Ich Jacob der Moeserl vergich offenbar mit disem prief allen den di in sehent, lesen oder horent lesen, daz ich der erbern geistlichen vrowen Annen der Aptessinn vnd dem convent dez chlosters dacz sant Bernhart gegeben han ein phunt gelts purchrechtz, daz da leit ze Wien auf einem haus vor Werder tor vnter den Lednern, daz weilen hinzzen dez Kosteller dez ledrer gewesen ist, vnd daz ich vor meiner swester tochter swester Margreten, der got genad, in daz vorgenant chloster gegeben het, daz si ez vncz an ieren tod nuczzen schalt vnd nach ierem tod dez chlosters sein scholt. Daz selb phnnt geltz hab ich den vor genanten vrowen gegeben mit allem dem nuez vnd rechten, alz ich ez gehabt han, vnd alz di prief sagent, di ich ingegeben han, fvrbaz allen ieren frvm darmit schaffen, verchovffen, verseczen vnd geben wem si wellen an allen irsal. Ez schuln auch mein erben nach meinem tod meinen gescheft prief, der da saget vmb daz vorgenant phunt geltez vnd vmb di zwai phunt geltez, di ich zv meiner tochter Trauten in daz chloster gegeben han, den oft genanten vrowen in antwurten, daz si nach meiner tochter Trauten tod auch allen iern frvm schaffen mit den selben zwain phvnt geltez, alz iz ierem chloster aller pest fveg. Vnd daz di sach vnd di wandlung also fvrbaz stet vnd vnzebrochen beleib, darumb so gib ich vorgenanter Jacob der Maserl disen prief versigelt mit mein insigel vnd mit dez erbern hern insigel hern Jacobes dez Poln ze den zeiten Chapplan in der Chappeln dacz Ottenstain, vnd mit michel dez poln insigel seins bruder, di diser sach gezevg sint mit iern anhangunden insigeln. Der prief ist geben, da man zalt von Christi gepvrd drevczehen hundert Jar dar naeh in dem Nevn vnd vierczigistem Jar dez mittichen an sant Merteins tag.

Source Fulltext: ZEIBIG, Stiftungsbuch (=FRA II/6, Wien 1853) S. 298-299