindulgenz
                                      • Glossary of illuminated charters (in German):
                                        • Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz
                                        • Rahmentyp
                                        • Das Layout der Avignoner Bischofsammelablässe
                                        • Christusbüste
                                        • Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen
                                        • Zeichner 4 der Christusbüsten
                                        • Ikonographische Diversifizierung
                                        • Vorlage
                                      x
                                      There are no annotations available for this image!
                                      The annotation you selected is not linked to a markup element!
                                      Related to:
                                      Content:
                                      Additional Description:
                                      A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.