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Charter: Salzburg, Domkapitel (831-1802) AUR 1286 XI 20
Signature: AUR 1286 XI 20
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20. November 1286, am Wechselberg
Eb Rudolf und Hzg. Heinrich v. Bayern setzen zur Erhaltung ihrer Freundschaft zwischen ihnen und ihren Leuten wegen des Schadens seit der Augsburger Sühne (n. 1211) bis 1287 Nov. 11 folgendes fest: (1.) Wegen Raub, Brand und Pfändungen solle derjenige, der darum angesprochen wird, 2 Zeugen für den Gegenbeweis beibringen; kann oder will er dies nicht, soll der Kläger auf Grund der Aussage von 2 Zeugen binnen Monatsfrist den Ersatz erhalten. Würde dies von des Ebs. Leuten übertreten, sollen der Gutrater, Wartenfelser und Aichhaimer in Laufen einreiten und bis zur Besserung des Schadens dort bleiben, bzw. bei den hzgl Leuten der Taufkircher, Ortlieb v. Wald und der Walcher zu Burghausen. Dasselbe gilt von den Dienern, die dem Eb u. Hzg. nicht leibeigen sind. Tut einer seinem Herrn Schaden und fährt er zu einem andern Herrn über und bleibt bei ihm, soll dieser für ihn büßen; fährt er aber zu seinem alten Herrn wieder zurück und nimmt dieser ihn wieder auf, so ist jener ledig. (2) Kommt es zu einem Streit, sollen die Vicedome richten und sollen die obgenannten Sechs darüber urteilen.Bei Klagen eines Bischöflichen soll der Übermann aus des Herzogs Land genommen werden, der weder blutsverwandt noch verschwägert ist, und umgekehrt bei Klagen herzogl. Leute. Klagen bischöfl. Leute wegen namhafter Geldbeträge sollen beim Hzg. eingebracht werden und umgekehrt; solche unter 10 Pfd. sollen die Vicedome richten. Was beiderseits seit Augsburg in Bürgschaft gestanden ist, soll ab sein. Die Sechs haben das Einreiten gelobt, wie vor steht. Die Taiding soll anfangen von Nov. 25 (Katharintag) über 14 Tag auf dem Wechselberg. Ouf dem Wechselperge 1286 an s. Corbinianstag der naehst stet nach s. Merteinstag. Gleichzeit. Aufzeichnung (zus. mit n. 1241) in Wien. Salzb. U.-B. 4, 162 n. 136.
Source Regest: MR I 1240
 



