Charter: Illuminierte Urkunden 1333-04-06_Trier
Signature: 1333-04-06_Trier
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1333-04-06, Avignon
Bischofsammelindulgenz (12 Aussteller) für das Source Regest: FWF Projekt P 26706-G21 "Illuminierte Urkunden"
Bearbeitungsstand: MITTEL
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Trier, Stadtarchiv, Urk. G 6
Trier, Stadtarchiv, Urk. G 6


- Materielle Beschreibung:
Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz: Historisierte Initiale U(niversis) zu Textbeginn, die drei weiteren vergrösserten Initialen mit farbigen Füllungen und Initialfeldern in der ersten Zeile sowie zwei vergrösserte einzeilige Initialen der gleichen Art im Textblock. Alle Initialen in eckigen Feldern. - Sechszeilige historisierte Initiale: mit der Feder gezeichnet und mit Deckfarben koloriert. Im Binnenfeld eine stehende Maria vor kariertem blauem Grund, die den Gruss des im linken Balken stehenden Engels (mit Schriftband, bezeichnet) entgegen nimmt (Verkündigung), auf dem rechten Buchstabenschaft in einer Spitznische der kniende Impetrator mit Schriftband, bezeichnet.
- Stil und Einordnung:
Seit 1329 kann man eine ikonographische Diversifizierung bei der Illuminierung der Avignoner Sammelablässe beobachten; neben der Christusbüste konnten nun auch Themen verlangt werden, die besser zum Patrozinium der den Ablass erhaltenden Kirchen passte, wie hier die Mutter Gottes. Eine erzählende Szene, wie die Verkündigung, ist allerdings neu. Die beiden Akteure werden in Schaft und Binnenfeld verteilt; der Engel reicht dabei unter dem Umriss der Initiale hindurch, damit er in etwa die gleiche Standfläche wie Maria hat. Das ist hier so im bekannten Material zuerst gemacht worden; danach ist es 1331 September 15 für Cembra zu beobachten – freilich von einem anderen Mitglied der Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen illuminiert. - Der Engel ist flügellos und letztlich nur durch das Schriftband zu erkennen; ganz ähnlich wird man das 1336 Mai 6 für Mondsee sehen. Offensichtlich hat der Maler dieselbe Vorlage verwendet.
- Interessant ist, wie sich der Maler die Initiale einrichtet: Um den Petenten von der sakralen Szene optisch abzutrennen, hat man ihn hier, wie schon 1332 Juni für Wels, in einem mit einer Arkade überfangenen Raum untergebracht. Offenbar hat der Maler, bei dem es sich um den Illuminator für Gerardus Chorus handelt, sich solche Bestrebungen für die Urkunde für Pfalzel zu Eigen gemacht.
- Martin Roland, Gabriele Bartz
Bibliography:
- Delehaye, 45, 1927, S. 334. (Volltitel auf Zotero)
- Homburger, von Steiger, Zwei Ablassbriefe in Bern, 1957, S. 156. (Volltitel auf Zotero)
- Heyen, Das St. Marien-Stift in (Trier-)Pfalzel, 2005, Nr. 235. (Volltitel auf Zotero)
- Embach und Nolden, Handschriften und Urkunden, 2008, S. 65 (mit Abb.). (Volltitel auf Zotero)
- Nolden, Balduin von Luxemburg, 2010, S. 32. (Volltitel auf Zotero)
Places
- Avignon
- Type: Ausstellungsort
- Deutschland
- Type: Region
- Frankreich (Kurie)
- Type: Region
- Nordrhein-Westfalen
- Type: Region
- Pfalzel
- Type: Empfängerort
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: historiated
- N1: Initials
- N1: with Additional Colours
- N1: painted
- Illurk-Urkundenart:
- Bischofsammelindulgenz
- Glossary of illuminated charters (in German):
- Historisierte Avignoner Bischofsammelindulgenz
- Ikonographische Diversifizierung
- Christusbüste
- Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen
- Vorlage
- Der Petent
- Illuminator für Gerardus Chorus
Illuminierte Urkunden 1333-04-06_Trier, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkunden/1333-04-06_Trier/charter>, accessed at 2023-05-29Z
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