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    Wir Rudolf von gotes gnaden erzpischolf von Salzburch und wir Heinrich von gotes gnaden [phalnz]grave von dem Reyn und hertzog von Baiern tu/on allen den chunt, di disen bri/ef ansehent, daz wir dar um, daz unser su/one und unser friuntschaft zwischen uns und unsern leuten mit lieb und mit gautzer friuntschaft belibe, so haben wir nach unseres rates rat dise sætze gesetzet von dirre zit untz ouf sand Merteins tag, der nu næhst chumt, mit gu/otem willen und mit vereintem mu/ot umbe allen den schaden, der geschehen ist sider der su/one, diu ze Auspurch gemachet wart1), und furbaz geschehen mæht zwischen uns und unsern leuten. § Des ersten umb roub und umb prant und umb pfantunge setzen wir also: Swer under unseren leuten den andern ansprichet, darumbe mag sich der antwrter selbe dritte gelaubhaftiger leut da von benemen oder daz er niht tiwerr schaden getan hat, daz er des geniezze. Mag aber er des niht getu/on oder wil er sin niht getu/on, swaz dann der chlager bereden mag selbe dritte gelaubhaftiger leut, daz sol er im wider geben an zwigulte und sol daz nach der beredung geschehen in einem mano/ed. Wurde aber daz von des pischolfs leuten von Salzburch ubervarn, so sol der von Gu/otrat, der von Wartenvels und der von Aychaim ze Lauffen invarn, swenne si gemant werden in einem mano/ed, nimmer dar ouz chomen uncz daz der schade gebezzert werd. Wirt man aber des schuldich von des hertzogen tail, so sol invarn ze Purchausen der Tavfchircher, der Ortlieb von Wald und der Walher nimmer ouz chomen, er werd ê gebezzert, auch so si gemant werdent in einem mano/ed. Und daz selbe rebt setzen wir umb unser beder diener, di uns von dem leib niht angeho/erent. Tu/ot aber ein man sinem herrn schaden und vert uber zu/o dem andern herren und belibet bi im, der sol für in bezzern. Vert aber er wider zu/o sinem herren und daz er in enphæht, so ist ener herre ledich. Chumt aber under disen sachen iht ze chlage oder ze reht, daz suln di vicztum richten und suln die vorgenanten sehs urtail dar uber geben. Chlagt aber des pischolfes einer, der sol einen uberman nemena) auz des hertzogen lande, der weder sin mag ist noch sin geswei. Und daz selbe habent di hertzog Heinriches hin wider gegen des pischolfes leuten. § Umb reht gult und namhaft gûlte setzen wir also, daz des pischolfes leut suln chlagen dem hertzogen und des hertzogen leut dem pischolfe. Ist ez aber umb ringe gult hinder zehen pfunden. daz suln die vitztum rihten. Wir setzen ouch dar zu/o swaz bedenthalben in purigschaft ste oder ist gestanden, seint von Auspurch uncz her, daz sol bedenthalben ab sin. Ez habent ouch di vorgenanten sehs vor uns gelobt in ze varn als hie vor verschriben ist, auch suln sich dise taidinch anvahen von dem næhsten sand Katerin tag uber vierzehen tag ouf dem Wechselperge. Und daz dirre brif und dise sætze gantze chraft haben, so haben wir unser beder insigel an disen brief gehangen und ist dirr brief gegeben ouf dem Wechselperge do von gotes geburde waren tousent iar zwai hundert iar und sehs und ahtzig iar an sand Corbinians tag, der næhst stet nach sand Merteins tag.||
    Wir Rudolf von gotes gnaden ertzpischolf von Salzburch und wir Heinrich von gotes gnaden phalnzgrave von dem Reyn hertzoge von Baiern tu/on allen den chunt, di disen brief ansehent, daz wir zu/o den sætzen, di an enem brief stent gesetzt und bedenthalben gelobt haben, ob daz wær, daz der sehs, di an enem bri/ef genant sint deheiner sturbe in der frist, so suln wir des tails er gewesen ist, an sin stat setzen einen als erberen man in vierzehen tagen an gevær und suln di zwen doch laisten, di wile der dritte niht gesetzet ist. Ist aber daz, so di vitztum ouf den tag choment, daz der sehs einer vor ehafter not an gevær niht chomen mæht, so geb wir unsern vitztum den gewalt, daz si einen andern piderben man an sin stat setzen, zeribten daz ze chlagen wirdet oder di wile ze rehten ist. Und daz diser bri/ef und dise sætze mit enem bri/ef und mit enen sætzen ganz chraft hab, so haben wir an disen bri/ef unser beder insigel gelait. Dirre bri/ef ist gegeben ouf dem Wechselperge, do von gotes geburte waren tousent iar zwai hundert iar und sehs und ahtzik iar an sand Corbinians tag, der næhster stet nachb) sand Merteins tag.
    Source Fulltext: Salzburger Urkundenbuch, IV. Band, Urkunden von 1247-1343. Franz Martin. S. 162-164.

    Original dating clause1286 an s. Corbinianstag der naehst stet nach s. Marteinstag

    Editions
    • SUB IV 136

    Comment

    2 Exemplare (2.: Kopie + 1241)


    LanguageDeutsch

    Notes
    1) SUB IV 132. a) folgt von getilgt. b) vorher vo getilgt.
    Places
    • am Wechselberg
       
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